Er ist von Beginn an für den 1. FC Kleve aktiv. Umut Akpinar war von 2000 bis 2015 zunächst Spieler beim Fusionsklub, nachdem der Emmericher zuvor vier Jahre das Trikot des VfB Kleve getragen hatte. In Hunderten von Partien hat er seitdem auf oder neben dem Platz Verantwortung für den Verein übernommen – darunter waren auch viele Begegnungen im Niederrheinpokal. Am Sonntag, 15 Uhr, steht am Bresserberg die nächste Begegnung des Wettbewerbs an, wenn der 1. FC Kleve in der zweiten Runde den Ligarivalen ETB SW Essen erwartet. „Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen“, sagt Akpinar, der hofft, dass sein Team im Wettbewerb für das nächste Highlight sorgen kann. Davon gab es für den Klub im Niederrheinpokal schon einige. Das ist die Pokal-Hitliste von Umut Akpinar, dem Mister 1. FC Kleve.
Rot-Weiss Essen - 1. FC Kleve 3:1 Das bislang größte Spiel in der Vereinsgeschichte des 1. FC Kleve hatte nicht die Kulisse, die es verdient gehabt hätte. Wegen der Corona-Krise waren am 22. August 2020 kaum Fans im Stadion an der Hafenstraße erlaubt, als Oberligist 1. FC Kleve das Finale des Niederrheinpokals am „Tag der Amateure“ gegen den Regionalligisten verlor. Allerdings gab es viele Zuschauer vor den Fernsehern, da die Partie live in der ARD übertragen wurde. Einige prominente Gäste durften das Spiel aber im Stadion anschauen und lobten den Außenseiter. „Der 1. FC Kleve hat das gut gemacht“, sagte Meistercoach Otto Rehhagel. RWE-Legende Willi „Ente“ Lippens, beim VfB Kleve einst ausgebildet, sagte, „dass der 1. FC Kleve sich im Rahmen seiner Möglichkeiten gut verkauft hat“. Umut Akpinar bedauert heute noch, dass das Finale „unter Corona-Bedingungen“ stattfinden musste. „Das war der Wermutstropfen, weil das Stadion sonst bestimmt ausverkauft gewesen wäre.“ Nedzad Dragovic erzielte damals mit einem verwandelten Foulelfmeter das zwischenzeitliche 1:1 für den 1. FC Kleve.
1. FC Kleve - 1. FC Bocholt 4:3 nach Elfmeterschießen Die Partie ging nur vier Tage vor dem Finale gegen RW Essen über die Bühne. Und der Held beim Klever Erfolg im Halbfinale gegen den Ligarivalen war Torhüter Ahmed Taner, der nach 120 torlosen Minuten im Elfmeterschießen zwei Bocholter Schüsse abwehrte. Nedzad Dragovic, Mike Terfloth, Niklas Klein-Wiele und Luca Plum verwandelten für den 1. FC Kleve vom Punkt aus. „Ich wusste, dass ich einen Elfmeter wenigstens herausholen würde. Dass es zwei geworden sind, macht mich besonders stolz“, sagte Keeper Taner damals. „Auch dieses Spiel konnte wegen Corona leider nicht vor vielen Zuschauern stattfinden“, so Akpinar. Lediglich 300 Fans waren im Stadion am Bresserberg zugelassen. „Das ist ein großer Tag für den Verein“, sagte Akpinar damals.
TSV Meerbusch - 1. FC Kleve 1:4 Auch die Nummer drei in der Pokal-Hitliste von Trainer Umut Akpinar stammt aus der Saison 20019/20. Der 1. FC Kleve machte am 23. November 2019 mit einem Sieg beim ebenfalls in der Oberliga spielenden TSV Meerbusch den Einzug ins Halbfinale perfekt. „Die Spiele gegen diesen Gegner sind immer sehr eng und hitzig gewesen. Wir haben in der Begegnung zur Pause zurückgelegen und dann noch souverän gewonnen“, erinnert sich Umut Akpinar. Sebastian Santana (2), Nedzad Dragovic (Elfmeter) und Levon Kürkciyan sorgten mit ihren Treffern für die Wende und für große Zufriedenheit bei ihrem Trainer. „Das war ein schöner Abend“, sagte Umut Akpinar.
1. FC Kleve - Fortuna Düsseldorf 0:2 Im Oktober 2007 kam es im Viertelfinale zum Duell zwischen dem damaligen Regionalligisten Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Kleve, der in der Spielzeit Meister in der Oberliga wurde. Vor 3500 Zuschauern fiel die Entscheidung in der Partie erst in der 90. Minute, als die Fortuna zum 2:0 traf. „Es war ein spannendes Spiel vor einer tollen Kulisse. Die Partie hat unheimlich Spaß gemacht. Wir haben eine gute Leistung gezeigt, doch am Ende hat sich die größere Qualität der Düsseldorfer durchgesetzt“, sagt Umut Akpinar. Der damalige Klever Kapitän vergab in der 59. Minute bei einem Kopfball aus vier Metern die Riesenchance zum Ausgleich und einer möglichen Überraschung.
SV Straelen - 1. FC Kleve 0:4 Das Duell der Kreisrivalen war damals im Achtelfinale eine klare Angelegenheit. Der Regionalligist 1. FC Kleve setzte sich im Oktober 2008 beim Landesligisten SV Straelen locker mit 4:0 durch. „Die Spiele gegen Straelen waren eigentlich immer hitzige Duelle. Wir waren klar überlegen und haben dieses Prestigeduell mit viel Brisanz problemlos für uns entschieden“, so Akpinar. Adrian Mahr (2), Patrick Behrendt und Marek Klimczok schossen die Tore des Teams, das von Arie van Lent trainiert wurde.
Personal Die personelle Lage hat sich beim 1. FC Kleve nicht entscheidend verbessert. Sieben Akteure standen zuletzt auf der Ausfallliste. Ob der eine oder andere Spieler am Sonntag zum Aufgebot gehören wird, entscheidet sich erst kurzfristig. „Wir werden auf keinen Fall ein Risiko eingehen“, sagt Akpinar.