Das gab`s noch nie: Neufraunhofen schreibt Geschichte

Der SVN hebt also ob des derzeitigen Platzes an der Sonne bestimmt nicht ab. Ziel bleibt der Klassenerhalt. Auhagen rechnet vor: "Wie schon erwähnt, ist die Liga enorm ausgeglichen. Deshalb glaube ich nicht, dass 30 Punkte für den Klassenerhalt reichen werden. Unter diesem Aspekt sind unsere jetzt schon 16 Zähler Gold wert."

Was ist das Neufraunhofner Erfolgsrezept? "Wie schon in der vergangenen Saison in der Kreisliga kommen wir auch in der Bezirksliga über den spielerischen Ansatz, das will ich sehen. Diese Vorgehensweise haben wir weiter verfeinert", erklärt Auhagen. Die Routiniers Daniel "Timex" Treimer (33) und Michael Gerauer (32) orchestrieren das Offensivensemble. Mit Erfolg: Neufraunhofen steht für attraktiven Fußball. In den bisherigen sieben Partien hat der Aufsteiger schon 20 Treffer erzielen können. Öfters hat nur - ziemlich überraschend übrigens - Mitaufsteiger Walburgskirchen getroffen: 23 Mal an der Zahl. Was Auhagen in den kommenden Partien noch verbessern will: "Wir machen noch zu viele Fehler im Spielaufbau."

Ein weiteres Plus ist der breite Kader. Bisher kamen laut Auhagen über 20 Spieler zum Einsatz. So konnten die Ausfälle von Verletzten und Urlaubern bisher ohne großen Qualitätsabfall kompensiert werden. Auf vier Akteure wird der Coach länger verzichten müssen. Josef Aigner musste sich nach einem Fast-Komplettabriss einer Sehne im Oberschenkel am gestrigen Mittwoch einer Operation unterziehen, Claus Kratzer und Korbinian Egert fallen ohnehin langzeitverletzt aus. Tobias Bauernschmid wird aufgrund einer Schambeinentzündung mindestens ein paar Wochen außer Gefecht sein. Auhagen ist trotzdem nicht bange: "Der Teamgeist ist herausragend. Für viele ist es immerhin das erste Mal in der Bezirksliga. Die Jungs geben Gas und sind sich für keinen Weg zu schade." Im Erfolgsfall legen sich eben einige Meter wie von selbst zurück. Neufraunhofen schwimmt auf der Erfolgswelle, die schöne Momentaufnahme könnte durchaus noch ein wenig andauern.