2025-02-13T12:31:16.459Z

Ligabericht
Mertzig kann sich nach der Hinrunde über einen guten 3.Platz freuen
Mertzig kann sich nach der Hinrunde über einen guten 3.Platz freuen – Foto: Marcia Mendes

D1S1: Spannung pur hinter Absteiger Lorentzweiler

Leader FCL hat 5 Punkte Vorsprung, es folgt ein kleines, enges Verfolgerfeld

Dass Absteiger in der Regel zum Kreis der Aufstiegsfavoriten gezählt werden, ist nicht unüblich. Lorentzweiler hielt sich zwar mit eigenen Zielsetzung zurück, konnte aber früh das Kommando übernehmen und liegt mit 5 Zählern Vorsprung ungeschlagen auf Platz 1. Dass es dahinter einen Mehrkampf gibt, könnte dem FCL in der Rückrunde sogar in die Karten spielen. Weiter kann man sich in Lorentzweiler über den besten Angriff und die beste Abwehr freuen.

Schieren hat sich in seiner zweiten Saison nach dem Abstieg stabilisiert und zu einem ernstzunehmenden Kandidaten auf die Rückkehr in die Ehrenpromotion entwickelt. Vermeidet man künftig unnötige Niederlagen wie gegen Useldingen oder Koerich, wird man voraussichtlich bis zum Schluss ganz oben mitmischen. Dies trifft ebenfalls auf das punktgleiche Mertzig zu. Mit Rang 3 ist man im Soll und konnte eine kurze Niederlagenserie Mitte der ersten Saisonhälfte schnell wieder zum Positiven wenden.

„7 bis 8 Mertziger Lizenzen auf dem Spielbogen“

Ken Decker, Kapitän des FC Sporting: „Unter dem Strich könnten 3, 4 Zähler mehr zu Buche stehen. Wir sind aber mehr als zufrieden mit den 30 Punkten, die wir haben. Der Beginn, die ersten zwei Spiele, waren nicht so toll. Wir haben dann in Schieren gezeigt, was wir zu leisten in der Lage sind. Es ist nicht einfach mit einer jungen Mannschaft immer die nötige Konstanz zu halten. Das sah man in Kehlen, wo wir bitter bestraft wurden. Nach jenem Spiel hatten wir auch ein paar Verletzte zu beklagen.

Was uns aber stolz macht ist, dass wir 7 bis 8 Mertziger Lizenzen auf dem Spielbogen haben. Das ist der Weg, den wir gehen wollen. Spieler aus unserer Jugend und der Region sollen bei uns eine Bühne bekommen, um sich zu zeigen. Dafür verfügen wir auch über das richtige Trainerteam. Wir sind wortwörtlich eine Familie, durch die Brüder, die bei uns zusammen in der Mannschaft spielen. Spätestens Ende März wissen wir, wie es weitergeht. Ich hoffe wie in der Hinrunde, wenn alle gesund bleiben.“

Bastendorf zeigt wie so oft in den vergangenen Jahren sein Potenzial, zögert aber bei höheren Zielen und ist entsprechend als Vierter mit dem anvisierten einstelligen Tabellenplatz mehr als im Soll und könnte, wenn man dann wollte, womöglich auch um den Aufstieg mitspielen. Nach mäßigem Saisonbeginn ist Norden 02 nur noch 5 Zähler vom oberen Barrageplatz entfernt, was durchaus den eigenen Möglichkeiten entsprechen sollte.

Nach einem Trainerwechsel darf man gespannt sein, wie und mit wem man an der Seitenlinie in die Rückrunde gehen wird. Umgekehrt im Vergleich dazu verlief die Hinrunde in Kehlen. Nach tollem Start folgte in der Mitte der ersten Halbserie ein Tief, gefolgt von wenig konstanten Ergebnissen, so dass man den eigenen Ansprüchen etwas hinterherhinkt. Dennoch ist in einer schweren Liga noch alles drin.

>> Tabelle

Die Lage nach einer halben Saison sieht in Diekirch durchaus ähnlich aus wie in Kehlen. Auch bei den Young Boys gilt, dass man mit 6 Zählern Rückstand auf Platz 2 etwas hinter den eigenen Zielen geblieben ist, die Möglichkeiten oben anzugreifen sind aber weiterhin gegeben. Nach einer trügerisch-schwierigen ersten Saisonhälfte fing sich Useldingen zur Winterpause hin und entfaltete sein volles Potenzial., dies belegt Platz 2 in der Formtabelle. Was in der Rückrunde möglich sein wird, wird auch davon abhängen, ob man auch gegen die direkten Konkurrenten um den Anschluss nach oben gewinnen kann – bisher gelang dies noch zu selten.

Neuling Koerich lieferte eine grundsolide Hinrunde ab und musste hauptsächlich gegen einige Aufstiegsaspiranten Niederlagen einstecken, dem aber auch unnötige Punktverluste gegen Sorgenkinder gegenüberstanden. Gelingt es einem nach dem Winter konstantere Ergebnisse abzuliefern, kann man den als Ziel gesetzten Klassenerhalt mehr als erreichen. Noch auf der Suche nach sich selbst ist Absteiger Medernach, dessen Neuaufbau Höhen und Tiefen kennt. Auch am „bloen Eck“ wird Stabilität in der Rückrunde wichtig sein, möchte man vermeiden, auch in der 1.Division gegen den Abstieg zu spielen.

Noch ist der Vorsprung aber groß genug. Auch Erpeldingen vollzog einen Neuaufbau. Die sehr junge Mannschaft hatte einige Anlaufschwierigkeiten, holte aber wichtige Zähler gegen direkte Konkurrenten. Die Rückrunde wird man mit einem neuen Trainer bestreiten, Beko Diomande übernimmt für den aus beruflichen Gründen zurückgetretenen Michel Rodrigues. Auch der Alliance Äischdall gelang es nach schwieriger Anfangsphase der Saison mit einer jungen Truppe eine Aufholjagd zu starten, um sich so aus der gröbsten Not zu befreien. Der Aufsteiger wird aber wohl noch lange kämpfen müssen, bevor der Klassenerhalt feststeht.

Gilsdorfs Team hat ein gewisses Potenzial, das es aber nicht immer auf den Rasen zu bringen scheint. Deswegen steckt man zur Winterpause mitten im Abstiegskampf und wird dies vermutlich auch noch für eine Weile bleiben, sollte man keine Konstanz in die Ergebnisse bekommen. Steinfort hatte vor der Saison viel vor, doch ein kleiner und z.T. unerfahrener Kader blieb hinter den Zielen zurück. Hosingen brachte sich in etlichen Spielen um bessere Ergebnisse, da man in schöner Regelmäßigkeit früh und z.T. hoch in Rückstand geriert.

Danach zeigte man Kampfgeist, was aber oft in Unentschieden oder knappen Niederlagen mündete, weshalb man sich in einer sehr prekären Lage in die Winterpause verabschiedete. Noch ohne einen einzigen Sieg steht Aufsteiger Vianden da, was aufgrund der sehr starken Vorsaison in der Form nicht zu erwarten war. Vor allem die einst sehr starke Offensive ist in der 1.Division nur noch ein Schatten ihrer selbst, daran änderte bisher auch ein Trainerwechsel Mitte November nichts.

Aufrufe: 030.12.2024, 17:12 Uhr
Paul KrierAutor