Club-Reserve stoppt Buchbachs Aufschwung - FCB-Miniserie reißt

Mit einem Heimsieg gegen die Reserve des 1. FC Nürnberg hätte der TSV Buchbach erstmals seit dem 3. Spieltag die Rote Laterne abgeben und den FC Memmingen überholen können. Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Türkgücü München und dem 1:1 bei Tabellenführer Würzburg hoffte Trainer Aleksandro Petrovic auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Der 36-Jährige sah seine Mannschaft sei "auf einem guten Weg", war sich aber auch bewusst, dass es "gegen eine der spielstärksten Mannschaften der Liga" schwer werden könnte.

Nachdem seine Elf vor 849 Zuschauern in den Anfangsminuten das Tempo vorgab, wurde die Zweitvertretung der "Clubberer" in der Folge zunehmend stärker. Die erste richtig dicke Chance auf Seiten der Gäste hatte Malick Hassan Sanogo, der einen scharf getretenen Freistoß von der linken Seite an den Pfosten hämmerte (19.). In der Folge schnürte die Mannschaft von Andreas Wolf die Buchbacher zunehmend in der eigenen Hälfte ein, folgerichtig klingelte es nach 37 Minuten erstmals im Tor von Felix Junghan: Diesmal hatte Sanogo mehr Glück, als er frei auf Buchbachs Keeper zulief und diesen per Lupfer überwinden konnte (37.).

Kurz vor der Pause setzten die Gäste in Person des besten Torjägers der Liga noch einen drauf: Nach einem Ballverlust von Albano Gashi kam Julian Kania an den Ball, umkurvte Junghan und schob zu seinem 19. Saisontor ein (44.). Mit dem verdienten 2:0 aus Sicht der Nürnberger ging's in die Katakomben.

Aus denen kamen die Hausherren zwar mit dem Willen, den Zwei-Tore-Rückstand noch aufzuholen, zurück - was fehlte, war die offensive Durchschlagskraft. So verfehlte Tobias Stoßberger nach einer guten Stunde doch ein gutes Stück (58.). Die "Clubberer" konzentrierten sich mehr und mehr auf die Defensive und hatten nach 71 Minuten die Riesenchance, Buchbach endgültig den Stecker zu ziehen. Erneut umspielte Kania Junghan, doch diesmal verfehlte der 22-Jährige das freie Tor. Kurz vor dem Ende hatte auch Sanogo die Möglichkeit auf seinen zweiten Treffer, chipte aber deutlich über das Buchbacher Gehäuse (87.).

So ließen die Franken die Heimelf am Leben - und die machte es in der Nachspielzeit nochmal spannend: Der eingewechselte Daniel Gaedke, im Winter von Bayernligist FC Ismaning gekommen, brachte die Gastgeber mit seinem ersten Regionalliga-Tor wieder ran (90.+1), vier Minuten später zog Dustin Forkel dem Schlusslicht mit dem 3:1 dann aber endgültig den Stecker (90.+5).

Somit endet der Aufwärtstrend des TSV Buchbach zumindest vorerst. Der Rückstand auf Relegationsrang 16 beträgt weiterhin sechs Zähler, im nächsten Spiel wartet eine schwere Auswärtsaufgabe in Bayreuth. Nürnberg II steht mit 39 Punkten gesichert auf Platz acht und erwartet im kommenden Spiel die zweite Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth II zum Frankenderby.

Nur drei Punkte trennten vor der Partie die beiden Bundesliga-Reserven des FC Bayern (39 Punkte) und des FC Augsburg (36). Den besseren Start erwischten vor 798 Zuschauern im Grünwalder Stadion die Gastgeber: Davide Dell'Erba zog stramm aufs lange Eck ab und zwang Marcel Lubik zu einer Glanzparade (17.). Kurz darauf lud Augsburgs Schlussmann die Bayern dann höchstselbst mit einem Fehlpass zur nächsten Chance ein, hatte jedoch Glück, dass das Zuspiel von Younes Aitamer zu steil für Kapitän Timo Kern war (19.).

Während von den Schwaben im ersten Durchgang offensiv wenig Nennenswertes kam, wurde es auf der Gegenseite kurz vor der Pause nochmal brenzlig: Nach einer Flanke von Vincent Manuba tauchte Javier Fernandez Gonzalez frei am zweiten Pfosten auf - seinen Linksschuss kratzte Lubik aber mit einer weiteren starken Tat aus dem kurzen Eck (41.). Kurz darauf wackelte der 19-jährige Keeper bei einem Schuss von Manuba, den er nur nach vorne abwehren konnte, doch Deniz Haimerl klärte zur Ecke (44.).

Auch nach der Pause waren es die kleinen Bayern, die am Führungstreffer schnupperten. Maximilian Wagner bediente Fernandez Gonzalez im Rückraum, dessen Abschluss ein FCA-Verteidiger noch vor der Linie klären konnte (52.). Wieder Glück für Augsburg, das nach einer guten Stunde erstmals selbst Gefahr ausstrahlen konnte. Jason Prodanovic flankte von rechts in den Sechzehner und fand den alleingelassenen Juan Cabrera, der die Kugel per Kopf knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (61.). Dann kamen aber wieder die Bayern: Noel Aseko Nkili spielte Kern im Sechzehner frei, der jedoch erst vergab und dann beim Versuch, nachzusetzen, seinen Gegner am Kopf traf. Schiedsrichter Tobias Wittmann entschied zurecht auf Stürmerfoul (67.).

Kurz darauf musste auf Bayern-Seite Aitamer mit bandagiertem Knie vom Feld (77.), den Schock nutzten die Gäste fast zur Führung durch Alem Japaur, der aus der Drehung knapp vorbeizielte (79.). Wenige Minuten vor dem Ende hatten die Bayern doch noch die Chance, an der Torlosigkeit der Partie etwas zu ändern: Beim Abschluss von Innenverteidiger Grayson Dettoni fehlte nicht viel, doch es reichte nicht zum Siegtreffer (87.).

Am Ende keine Tore im Duell der Reserven der beiden einzigen bayerischen Erstligisten. Bayern ist Sechster und trifft im nächsten Spiel auf Tabellennachbar Schweinfurt, der FCA bleibt weiterhin drei Zähler hinter den Münchnern auf Rang neun - nächster Gegner der Mannschaft von Tobias Strobl ist der FV Illertissen.