2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die japanische Hochschulauswahl hat zum dritten Mal beim BV 04 gewonnen.
Die japanische Hochschulauswahl hat zum dritten Mal beim BV 04 gewonnen. – Foto: Stefan Brauer

Champions Trophy: Japan triumphiert im Elfmeterschießen

Die 59. Auflage der U19 Champions Trophy wird vom Punkt entschieden. Am Ende setzt sich die Hochschulauswahl verdient gegen RB Salzburg durch. Zum Helden wird ein Keeper.

Es fehlte nicht viel und Emmanuel Rintaro Diouf hätte die sechs vollgemacht. Doch Alexander Murillo Albert tat ihm nicht den Gefallen und traf eine Minute vor dem Ende des Finales der U19 Champions Trophy zum 1:1-Ausgleich für RB Salzburg. Statt also das Turnier ohne Gegentreffer zu beenden, musste der Torwart der Japanischen Hochschulauswahl mit seinem Team im Elfmeterschießen nachsitzen.

Ein Nervenspiel, das der 18-jährige Schlussmann mit Bravour bestand – wenn auch mit Verspätung. Denn erst der fünfte Salzburger Schütze, Marcell Tibor Berki, scheiterte am besten Torhüter des Wettbewerbs. Der Rest war ein einziger Jubellauf der Japaner, die nach 2013 und 2018 nun zum dritten Mal den Charly-Meyer-Wanderpokal mit nach Hause nehmen durften. Und das völlig verdient.

Denn schon in der Gruppenphase zeigten die Blau-Weißen, warum sie im Vorfeld zu den Favoriten zählten. Mit technisch feinem, aber auch taktisch diszipliniertem Fußball marschierten die Asiaten nur so durch die Gruppenphase. Das Ergebnis: vier Siege, zwölf Tore und kein Gegentreffer. Auch die Salzburger bekamen da schon die Spielfreude derJapaner zu spüren und verloren das erste Aufeinandertreffen glatt mit 0:4. So deutlich wurde es im Finale dann nicht. Die Österreicher, die im Halbfinale den Titelverteidiger Borussia Mönchengladbach im Elfmeterschießen besiegten, waren dieses Mal enger an ihren Gegenspielern. Davon ließ sich die Hochschulauswahl jedoch nicht beirren – im Gegenteil. Sie spielte ihren Stiefel runter, mit dem Manko, dass ihnen trotz Überlegenheit nur ein Treffer durch Kento Shiogai gelang. Beinahe hätte sich dieser Chancenwucher gerächt, ehe Diouf für die Jubeltraube sorgte.

Während die Japaner in Feierstimmung waren, herrschte bei Fortunas U19 ein wenig Katerstimmung. Eine 0:2-Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Eintracht Frankfurt bedeutete das vorzeitige Aus für die Flingerner in der Gruppenphase. Fehlende Effektivität und Cleverness vor dem Tor wurden den Rot-Weißen zum Verhängnis. Da war es auch nicht verwunderlich, dass sich mit Kelven Frees ein Innenverteidiger als einziger in die Torschützenliste eintrug. „Am Ende entscheiden auf diesem Niveau Nuancen“, resümierte Co-Trainer Florian Elsche, der die Mannschaft in Abwesenheit von Cheftrainer Jens Langeneke (Urlaub) betreute. „Insgesamt war das Turnier ein guter Lerneffekt für uns. Auf diesem Niveau gegen solche Mannschaft zu spielen, wie Eintracht Frankfurt und RB Salzburg, die auch in der Youth League dabei waren, war absolut lehrreich für uns.“

Unabhängig vom Abschneiden des Lokalmatadoren zog das Organisationteam um Martin Meyer ein positives Fazit für das gesamte Osterwochende. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ausgang des Turniers – auch was die Zuschauerzahlen angehen“, sagte Meyer. Um die 6000 Menschen kamen insgesamt zu den 25 Spielen des Turniers, was nach den Corona-Jahren 2020 und 2021, in denen die Champions Trophy abgesagt werden musste, Balsam für die Veranstalter war.

Meyer und sein Team stecken bereits in den Planungen für die 60. Auflage, die in jedem Fall wieder auf der Anlage an der Hans-Böckler-Straße stattfinden soll. Ob im selben Umfang wie 2023 hänge auch davon ab, wie die Unterstützung durch Sponsoren und der Stadt aussieht, betonte Meyer. „Wir hoffen, dass wir unsere Sponsoren und unser Team in der jetzigen Form so behalten und wir auch weiterhin gut unterstützt werden. Das wäre unser großer Wunsch.“

Aufrufe: 011.4.2023, 15:00 Uhr
RP / Maximilian LonnAutor