2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Für den Ammerthaler Trainer Florian Schlicker steht fest: „Nur ein Sieg zählt.“
Für den Ammerthaler Trainer Florian Schlicker steht fest: „Nur ein Sieg zählt.“ – Foto: Mario Wiedel

Cham Außenseiter in Neumarkt – Fortuna »muss Kirche im Dorf lassen«

Bayernliga Nord, 34. Spieltag: Regensburger Stadtderby steigt am Freitagabend +++ Ammerthal hofft in Würzburg auf Rehabilitation +++ Gebenbach vor einer happigen Aufgabe bei Bayern Hof

Es ist angerichtet für das Regensburger Stadtderby in der Bayernliga Nord. Ob der Wertigkeit dieser Partie streiten sich die Trainer. „Für ganz Regensburg ist das eine tolle Sache und sollte ein Anreiz für viele sein, vorbeizukommen“, sagt Fortunas Co-Trainer Arber Morina im Vorfeld. Jahn II-Cheftrainer Christoph Jank entgegnet: „Das Spiel gegen Fortuna Regensburg ist für mich ein Spiel wie jedes andere.“

Mit dem morgigen Aufeinandertreffen des SV Fortuna und der U21 des SSV Jahn wird der 34. Spieltag in der Bayernliga Nord aus oberpfälzer Sicht eröffnet. Am Samstag dann haben der ASV Cham (beim formstarken ASV Neumarkt) und die DJK Gebenbach (bei der SpVgg Bayern Hof) auswärts dicke Bretter zu bohren. Der SV Donaustauf ist Gastgeber für den ATSV Erlangen und die DJK Ammerthal forciert gegen „Kellerkind“ Würzburger FV einen Heimdreier.


Hinspiel: 1:4. Sportlich geht es um einiges am Freitagabend. Der gastgebende SV Fortuna (16., 36) benötigt nach der 0:4-Schlappe in Gebenbach dringend Punkte, um vielleicht doch noch das rettende Ufer zu erreichen. Und die mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen dekorierte U21 des SSV Jahn (10., 46) will einen großen Schritt gen Liga-Verbleib machen. Das Hinspiel ging glasklar an den SSV. Konzentration über 90 Minuten, Entschlossenheit in den Zweikämpfen und bei den zweiten Bällen und weniger Fehler im Mittelfeld – das sind die Wünsche von Fortunas baldigem Übungsleiter Arber Morina. „Wichtig ist, dass die einzelnen Mannschaftsteile wieder miteinander agieren. Man kann es nur im Team schaffen.“ Gleichzeitig betont Morina: „Wir sind nun sicher in der Relegation, man muss aber sehen, wo wir herkommen und zu Saisonbeginn standen. Daher müssen wir die Kirche im Dorf lassen. Eine Verlängerung der Saison wünscht sich keiner, aber in dem Falle müssen wir uns eben auch dieser Herausforderung stellen. Nichtsdestotrotz versuchen wir natürlich, Punkte zu sammeln, um doch noch irgendwie an den 14. Platz ranzukommen.“ Morina hofft, dass die Spieler befreit aufspielen und sich keinem negativen Druck aussetzen, „da wir nur noch gewinnen können“.

Derweil skizziert Gästetrainer Christoph Jank vor dem Derby in seiner gewohnt pragmatischen Manier: „Unser Ziel ist es, den positiven Trend gegen Fortuna Regensburg fortzusetzen. Mir ist wichtig, dass wir mit hoher Intensität, Zielstrebigkeit und positiver Energie ins Spiel gehen, um es zu gewinnen.“ Dabei muss Jank neben Amin Chouk, Nico Schmatz, Adrian Nagel und Paul Gebhard weiterhin auf Manuel Reiß (Fußverletzung) verzichten. Außerdem meldete sich Jonas Griesbauer krank ab. Bei den Gastgebern ist Rechtsverteidiger Lucas Schmitt wieder voll belastbar und reif für die Startelf. Auch Torjäger Fabian Ziegler konnte diese Woche gut mittrainieren, ob er eine Option für den Kader ist, entscheidet sich kurzfristig. Zurück im Training ist zudem Routinier Martin Sautner.


Keinen Auftrag hatte Fortuna Regensburg (rechts Jason Sarajlic im Zweikampf mit Manuel Reiß) im Hinspiel gegen die Jahn-U21.
Keinen Auftrag hatte Fortuna Regensburg (rechts Jason Sarajlic im Zweikampf mit Manuel Reiß) im Hinspiel gegen die Jahn-U21. – Foto: Florian Würthele



Hinspiel: 2:2. Spannend wird in den nächsten Wochen zu verfolgen sein, zu welchen Vereinen es die Talente des SV Donaustauf zieht. Ein Spielerduo wurde diese Woche von Fortuna Regensburg als Neuverpflichtung vorgestellt, ein anderer soll dem Vernehmen nach vor dem Absprung zur DJK Vilzing stehen. Viele weitere „Schicksale“ sind noch ungeklärt. Der neue Trainer des baldigen Kreisligisten soll in Kürze der Öffentlichkeit präsentiert werden. Auf der Abschiedstournee in der Bayernliga geht es für den Tabellen-18. (22) unterdessen mit einem Heimspiel gegen den ATSV Erlangen (12., 45) weiter. Die jüngste 0:5-Schlappe gegen den ASV Neumarkt ist aus den Kleidern zu waschen. „Mit dem ATSV Erlangen treffen wir auf ein spielstarkes Team. Unsere junge Truppe benötigt über die komplette Spielzeit viel Engagement, um da dagegenhalten zu können“, weiß Donaustaufs Coach André Kleinknecht, der auf die Dienste der verletzten Morris Adelabu, Leon Peric, Qlirim Beqaj und Marcel Onwudiwe verzichten muss. Zudem ist Ersatzkeeper Johannes Herrnberger krank.



Hinspiel: 1:1. Ergebnistechnisch glichen die vergangenen Wochen beim ASV Cham (9., 47) einer Achterbahnfahrt. Zuletzt setzte es last-minute eine Heimniederlage gegen den TSV Abtswind. Geht es nach Chefcoach Faruk Maloku, soll dieses Auf und Ab ein Ende haben. Vorm Oberpfalzduell mit dem tabellarisch ähnlich postierten ASV Neumarkt (8., 48) ist der Klassenerhalt noch nicht final gesichert, der Sieger der Partie würde aber so gut wie alles klarmachen. Auf die Gäste wartet ein heikles Unterfangen, denn: Die Neumarkter sind in einer prächtigen Verfassung und verloren nach der Winterpause erst ein Spiel (7/2/1). Das hat Maloku natürlich im Kopf und sagt: „Nach Abtswind spielen wir gegen die nächste formstarke Mannschaft. Neumarkt hat sich nach der Winterpause in eine starke Form gebracht, sie sind voll im Flow und spielen derzeit jeden Gegner her. Ihr Umschaltverhalten mit ihrer ausgeglichenen starken Offensive ist brandgefährlich. Ihre Form und Entwicklung ist bemerkenswert“, schildert der Chamer Trainer, der die Seinen daher in der Außenseiterrolle sieht. „Wir müssen unsere Tugenden auf dem Platz bekommen und mutig dagegenhalten“, lautet Malokus Forderung. Personell sieht es beim ASV gut aus, einzig die Dauerausfälle Jakub Hrudka und Paul Hansen sind sicher nicht dabei. Fraglich ist ein Einsatz von Lukas Leutner.


Felix Voigt (links) und der ASV Cham wollen die Last-Minute-Niederlage gegen Abtswind vergessen machen.
Felix Voigt (links) und der ASV Cham wollen die Last-Minute-Niederlage gegen Abtswind vergessen machen. – Foto: Haenson Media - Barro



Hinspiel: 1:0. Nur wenig hatten sich die Mannen der DJK Gebenbach (11., 45) beim mit 4:0 gewonnenen Auftritt gegen Fortuna Regensburg vorwerfen zu lassen. Schon zur Pause waren die Weichen ganz klar auf Heimsieg gespielt, da agierte man wesentlich gedankenschneller als der Gegner. „Das Spiel gegen Regensburg war über weite Strecken sehr überzeugend“, sagt DJK-Coach Hempel rückblickend, um sogleich einen Brückenschlag auf das kommende Match zu spannen: „Daran wollen wir in Hof anknüpfen.“ Alles freut sich auf das Gastspiel im altehrwürdigen Stadion Grüne Au der SpVgg Bayern Hof (4., 53), die am Mittwoch die DJK Ammerthal 3:0 bezwang. „Die Stimmung in der Truppe ist super“, berichtet Hempel erfreut, „und das Ziel für Samstag ist, mit drei Punkten einen großen Schritt weg von den Relegationsplätzen zu machen“. Mit dann 48 Punkten käme Gebenbach dem direkten Klassenerhalt eine ganze Ecke näher. Einfach umzusetzen wird dieses Vorhaben nicht. „Hof wird uns alles abverlangen, das ist eine sehr robuste, körperliche, zielstrebige Mannschaft“, weiß Hempel. Abgesehen von den bekannten Ausfällen Salah El Berd, Christoph Lindner, Bastian Freisinger und Jan Fischer sind alle DJK-Spieler einsatzfähig.



Hinspiel: 3:1. Nach dem gestrigen Spiel in Hof bleibt der DJK Ammerthal (13., 44) nicht viel Zeit zum Schütteln. Es geht Schlag auf Schlag in den Endspurt der Saison und noch benötigt man einige Sicherungspunkte für den Liga-Erhalt. „Um am Samstag im nächsten Heimspiel mit voller Power antreten zu können, müssen wir die kommenden Tage klug nutzen. Es gilt, die nötige Regeneration zu finden, ohne dabei die Spannung und den Fokus auf das nächste Spiel zu verlieren“, sagt DJK-Trainer Florian Schlicker Donnerstag Früh. Vor dem Heimspiel gegen den Drittletzten Würzburger FV (17., 24) sei die Ausgangslage klar: „Nur ein Sieg zählt, um den Abstand zum Abstiegskampf zu wahren. Die Mannschaft ist sich der Herausforderung bewusst und wird alles geben, um dieses Ziel zu erreichen“, versichert Schlicker. Die personelle Situation bei Ammerthal bleibt weiter angespannt, „mal sehen, ob der ein oder andere Spieler in der Kader zurückkehrt“.

Aufrufe: 025.4.2024, 12:30 Uhr
Florian WürtheleAutor