2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Eching-Coach Zgud-Schoeppner (l.) und Kammerberg-Trainer Matthias Koston (M.) hadern mit den Pleiten. Bozo Peric (r.) holt mit dem ASV den Dreier.
Eching-Coach Zgud-Schoeppner (l.) und Kammerberg-Trainer Matthias Koston (M.) hadern mit den Pleiten. Bozo Peric (r.) holt mit dem ASV den Dreier. – Foto: FuPa

BZL Nord 🗣: Schwabing "stolz" - Rohrbach mit "gravierenden Fehlern"

22. Spieltag der Bezirksliga Nord

Schlusslicht Eching hadert mit der unglücklichen Niederlage im Aufsteigerduell. Kammerberg enttäuscht in der letzten halben Stunde gegen den ASV Dachau. Srbija ist mit dem Punkt in Freising zufrieden. Die Reaktionen der Bezirksliga Nord zum 22. Spieltag.

Spiele vom Sonntag:

Markus Eberl (Trainer Rohrbach): Komplett Chancenarmes Spiel unter sehr schweren Bedingungen. Beide Tore von Nord-Lerchenau gehen gravierende individuelle Fehler von uns vorraus! Nord konnte diese nutzen, somit verdiente Niederlage für uns.

Michael Westermaier (Trainer SV München Nord Lerchenau): Extrem schwierige Bedingungen auf dem Rasen. Mit Fußballspielen war nicht viel. Wir wussten, dass wir den Kampf dort annehmen müssen und dass es heute nur über den Kampf und die zweiten Bällen funktioniert. Das haben wir vor allen Dingen in der ersten Halbzeit sehr gut hingekriegt. Wir waren da im Mittelfeld sehr griffig und waren in der ersten Halbzeit auch aus meiner Sicht die spielbestimmende Mannschaft. Wir sind dann auch verdient mit 1:0 in Führung gegangen. Das 2:0 war ein Glückstor. Das schießt du so nie mehr. Trotzdem auch zu dem Zeitpunkt verdient. In der zweiten Halbzeit ist Rohrbach dann besser ins Spiel gekommen. Wir haben dann auch den Anschlusstreffer verdient gemacht. Wir wussten dann, dass wir das Spiel auch über die Zeit bringen müssen. Dass es keine großen und klaren Torchancen mehr auf dem Geläuf geben wird. Wir wussten, dass das Spiel dann auch über Standardsituationen entschieden werden kann. So ist auch der Anschlusstreffer von Rohrbach gefallen durch einen Eckball. Wir haben es dann clever zu Ende gespielt und haben das Spiel letztendlich über die Zeit gebracht. Wir sind glücklich, dass wir unseren ersten Dreier dieses Jahr eingefahren haben. Insgesamt kann man aber auch sagen, dass wir das Spiel auch verdient gewonnen haben."

Steven Zepeda (Trainer FC Schwabing): "Wir sind wieder stolz auf die eigene Leistung. Die Jungs sind von Beginn an sehr griffig in das Spiel gegangen, haben die nötige Aggressivität auf den Platz gebracht. Wir haben uns auch wirklich eine Fülle an Chancen herausgespielt. Und auch wenn es zur Halbzeit 4:0 steht, kann sich Eichstätt bei ihrem Keeper bedanken, dass es bis zur 30. Minute nur 1:0 steht. Umso schöner, dass wir bis zur Halbzeit nochmal drei Tore gemacht haben, was auch absolut verdient war. Wir wollten dann aus der Halbzeit rauskommen und genauso präsent auftreten. Wir haben das grundsätzlich auch gemacht, schießen uns dann aber quasi zweimal selber den Ball ins Tor. Darauf haben wir aber gut reagiert und dann auch relativ schnell das 5:2 gemacht. Mit der Art und Weise, wie die Jungs mit dem Druck aktuell umgehen, sind wir sehr zufrieden."

Max Dörfler (Trainer Eichstätt II): Absolut verdienter Erfolg heute für Schwabing, der auch in der Höhe verdient ist. Wir wollten mutig spielen und selbst Aktionen kreieren und unserer Spielweise der letzten Wochen treu bleiben. Leider waren wir heute aber oft zu ungenau, haben uns nicht gut bewegt und sind hektisch geworden - was sicher auch an der Qualität des Gegners lag. Defensiv hatten wir heute auch absolut keinen Zugriff, so dass Schwabing bei fast jedem Angriff und jeder Umschaltaktion zum Torabschluss gekommen ist. Alles in allem ein Spiel in dem unsere Jungs heute viel lernen konnten und das uns in der Entwicklung weiterhelfen wird. Uns war schon vorher bewusst, dass es heute ein Bonusspiel werden wird. Unsere Punkte müssen wir gegen andere Mannschaften holen.

Spiele vom Samstag:

Maximilian Zgud-Schöppner (Trainer TSV Eching): Wir haben heute 0-1 in Gaimersheim verloren. Ich glaube, wir haben uns heute selber geschlagen. Wir waren aus meiner Sicht über 70 Minuten die bessere Mannschaft. In der ersten Halbzeit waren wir sogar deutlich und drückend überlegen, finde ich. Wir haben auch zwei bis drei Großchancen. Wir laufen auf den Torwart zu, die müssen wir einfach machen. Wir müssen das 1:0 setzen oder das 2:0 nachlegen, dann ist heute Ruhe und wir gewinnen. Wir hatten wieder eine gute Präsenz, Aggressivität gegen den Ball und gehen dann mit dem 0:0 in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit kriegen wir gegen den Ball auf der Außenbahn einen Einwurf gegen uns, verteidigen es über drei Stationen, bekommen die 50:50 Bälle einfach nicht sauber weg. Der Ball landet dann nach dem Gewusel bei einem Spieler von Gaimersheim landet. Er schiebt ins lange Eck ein, einfach ein blödes Gegentor, ein vermeidbares Gegentor. In der Folge haben noch eine Ecke, eine richtig gute Möglichkeit, die auf der Linie geklärt wird. Gaimersheim hatte auch noch zwei, drei Chancen im Umschaltspiel. Sie schalten schnell in die Tiefe um und hätten dann auch noch ein oder zwei Tore machen können. Es war für uns ein bisschen Pech dabei und deswegen haben wir es heute in Summe nicht geschafft, hier zu punkten. Es war trotzdem eine gute Leistung, auf der wir weiter aufbauen können. Mit ein bisschen Glück holen wir nächste Woche wieder die Punkte.

Enes Mehmedovic (Trainer BC Attaching): Sulzemoos besser in denn ersten 10 min, haben eine gute Kopfballchance nach einem Freistoß. Ab der 10 min. übernehmen wir komplett das Spiel und lassen etliche Chancen Ligen, erste Halbzeit war unser Stürmer drei mal Eins gegen Eins gegen den Torwart von Sulzemoos und macht leider kein Tor. Sulzemoos hat sehr viel Glück gehabt, dass Sie nicht in Rückstand gehen. Zweite Halbzeit war es bisschen ausgeglichener, wo bei wir die besseren Chancen gehabt haben. In der 85 min hält der Torwart von Sulzemoos überragend. Der Ball war abgefälscht und er kommt noch irgendwie hin. Und es kommt so wie es bei Fußball immer ist, vorne machst Du sie nicht und bekommst nach einer abgewehrten Flanke, die wir nicht sauber klären durch einen Sonntagsschuss das 0:1 und verlierst das Spiel. Für uns eine bittere und unnötige Niederlage.

Bozo Peric (Trainer ASV Dachau): Es war das erwartet schwere Spiel. Obwohl wir in den ersten zehn Minuten zwei Riesenchancen hatten, war unser Spiel gute 65 Minuten von Fehlern und Ballverlusten geprägt. Kammerberg führte verdient mit 2:0, ohne dass es, aus meiner Sicht, ein "großes Spiel" machen musste. Mit dem Tor zum 1:2 kam der Glaube zurück und es ging ein Ruck durch meine "tote Mannschaft". Die Wechsel zeigten Wirkung und wir spielten endlich klarer und flüssiger. Der Sieg ist nicht unverdient, wenn auch glücklich und letztlich um ein Tor zu hoch.

Matias Koston (Trainer SpVgg Kammerberg): Ein sehr zweikampfintensives Spiel mit sehr, sehr vielen Fehlern auf beiden Seiten. Vor allem in der Anfangsphase. Dadurch hatte der ASV auch zwei Riesenmöglichkeiten, um in Führung zu gehen. Einmal hat Martin Schneider gut agiert, der andere Versuch ging drüber. Ab der 25. Minute sind wir dann besser ins Spiel gekommen, haben auch Ruhe reingebracht und sind dann über eine sehr schöne Kombination in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit geht es eigentlich auch wieder so los, dass der ASV sehr zerfahren war und nicht so wirklich Ordnung ins Spiel gebracht hat. Dann kommt ein langer Ball und bringt Ivan Raconic in eine gute Schussoption. Er macht aus der Drehung das 2:0. Aus dem Nichts fällt da das 2:1, weil wir durch zwei Wechsel auch die Ordnung verloren haben. Das 2:1 hat dem ASV die Möglichkeiten gegeben, wieder an sich zu glauben. Dann fällt aus einer Standardsituation ein richtig dämliches 2:2. Dann haben wir einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, 2:3. Mit dem Schlusspfiff das 4:2. Das ist dann auch nicht mehr ins Gewicht gefallen. Wie wir uns dann präsentiert haben, ab der 65. oder 70. Minute nach diesem Wechsel, das war einfach schlecht. Das nervt mich. Jetzt müssen wir am Montag einfach weitermachen. Und dann am Mittwoch wieder versuchen zu punkten.

Vladimir Cudic (Trainer Srbija München): Eigentlich ein Spiel bis zur 75. Minute ohne große Torchancen und auch eine nennenswerte Aktion. Freising mit deutlich mehr Ballbesitz, ohne sich jedoch wirklich zwingende Torchancen zu erspielen. Freising geht dann trotzdem nach dem Spielverlauf und auch nach dem Ballbesitzanteil verdient in der 40. Minute in Führung. Nach einer schlecht verteidigten Ecke bzw. einem katastrophal verteidigen zweiten Ball von unserer Seite. In der zweiten Halbzeit war das Spiel dann deutlich ausgeglichener, was die Ballbesitzanteile betrifft. Aber dann wurde auch bis zur 75. Minute im Endeffekt keine der beiden Mannschaften wirklich zwingend. Dann haben wir, glaube ich, zwei große Torchancen, wo wir uns dann beim Abpraller oder beim zweiten Ball selber im Weg stehen. Wir müssen da eigentlich eine der beiden Aktionen nutzen, um nach einem Standard auszugleichen. Wir schaffen es jedoch nicht, dann Freising mit einer riesen Doppelchance, wo zuerst unser Torwart die Eins-gegen-eins-Situation hält. Der zweite Ball dann ins Tor geht, wo wir Glück haben, wo Freising den Deckel drauf machen kann. Kurz davor auch schon nach einer Flanke, wenn der Stürmer den Ball trifft, ist es eine 100-prozentige. Da haben wir Glück, dass der den Ball im Endeffekt absolut nicht trifft und der Ball Richtung Eckfahne geht. Dann spielen wir es einmal schön aus, kommen über links durch, legen den Ball quer in die Mitte und dann war es einfach, da auszugleichen. Freising kann vielleicht den Sack zumachen, wir müssen früher im Endeffekt den Ausgleich schießen, machen es so erst in der 88. So ist das Spiel dann auch verdient 1:1 ausgegangen. Keine der beiden Mannschaften hatte da ein Chancen-Plus. Von daher sind wir sehr zufrieden mit dem Unentschieden, auch dass wir nach dem Rückstand ruhig geblieben sind, Freising sehr gut verteidigt haben, zu keinem Zeitpunkt zugelassen haben, dass sie ihre Stärken ausspielen. Somit können wir sehr gut leben mit dem Punkt, den wir auswärts geholt haben.

Alexander Schmidbauer (Trainer Freising): Fazit: Wer die Dinger vorne nicht macht, der kriegt hinten am Ende eins rein. Das Phrasenschwein ruft - es trifft leider erneut zu. Dabei ist unser Matchplan in der ersten Halbzeit sehr gut aufgegangen. Wir wollten Srbija durch viel Ballbesitz und Spielkontrolle etwas den Spaß am Spiel nehmen. Das ist uns aus meiner Sicht 45 Minuten lang sehr gut gelungen - Srbija hatte keine einzige nennenswerte Offensivaktion. Dann machen wir nach einer abgewahrten Ecke zu einem günstigen Zeitpunkt kurz der Pause sogar noch das verdiente 1:0. Auch wenn wir selbst wenig klare Torchancen hatten, waren wir doch sehr spielbestimmend in Hälfte eins. Den zweiten Durchgang wollten mit derselben Kontrolle angehen. Allerdings sind wir etwas unrund gestartet nach der Pause. Man hat gemerkt, dass Srbija Gas geben wollte und wir ein bisschen unsauberer gespielt haben. Aber wir kriegen dann schnell wieder mehr Ruhe ins Spiel - bis ungefähr Minute 70 haben wir weiterhin wenig zugelassen, ohne selbst die entscheidende Szene zu haben. Nach zwei Standards hatten wir dann allerdings Glück nicht früher den Ausgleich zu kassieren - unser Keeper Jonas Trost hält beide Male überragend. Dass Srbija stark über Flanken und vor allem Standards ist, weiß die ganze Liga. Von daher kann man nicht alles verhindern. Rund um die 80. Minute müssen wir dann den Sack zu machen, schaffen es leider nicht. Eine Riesenchance vergeben wir leichtfertig und zwei Mal sind wir nach gefährlichen Hereingaben zu schläfrig vor dem Tor. Und so kommt es, wie es kommen muss. Wir bekommen spät den Ausgleich. Aktuell haben wir leider nicht das Spielglück, damit wir so ein Spiel ins Ziel bekommen. Aber da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wir sind natürlich nicht zufrieden mit dem Unentschieden. Letztendlich hilft es nichts zu jammern. Wir haben es verpasst uns für den Aufwand der letzten Wochen und Spiele zu belohnen. Wir kommen da wieder raus, davon bin ich überzeugt. Am besten gleich kommenden Samstag zu Hause gegen Rohrbach. Das Schöne am Fußball ist, dass man schnell die nächste Chance hat für positive Ergebnisse zu sorgen. Das wird unser Ziel sein am nächsten Spieltag - endlich wieder eine dreifache Punktsusbeute einzufahren.

Spiel vom Freitag:

Stefan Gutsmiedl (Trainer SV Waldeck-Obermenzing): Wir sind mit Vollgas in das Spiel gegangen. Am Anfang haben wir zwei Riesendinger. In diese ganze Druckphase von uns kommt dann Manching zum ersten Mal gut raus und knallt der Ball an die Latte. Das Spiel ging hin und her, ein offener Schlagabtausch. Zwei Mannschaften, die wirklich überragend in der Offensive spielen. Das hat man gesehen. Nach einer Ecke fällt das 1:0 für Manching. Wir klären den Ball nicht sauber und dann macht es der Stürmer halt überragend gut. Wir waren aber weiterhin tapfer und haben auf unsere Chancen gewartet. Wir haben immer wieder sehr gute Umschaltaktionen und Kontersituationen herausgespielt. Dann spielen wir einen Konter fast in Perfektion aus und machen das 1:1. Ich muss sagen, ich habe noch nie so ein kurzweiliges Spiel gesehen. Es hat echt Spaß gemacht, zuzusehen. Dann kommen wir aus der Halbzeit raus. Direkt mit der ersten Aktion, wieder top rausgespielt, wieder top umgeschaltet, machen wir das 2:1. Dann musste Manching was machen. Das hat uns an die Karten gespielt. Wir haben es gut wegverteidigt. Klar braucht man ein bisschen Glück. Klar müssen wir das 3:1 machen, um Ruhe reinzubekommen. Aber wie gesagt, wir sind überglücklich, eine Top-Mannschaft geschlagen zu haben. Für mich war es verwunderlich, dass wir ganz gut auf Rasen zocken können. Manching wünsche ich alles Gute.

Aufrufe: 024.3.2024, 19:30 Uhr
Jörg BullingerAutor