2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Bis ins Elfmeterschießen musste der SC St. Tönis gegen die VSF Amern im Finale kämpfen.
Bis ins Elfmeterschießen musste der SC St. Tönis gegen die VSF Amern im Finale kämpfen. – Foto: Sascha Köppen

Burgpokal: Amern ist für St. Tönis ein unangenehmer Finalgegner

Der Landesligist unterliegt im Finale des 34. Brüggener Burgpokals gegen den Favoriten erst im Elfmeterschießen. Nach einer dicken Pleite gegen Ligakonkurrent St. Tönis sichert Union Nettetal immerhin Platz drei. Victoria Mennrath und Ausrichter Brüggen liefern sich Spektakel.

Die VSF Amern haben bei der 34. Auflage des traditionellen Brüggener Burgpokals um den Mellerud-Cup für ein spannendes Finale gesorgt, was schlussendlich erst im Elfmeterschießen seinen Sieger fand. Mit 6:7 hatte der Landesligist dort gegen das klassenhöhere Team des SC St. Tönis das Nachsehen.

Der Start in die Partie begann verheißungsvoll für die Kehrberg-Elf. Bereits in der zweiten Minute brachte Luca Dorsch nach Zuspiel von Lamin Fuchs die Amerner mit 1:0 in Front. Mats Platen (33.) und Lennard Kaiser (45.+2) stellten den Spielstand mit ihren Toren dann allerdings auf den Kopf und sorgten so für eine 2:1-Pausenführung des Oberligisten, die nicht ganz unverdient war. Doch Amern steckte in der zweiten Halbzeit dieses Endspiels nicht auf und kam nach einer Kopfball-Verlängerung von Frederik Verlinden durch Vensan Klicic (83.) zum verdienten 2:2-Ausgleich. So ging es nach den 90 Minuten unmittelbar in das Elfmeterschießen. Hier war das Glück dann aufseiten der St. Töniser, nachdem Amerns Verlinden in Torwart Michael Sperling seinen Meister gefunden hatte. In der Vorrunde schalteten die Amerner unter anderem Vorjahressieger und Landesliga-Konkurrent SC Victoria Mennrath (4:2) aus. Im Halbfinale am Freitagabend gab es einen 5:2-Erfolg über den SC Waldniel aus der Bezirksliga.

Den dritten Platz sicherte sich der SC Union Nettetal nach dem 4:1-Pflichtsieg über Waldniel am Sonntag. Der SCU musste sich im Halbfinale im Oberliga-Duell gegen den späteren Turniersieger aus St. Tönis deutlich mit 1:5 geschlagen geben. Gegen Waldniel ließen die Mannen von Trainer Andreas Schwan dann allerdings nichts anbrennen. Petar Popovic (4.), ein Doppelpack von Nico Zitzen (48., 52.) und Leo Stegner (76.) markierten die Tore für die Nettetaler. Für die Waldnieler traf Robin Hürckmans (67.) mit einem sehenswerten Tor in den Winkel zum zwischenzeitlichen 1:3. „Mit der Gruppenphase am ersten Wochenende bin ich zufrieden. Am Freitag haben wir dann auch in der Höhe verdient gegen St. Tönis verloren. Diese Niederlage, zwei Wochen vor Saisonstart, sollte bei allen noch einmal die Sinne geschärft haben“, sagte Union-Coach Andreas Schwan nach der deutlichen Pleite gegen den Oberliga-Konkurrenten. „Bis zum Saisonstart haben wir nun noch genug Arbeit vor uns, um als Team wieder dominanter und spritziger aufzutreten.“

Irres 5:5 plus Elfmeterschießen zwischen Mennrath und Brüggen

Ein packendes Spiel lieferte sich Ausrichter TuRa Brüggen gegen den SC Victoria Mennrath um Platz fünf. Nachdem es in der regulären Spielzeit 5:5 zwischen beiden Mannschaften stand, setzte sich Mennrath anschließend im Elfmeterschießen mit 11:10 durch. Nachdem Niklas Reimelt (16.) und Nils Bonsels (22.) zunächst für eine 2:0-Führung der Brüggener sorgten, wurde es in der Folge äußerst abwechslungsreich, zumindest für den neutralen Zuschauer. Tomi Alexandrov (35., 39.) sorgte mit einem Doppelschlag binnen kurzer Zeit für den 2:2-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel zog Brüggen durch die Tore von Bonsels (49.) und Kacper Ciupa (56.) zunächst mit zwei Toren davon. Ein lupenreiner Hattrick von Mennraths Paul Szymanski (57., 62., 73.) ließ dann den Landesligisten jubeln. Doch Ciupa (79.) hatte etwas gegen die Niederlage seines Teams, traf zum 5:5 in der regulären Spielzeit.

Etwas verstimmt zeigten sich die Brüggener in der Vorrunde über den SV Straelen, der anstatt mit dem Oberliga-Team lediglich mit einer aufgefüllten Bezirksliga-Mannschaft am Turnier teilnahm. Auf die Trostrunde verzichtete der SVS dann gänzlich und gab den Startplatz an Broekhuysen ab. „Mit dem Turnierverlauf sind wir sehr zufrieden. Wir hatten eigentlich mit drei Oberliga-Mannschaften gerechnet, dass Straelen dann aber nur mit der Reserve anreist, ist einfach nur ärgerlich. Ich hoffe, dass alle Mannschaften auch im kommenden Jahr gerne wieder teilnehmen wollen“, sagte Brüggens Abteilungsleiter Alexander Lehnen.

Aufgrund des 100-jährien Vereinsjubiläums erstrecke sich der Burgpokal von TuRa Brüggen in diesem Jahr über zwei Wochen. Nahmen im Vorjahr noch acht Mannschaften teil, waren es bei der 34. Auflage zwölf Teams.

Aufrufe: 01.8.2023, 18:00 Uhr
RP / Heiko van der VeldenAutor