Bützfleth mit erster Heimniederlage

Das Topspiel fand in Bützfleth statt, wo der TuSV II den SSV Hagen II empfing. Die Gäste drehten nach dem Wechsel auf und sorgten für die erste Bützflether Heimniederlage (Spielbericht siehe unten). Stade kann am kommenden Wochenende in Immenbeck den Aufstieg perfekt machen. Um den zweiten Platz kämpfen weiter der MTV Himmelpforten II, SSV Hagen II und TuSV Bützfleth II. Die drei Teams dahinter, Harsefeld, Bliedersdorf/Nottensdorf und Oste/Oldendorf dürften raus sein. Der Abstieg geht vermutlich in Richtung Horneburg und Fredenbeck, da Bargstedt und Mulsum/Kutenholz Punkte holten. Bleibt zu hoffen, dass es bei den beiden Traditionsvereinen ab Sommer weitergeht. Der VfL Horneburg spielte einst in der Bezirksliga, die Fredenbecker schafften es immerhin bis in die Kreisliga.

Hier ist ein Spielbericht vom Harsefelder Trainer Kevin Jahns.

"Wir haben ab der ersten Minute das Heft in die Hand genommen und das Spiel über weite Strecken kontrolliert. Das frühe Tor hat uns in unserer Herangehensweise bestärkt. Die Gäste haben immer wieder versucht, früh zu pressen und in unserer Hälfte Ballgewinne zu erzwingen, wir haben uns davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen lassen und fast immer eine Lösung gefunden.
Nach vorne haben wir die Bälle effektiver in die Spitze gespielt, als zuletzt und uns endlich für unseren Aufwand belohnt. Das 3:0 direkt vor dem Halbzeitpfiff war vermutlich die Vorentscheidung, auch wenn die Bliedersdorfer zu Beginn der zweiten Hälfte noch einmal versucht haben, Druck aufzubauen. Wir haben uns dann kurz wieder gesammelt und anschließend zielstrebig und weiter sehr effektiv nach vorne gespielt. Bälle, die in den letzten Wochen nicht ins Tor wollten, sind heute fast alle im Netz gelandet.
Die zwei Gegentore kurz vor Schluss fielen dann in einer Phase, in der wir gedanklich schon etwas abgeschaltet hatten. Insgesamt war es ein sehr ansehnliches und faires Spiel. Für uns eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir weiter nur auf uns schauen werden", äußerte sich Kevin Jahns zum Spiel.

Bericht von Michael Brunsch, der vor Ort war:

Beide Mannschaften begannen sehr offensiv, spielten voll auf Sieg. Bützfleths 29-Tore-Mann Süleyman Aksoy fehlte aufgrund eines Infektes. Im Laufe der Partie sollte man das immer mehr merken. Trotzdem gingen die Hausherren früh in Führung. Hagen viel zu offen, Bünyamin Aksoy legte quer zu Murat Ike aus dem Kreisligakader, der machte das 1:0. Der SSV war allerdings wenig beeindruckt, hatte mit Marcel Großer, der im Winter aus Fredenbeck kam, ebenfalls einen guten Angreifer dabei. Es ging jetzt hin und her, auf großartige Abwehrarbeit scheinen die beiden Topteams keinen großen Wert zu legen. Marcel Großer sorgte für den Ausgleich, es waren gerade mal 16 Minuten gespielt. Kurz nach Ramazan Kapcis 2:1 gleich drei verletzungsbedingte Wechsel. Hier stand es dann 1:2 aus Sicht des TuSV. Kurz vor der Pause glichen die Gäste durch Patrick Meyer aus. Er hatte lediglich Begleitschutz auf dem Weg zum Tor. Bützfleths Trainer Rifat Can Yildiz ging kopfschüttelnd Richtung Kabine. Über die Halbzeitlautstärke ist nichts bekannt. In den zehn Minuten nach dem Wechsel verloren die Bützflether völlig den Faden. In einer fairen, von Dennis-Fabian Eurig gut geleiteten Partie, sorgte Marcel Großer mit einem Doppelschlag für ein 2:4.

Zunächst tanzte er nach einem Konter Gegenspieler und Torwart aus, dann verwandelte der 31-jährige Vollblutstürmer einen Freistoß. Warum er allerdings immer wieder reklamiert, obwohl er zwei Meter im Abseits steht? In der Folge vergaben die Bützflether zwei oder drei einhundertprozentige Möglichkeiten. Der Anschlusstreffer hätte sicherlich wieder für Spannung gesorgt. Markus Weisgerber machte per Foulelfmeter den Deckel drauf, Bahattin Yilmaz sorgte per Kopf für Ergebniskosmetik. Alles in allem ein rassiges Spitzenspiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten, das auch 7:7 oder 7:8 hätte ausgehen können. Fakt ist, defensiv würde es eine Klasse höher Probleme geben. Verdient hätten es beide. Hier müssen die Trainer ansetzen.

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