2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Sicherlich wieder viele Zuschauer wird das Oberfranken-Derby zwischen Bayreuth und Bamberg am Freitagabend anlocken.
Sicherlich wieder viele Zuschauer wird das Oberfranken-Derby zwischen Bayreuth und Bamberg am Freitagabend anlocken. – Foto: Andreas Roith

Brisantes Oberfranken-Derby: »Finanziell wie sportlich zwei Welten«

Freitag: Auch in Memmingen steht ein wegweisendes Kellerduell an +++ FC Bayern II empfängt Aubstadt

Langsam aber sicher biegt die Spielzeit 2023/24 auf die Zielgerade ein. Während an der Tabellenspitze die Würzburger Kickers ihre Kreise ziehen und es nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint, wann die Rothosen als Meister feststehen, herrscht im Tabellenkeller Hochspannung. Am morgigen Freitagabend stehen gleich zwei brisante Kellerduelle an: Die SpVgg Bayreuth bekommt es im Oberfranken-Derby mit dem FC Eintracht Bamberg zu tun. Die Partie wird wieder im Livestream des Bayerischen Rundfunks zu sehen sein. Zudem empfängt Schlusslicht FC Memmingen den SV Viktoria Aschaffenburg. Im dritten Spiel des Abends gastiert der TSV Aubstadt im Grünwalder Stadion bei den Bayern-Amateuren.


Durchatmen war angesagt in Bayreuth. Nach einer turbulenten Woche samt Trennung vom bisherigen Cheftrainer Marek Mintal hat sich die Altstadt mit einem 1:0-Erfolg in Fürth etwas Ruhe verschafft. Weitermachen - so lautet nun die Devise vor dem Heimspiel gegen den Nachbarn aus Bamberg. Trainer Lukas Kling, der seit dem Aus Mintals die Geschicke leitet, betont: "Wir dürfen jetzt bloß nicht nachlassen. Wir wollen nachlegen." Dass auch der Gegner unter Druck steht, weiß natürlich auch Kling: "Wir sind hochmotiviert und wollen zeigen, dass für Bamberg bei uns nichts zu holen ist. Unterschätzen werden wir das Team von Trainer Jan Gernlein dennoch nicht. Es heißt nicht umsonst Abstiegskampf."

Für die Bamberger hagelte es zuletzt zwei deutliche Niederlagen gegen Würzburg (0:4) und Nürnberg II (2:6), deshalb will Coach Jan Gernlein vor allem die Reihen schließen: "Wir wollen ein Stück Stabilität zurückgewinnen, was schon mal da war und wieder mehr Emotionen in unser Spiel bringen." Der Bamberger Cheftrainer stellt klar, dass sich die "Domreiter" eigentlich nicht mit der "Oldschdod" vergleichen können: "Bayreuth ist eine erfahrene Truppe, die sich jetzt in den letzten Spielen nochmal beweisen möchte. Es treffen finanziell wie sportlich zwei Welten aufeinander. Das muss man vorab ehrlich so sagen, dass es auch jedem Zuschauer wieder mal bewusst wird."In Bayreuth stehen Gernlein verletzungsbedingt Kapitän Christopher Kettler, Björn Schönwiesner und Andreas Mahr weiterhin nicht zur Verfügung.


Ein deutliches Lebenszeichen hat der FC Memmingen mit dem 1:0-Sieg beim direkten Konkurrenten in Ansbach gegeben und damit gleich zwei Signale an die Konkurrenz ausgesandt: Wir sind noch da und bereit zu kämpfen! Und: Wir können Abstiegs-Endspiele! Ein weiteres steht für den Tabellenletzten nun gegen Viktoria Aschaffenburg auf dem Programm. Memmingens Coach Matthias Günes schöpfte nach dem Dreier in Ansbach viel Hoffnung: "Wenn ich sehe, wie wir rein von der emotionalen Komponente aufgetreten sind, dann ist das genau das, was wir brauchen, wenn es darum geht, noch eine Rolle zu spielen, wenn es um die Relegationsplätze geht." Zuletzt fielen kurzfristig Kapitän Manuel Konrad und Maximilian Berwein aus. Konrad hätte in Ansbach nach seiner längeren Pause wieder in der Startelf gestanden, verletzte sich aber erneut im Abschlusstraining. Offensivmann Berwein signalisierte nach dem Aufwärmen, dass es nicht geht. Nach seiner unglücklichen Gelb-Roten-Karte muss der junge Innenverteidiger Timo Schmidt aussetzen, so dass Günes die Defensive erneut umkrempeln muss. Fabian Lutz ist nach seiner Gelb-Sperre wieder dabei. Dominik Kurija (Rot-Sperre) und Jakob Gräser (verletzt) fehlen weiter.

Bei der Viktoria schrillen nach der unglücklichen Niederlage in Schalding und nach dem schwachen Heimauftritt gegen Vilzing die Alarmglocken. "Wir sind uns bewusst, dass wir komplett anders auftreten müssen als im ersten Durchgang gegen Vilzing und dass wir nun mitten im Abstiegskampf stecken. Jetzt fallen die Grundtugenden Zusammenhalt, Kampfbereitschaft und Laufbereitschaft noch mehr ins Gewicht, was wir annehmen und umsetzen werden. Wir wollen, auch wenn es kein einfaches Spiel wird, drei Punkte aus Memmingen mitnehmen und so wieder eine positive Richtung im Saisonendspurt einschlagen", lässt Aschaffenburgs Cheftrainer Simon Goldhammer wissen, der wieder auf einige Akteure verzichten muss. Definitiv nicht zur Verfügung stehen am Freitagabend neben den langzeitverletzten Elias Niesigk, Philipp Beinenz und Clay Verkaj auch Alex Paraschiv (Schambeinentzündung), Lucas Sitter (Schambeinentzündung), Ricardo Döbert (Außenbandriss Sprunggelenk), Gianluca Schäfer (Achillessehnenprobleme) und Daniel Cheron (Gelbsperre). Florian Pieper und Benjamin Baier sind nach ihren Sperren wieder mit dabei. Ob Loris Weiss, Veit Klement und Hamza Boutakhrit auflaufen können, steht noch nicht fest.

Die dritte Partie am Freitagabend:

Aufrufe: 011.4.2024, 15:20 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor