Nach Düren-Debakel zu motivierten Kölnern

Dennoch hatte es nichts mehr mit der taktischen Ausrichtung zu tun, wenn der 1. FC Düren das Tore schießen leicht gemacht bekam. „Die Jungs haben das Ganze reflektiert und sind selbst zu dem Schluss gekommen, dass sie im Kollektiv deutlich mehr tun mussten, um so eine hohe Niederlage zu vermeiden“, berichtete Kruth aus der Kabine.

Auch die 2. Mannschaft von Fortuna Köln, Borussias nächster Gegner im Auswärtsspiel am Sonntag (15.30 Uhr, Jean-Löring-Sportpark, Am Vorgebirgstor), machte Bekanntschaft mit der Offensiv-Urgewalt der quasi unter Profibedingungen arbeitenden Dürener. Sie verlor vor einem Monat 1:7 gegen den FCD. Dabei ist die Kölner U23 in der Rückrunde, ergänzt von Talenten aus dem A-Jugend-Bundesliga-Team, sonst achtbar unterwegs. Sie sammelte mit 20 Zählern bis hierhin schon exakt doppelt so viele Punkte wie in der gesamten Hinrunde. Weil durch die zwei Absteiger aus der Regionalliga (Bonn, Wegberg-Beeck) aber fünf statt vier Vereine in die Landesliga müssen, hängt die Fortunen-Reserve sieben Punkte hinter dem rettenden Ufer fest. Rein rechnerisch besteht an den letzten drei Spieltagen noch die Chance auf die Rettung, dafür müsste aber schon alles passen. Für die Domstädter zählt am Sonntag nur ein Sieg. Ein Fakt, auf den sich die Freialdenhovener einstellen müssen. Es gilt sich zu erwehren, zumal das eigene Polster auf Rang sechs kleiner geworden ist.

Die guten Rückrundenresultate der Kölner, wie das 6:1 gegen Vichttal und das 4:1 in Frechen zuletzt, führt Kruth auf die Handschrift von Matthias Mink zurück. Mink war einst Trainer von Kruth bei der 1. Mannschaft der Fortuna zu Zeiten der 2012 abgeschafften NRW-Liga und ist seit dem Winter für die Reserve verantwortlich. Der Borussen-Coach sagt zum Wiedersehen: „Wir haben lange Jahre zusammengearbeitet. Ich freue mich sowieso auf viele bekannte Gesichter und Freunde am Sonntag. Für mich waren die Jahre im Südstadion eine sehr prägende Zeit; ich bin nach wie vor öfter dort vor Ort zu den Spielen. Fortuna ist ein ganz besonderer Verein, aber klar, dass es für mich während der 90 Minuten nur darum geht, mit unseren Jungs nach dem Düren-Spiel wieder auf Kurs kommen.“