2025-12-03T05:51:34.672Z

Allgemeines
– Foto: LaBima

Bornheim siegt im Kellerduell: "Chancenplus lag auf unserer Seite"

3:1 gegen Hennef bringt Luft im Abstiegskampfrn

Der SSV Bornheim hat das Kellerduell am letzten Spieltag vor der Winterpause für sich entschieden und sich mit einem 3:1-Erfolg gegen den FC Hennef 05 ein wichtiges Polster im Tabellenkeller verschafft. Durch den Heimsieg schraubte Bornheim sein Punktekonto auf 18 Zähler, liegt nun auf Rang elf und distanzierte den direkten Konkurrenten aus Hennef auf vier Punkte. Der Abstand zu den Abstiegsrängen beträgt aktuell neun Punkte, während Hennef mit nur fünf Zählern Vorsprung weiter unter Druck steht.

Personelle Sorgen auf beiden Seiten

Dabei hatte Bornheim personell erneut improvisieren müssen. Wie Sportchef Sharifo Osmaan erklärte, wurde die Startelf im Vergleich zur Vorwoche auf vier Positionen verändert. Kapitän Kevin Biermann kehrte nach abgesessener Gelbsperre in die Innenverteidigung zurück, Mohammed Bouchafrati rückte dafür auf die Sechs. Hinzu kamen kurzfristige Ausfälle: Can Catak und Ayman Gassa fehlten krankheitsbedingt, Stefano Alicata aus privaten Gründen. Zudem mussten mit Nick Hirschfeld und Luca Reuschenbach zwei weitere Stammkräfte verletzungsbedingt passen. Positiv hob Osmaan das Startelf-Debüt von Younes Khabbach hervor, der seine Aufgabe „wie schon zuvor auswärts in Vichttal erneut sehr ordentlich gelöst hat“.

Der FC Hennef erwischte zunächst den besseren Start. In den ersten zehn Minuten kamen zwei gefährliche Standards in den Bornheimer Strafraum, die jedoch gemeinsam entschärft wurden. Danach, so Osmaan, sei „von Hennef aus dem Spiel heraus in der ersten Halbzeit nichts mehr gekommen“, abgesehen von einem direkten Freistoß von Kai Schusters. Bornheim übernahm zunehmend die Kontrolle – und nutzte seine erste klare Aktion konsequent. In der 14. Minute wurde Julio Molongua im Strafraum gefoult, Kevin Biermann verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 1:0.

Kurz vor der Pause folgte der nächste Wirkungstreffer. Justin Krausa schloss einen Angriff mit einem starken Linksschuss ins lange Eck zum 2:0 ab und verschaffte Bornheim eine komfortable Ausgangslage zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel folgte die frühe Entscheidung. In der 51. Minute sorgte Julio Molongua nach einer Standardsituation von Younes Khabbach per Kopf für das 3:0. Zwar verkürzte Hennef durch Kai Schusters in der 62. Minute auf 3:1, doch wirklich in Gefahr geriet Bornheim nicht mehr. Osmaan sprach von „etlichen Großchancen“, die liegen gelassen wurden, betonte aber zugleich, dass der Fokus nicht auf der Höhe des Ergebnisses liegen solle. Viel wichtiger sei die Gesamtleistung gewesen – nicht nur an diesem Abend, sondern „über die gesamte Hinrunde hinweg“.

Fußhöller: "Bornheim war griffiger"

Auf Hennefer Seite analysierte Sportdirektor Frank Fußhöller die Partie nüchtern. Seine Mannschaft sei eigentlich gut im Spiel gewesen, habe dann aber früh einen einfachen Ball im Zentrum verloren. Die Folge war ein Foul von Tim Hoffmann an Molongua – und Biermann habe per Elfmeter zum 1:0 getroffen. Danach, so Fußhöller, sei man „grundsätzlich gut im Spiel geblieben“, auch wenn die Durchschlagskraft gefehlt habe. Das 2:0 mit dem Pausenpfiff und das 3:0 nach einem Freistoß und dem Kopfball von Molongua seien dann die entscheidenden Nackenschläge gewesen.

Trotzdem habe Hennef Moral gezeigt. Nach dem 3:1-Anschluss habe Levi Dang sogar die große Chance zum 3:2 gehabt, weitere Möglichkeiten durch Dang, Schusters und Mahessa folgten. Am Ende sei Bornheim jedoch „das griffigere Team“ gewesen. Ausschlaggebend seien vor allem die zweiten Bälle gewesen: Bornheim habe gefühlt 70 Prozent davon gewonnen – „und wenn du in Bornheim die zweiten Bälle nicht gewinnst, wird es extrem schwer“.

Hinzu kamen erneut große personelle Probleme. Sieben Ausfälle – zwei gesperrte Spieler und fünf Verletzte – hätten sich wie ein roter Faden durch die Hinrunde gezogen. Dennoch machte die Mannschaft Fußhöller Mut. Er betonte, weiterhin von der Truppe überzeugt zu sein und kündigte an, nun „runterzufahren, abzuschalten und im neuen Jahr mit neuer Energie anzugreifen“.

Aufrufe: 013.12.2025, 10:01 Uhr
Andreas SantnerAutor