2024-12-06T12:23:09.689Z

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Trainerkarusell in Mainz: Wir ist der aktuelle Stand mit Blick auf Sommer 2025 ?
Trainerkarusell in Mainz: Wir ist der aktuelle Stand mit Blick auf Sommer 2025 ? – Foto: Zimmermann, Ritz, Getty Images

Bleiben oder gehen? Pläne der Mainzer Verbandsliga-Trainer

Die Trainerstimmen der Vereine über den Blick in die Zukunft

Mainz/Bodenheim. Die Winterpause naht in der Verbandsliga – und somit die Frage, wie es für die Coaches im kommenden Jahr weitergeht. Die Lage in Bodenheim, Bretzenheim, Marienborn und bei Basara.

Dieser Text wird euch von der Allgemeinen und Wormser Zeitung zur Verfügung gestellt.

Die Winterpause naht. Für die TuS Marienborn (bei Aufsteiger Hauenstein) und die TSG Bretzenheim (bei Tabellennachbar SV Steinwenden) stehen bereits die letzten Verbandsliga-Spiele des Jahres bevor. Auch der VfB Bodenheim (bei Ex-Oberligist VfR Baumholder) und der FC Basara Mainz (beim FK Pirmasens II) sind Sonntag um 14.30 Uhr in der Fremde gefordert.

Jantz fühlt sich sehr wohl

Damit naht auch die Zeit, über die neue Saison zu sprechen. Welche Trainer bleiben? Wie es aussieht, wohl alle. Bodenheim-Coach Marco Jantz hatte am Dienstag sein erstes Gespräch mit dem Sportlichen Leiter Günter Loos. „Es wird, Stand jetzt, darauf hinauslaufen, dass man auch kommende Saison zusammenarbeitet – mit derselben Konstellation im Trainerteam, das ist mir wichtig“, sagt der Aufstiegstrainer. Offerten anderer Clubs habe es noch nicht gegeben, „und ich fühle mich aktuell auch sehr, sehr wohl“. Um die Weihnachtsfeier am 7. Dezember herum soll der Austausch fortgesetzt werden – auch mit Blick aufs Personal. Max Ferber (Bretzenheim II) geht, „Stand heute wird sich sonst am Kader nichts ändern“.

Okazaki will hoch, aber auch bleiben?

Bei Shinji Okazaki ist die Frage schon länger beantwortet. Der Mitgründer des FC Basara Mainz will mit den „Diamanten“ in die Oberliga und seine ersten Trainer-Jahre, im Plural, hier absolvieren. Auch wegen seiner Strahlkraft, die den Club auf ein neues Level hieven soll, wäre der Ex-Profi de facto unkündbar.

Schmidt zuversichtlich in puncto TSG-Klassenerhalt

Im Falle von Timo Schmidt ist ebenso wenig vorstellbar, dass ihm die TSG Bretzenheim den Stuhl vor die Tür stellt. Gespräche gab es noch nicht, „aber ich für meinen Teil kann mir das in der Konstellation weiter vorstellen“, sagt das TSG-Urgestein mit Blick auf seinen spielenden Arbeits- und Trainerkollegen Serdal Günes. Und was wäre wenn? „Über einen möglichen Abstieg mache ich mir gar keine Gedanken“, stellt Schmidt klar. Hoffnung macht, dass Lukas Helbach und Marco Rothenburger wieder voll einsteigen wollen.

Neun Jahre Marienborn – Cakici geht ins Gespräch

Am ehesten konnte man in den letzten Wochen und Monaten in Marienborn das Gefühl bekommen, dass im Sommer etwas Neues geschieht. „Im Dezember setze ich mich mit dem Präsidenten zusammen“, sagt Ali Cakici, „nach neun Jahren liegt es in der Natur der Dinge, dass man darüber nachdenkt.“ Und: „Wir sind alle extrem verbunden, Verein, Mannschaft, Vorstand, Trainerteam.“ Doppelaufstieg, dann immer die Top-Sechs, einmal sogar fast der Sprung in die Oberliga sowie 54 Punkte in 30 Spielen in diesem Jahr – an Erfolgen fehlt es wahrlich nicht. Und doch macht sich immer mal wieder das Gefühl der Stagnation breit.

Cakici haderte, dass ihm andauernd Spieler aus privat-beruflichen Gründen wegbrechen. Und setzte sich mit dem Mannschaftsrat zusammen. „Da habe ich mein Herz ausgeschüttet“, erzählt der Chefcoach. Und hält fest: „Ich stehe voll hinter meiner Mannschaft, habe meinen Seelenfrieden damit gemacht und werde mich nicht mehr ärgern. Seitdem ist es richtig cool.“ Dosiert die Mannschaft verjüngen, ohne das TuS-Typische zu verlieren, steht an. Dass so viele hervorstechende Individualisten in Marienborn spielen und spielten, hat wesentlich mit der außergewöhnlich lockeren Herangehensweise des Trainers zu tun. „Diese Gemeinschaft kann nur so funktionieren“, betont Cakici. Und spricht von einem Gegenbild zur Leistungsgesellschaft. „Ich fühle mich in der Verbandsliga wohl, wir haben unseren Platz gefunden. Aber ich muss auch gewollt sein, wie ich bin.“

Aufrufe: 029.11.2024, 11:30 Uhr
Torben SchröderAutor