2024-04-29T14:34:45.518Z

Transfers
Gian-Luca Bühring und Dennis Abrsimov gehören zu den Neuen bei Blau-Gelb Überruhr.
Gian-Luca Bühring und Dennis Abrsimov gehören zu den Neuen bei Blau-Gelb Überruhr. – Foto: KS, Volker Nagraszus

Blau-Gelb Überruhr: Kein Umbruch, aber den Aufstieg als Ziel

Bezirkliga, Gruppe 6: Blau-Gelb Überruhr gilt als Vize-Meister automatisch als einer der Aufstiegsaspiranten - und hat den Kader mit einigen Zugängen verstärkt. Zum Auftakt der Saison wartet ein Derby.

Drei Punkte waren es am Ende der vergangenen Saison, die den FC Blau-Gelb Überruhr vom Aufstieg in die Landesliga trennten. Der zwei Punkte und einige Tore besser platzierte Stadtrivale SG Essen-Schönebeck setzte sich nach 30 Spieltagen unter dem Strich durch. Für die Blau-Gelben bedeutet das, einen neuen Anlauf in der Bezirksliga zu nehmen. Dafür hat sich das Team personell verstärkt, allerdings ohne das funktionierende Team durch einen Umbruch komplett auseinanderzubauen. Immerhin neun Neue sind es unter dem Strich dann aber doch geworden beim Vorjahreszweiten.

Jung, aber erfahren

Ramon Sauret-Kranz war seit 2016 für den TuS Hattingen in der Bezirksliga Westfalen im Einsatz und mit 32 Treffern in 134 Spielen für einen Mittelfeldspieler durchaus torgefährlich. In der Jugend und in seinem ersten Herrenjahr spielte Sauret-Kranz für den SuS Niederbonsfeld - kennt sich in Essen also bestens aus. Von genau diesem SuS Niederbonsfeld kommt Verteidiger Jan-Philipp Limbach nach Überruhr. Für den Bezirksligisten stand er in der vergangenen Saison 20 Mal auf dem Platz, 15 Mal von Anfang an. Auch der 21-jährige Leonard Kastrati hat in seinen jungen Jahren schon Erfahrung in der Bezirks- und Landesliga sammeln können. Für Blau-Weiß Mintard spielte der Mittelfeldmann sechs Mal in der Landesliga - meist über Kurzeinsätze. Bei der Zweitvertretung der SSVg Velbert kamen 36 Bezirksligaspiele dazu.

Gian-Luca Bühring hat sich mit seinen 21 Jahren schon erste Sporen in der Oberliga verdient. Aus der Jugend des SC Velbert schaffte der Offensivspieler den Sprung in die Oberligamannschaft und lief dort 41 Mal auf bevor er in der vergangenen Spielzeit 24 Mal für den VfB Hilden spielt. In der kommenden Saison spielt Bühring zwei Spielklassen tiefer in blau-gelb. Marouan Raouah hat auf Bezirksliga-Ebene schon einige Vereine gesehen. Der SV Velbert, der ASV Mettmann, die SSVg Velbert II und den TVD Velbert - für alle war der 26-Jährige schon im Einsatz. Nach einer halben Spielzeit beim Landesligisten FC Wülfrath wechselt Raouah nun nach Überruhr. Der jüngste der Neuen ist Aissa Sealiti mit gerade einmal 18 Jahren - eigentlich könnte der Defensivspieler aus dem 2005er Jahrgang sogar noch eine Saison in der A-Jugend spielen. Trotz seines Alters bringt Sealiti, der vom TVD Velbert kommt, schon eine starke Physis mit.

Abrosimov als unverhoffter Zugang

Ein Neuzugang, mit dem so nicht zwingend zu rechnen war, ist Dennis Abrosimov. Eigentlich hatte sich der Abwehrmann vom VfB Homberg schon mit Landesligist FC Kray auf einen Wecshel verständigt. Weil der 25-Jährige aber nun einen Job als Co-Trainer der U12 bei Borussia Mönchengladbach angenommen hat, entschied er sich für Überruhr - der Verein habe großes Verständnis für seine Aufgabe im NLZ.

Zwei neue Torhüter

Umut Yagcioglu spielte in der Jugend für Rot-Weiss Essen, die SG Wattenscheid 09 und zuletzt für den SC Velbert. Seine ersten Schritte im Herrenbereich wird der 19-jährige Torwart nun in Überruhr gehen. Auch für das Tor, aber mit einigen Spielen mehr auf dem Buckel kommt Atilla Yildiz nach Überruhr. Der 23-Jährige stand für die SpVg Schonnebeck, den FC Kray und den FSV Duisburg in insgesamt 17 Oberligaspielen auf dem Platz.

Auch ohne Umbruch hat sich im Kader einiges getan, zur Zufriedenheit von Trainer Murat Aksoy: "Wir haben talentierte Spieler dazugewonnen, jedoch keinen radikalen Umbruch im Kader vollzogen. Bislang sind wir mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden", sagte der 36-Jährige gegenüber RevierSport.

Der Aufstieg ist das Ziel

Gerade wegen des verstärkten Kaders ist das Ziel beim amtierenden Vize-Meister klar: Es soll im zweiten Anlauf mit dem Aufstieg in die Landesliga klappen, wie Aksoy bei RevierSport betonte: "Letzte Saison haben wir einige Punkte liegenlassen, die uns am Ende zum Aufstieg fehlten. Das wollen wir in diesem Jahr besser machen und uns gegen die starken Mannschaften im oberen Teil durchsetzen."

Dabei wartet am kommenden Samstag (16 Uhr) mit dem Spiel gegen den SV Burgaltendorf gleich ein Derby auf die Blau-Gelben. In der vergangenen Saison gewann Überruhr das Hinspiel klar mit 6:1, verlor das Rückspiel allerdings mit 1:2. Dementsprechend wird das Eröffnungsderby gleich ein guter Gradmesser für den Aufstiegsaspiranten.

Aufrufe: 09.8.2023, 10:00 Uhr
Niklas BienAutor