2024-05-16T07:18:09.875Z

Allgemeines
Wichtiger Sieg für Langenfeld.
Wichtiger Sieg für Langenfeld. – Foto: Peter Teinovic

HSV Langenfeld dreht das Derby gegen die Baumberger Reserve spät

Die Langenfelder wahren in der Bezirksliga ihre Aufstiegs-Chance, die SFB II sind im Abstiegskampf. Reusrath siegt auswärts, TuSpo verliert.

So lief es in der Bezirksliga.

HSV Langenfeld – SF Baumberg II 3:2 (1:2). Lange sah es im Spiel zwischen dem HSV von Trainer Marc Adomako und den Sportfreunden II unter Daniel Errens nach einem Überraschungserfolg und einem kleinen Befreiungsschlag der abstiegsbedrohten Gäste aus. Doch der Favorit schlug spät zurück und behält seinerseits die letzten Chancen im Rennen um den Aufstieg.

Dass das Derby ein unterhaltsames werden würde, konnten Beobachtern bereits nach 60 Sekunden erahnen, als der HSV mit der ersten Aktion des Spiels in Führung ging. Die Gastgeber übten gleich Druck auf Baumberg aus, und ein Steckpass von Nabil El Marhoumi setzte Torschütze Severin Krayer in Szene, der vor dem Kasten eiskalt blieb (1.). „Wir haben das nicht nur in der ersten Minute gut gemacht, sondern die ersten 20 Minuten“, lobte HSV-Co-Trainer Heiko Schornstein, „danach haben wir es leider schleifen lassen.“ SFB-Coach Errens bemängelte die fehlende Bereitschaft seiner Elf zu Beginn des Spiels: „Wir waren schläfrig, haben den Ernst der Lage noch nicht wahrgenommen.“

Seine Mannschaft kam nach dem frühen Schock dann aber immer besser in die Partie, die nach 22 Minuten unterbrochen werden musste. Heim-Keeper Christian Cyrys lag schreiend auf dem Kunstrasen, die Verantwortlichen befürchten einen Riss der Achillessehne. Er wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert; für ihn kam Yannick Schäfer. Der Ersatz-Torwart konnte bei den folgenden Gegentreffern jedoch nichts ausrichten. Zunächst versenkte Ken Tchouangue einen Freistoß aus halbrechter Position in der Torwartecke (33.), wenige Minuten später verwertete Melva Luzalunga eine Flanke von rechts völlig freistehend per Flugkopfball (38.). Schornstein stellte fest: „Da sind wir nicht clever genug – das Foul vor dem 1:1 muss man nicht ziehen.“

Nun hatte sich Baumberg eigentlich in eine gute Ausgangslage gebracht, doch die Lethargie der ersten Spielminuten zeigte sich auch in der zweiten Halbzeit. Die Langenfelder übernahmen nun weitestgehend das Kommando und hatten bereits vor dem Ausgleich gute Gelegenheiten. Amine Azzizi brach schließlich den Bann, indem er den Ball in zentraler Position aus etwa 18 Metern ins rechte Eck schlenzte (66.). Doch damit nicht genug: Dem sehenswerten Treffer folgte kurz vor Schluss ein weiterer. Diesmal zogHidi Kadessy aus gleicher Position ab, und das Spielgerät schlug wuchtig im oberen rechten Eck ein (86.). SFB-Spieler Simon Scheer hatte zuvor wegen Notbremse die Rote Karte gesehen (83.).

Der HSV wahrt mit dem Erfolg seine Aufstiegschance, auch wenn Schornstein das so nicht gerne ausspricht. „Zumindest ist es weiter interessant“, verlautete er vielsagend. Auf der anderen Seite steckt Baumberg durch den Sieg von Gräfrath weiter tief im Abstiegssumpf. Dass seine Mannschaft viel vermissen ließ, ärgerte Errens. Er betonte: „Da hat der Biss gefehlt, da hat es mir an der Einstellung der Jungs gehapert. Wir hätten heute keine Top-Leistung gebraucht, um den HSV zu schlagen.“

HSV: Cyrys (22. Schäfer) – Kadessy, Amoussou-Tchibara (60. Bengi), Cartus, Wallraf (77. El Amrani), Azzizi,- Krayer (85. Kassunga), B. El Marhoumi, Rapp, Charroud (66. Rizzelli), N. El Marhoumi.
SFB: Klaas – Brause (45. Türgoklu), Scheer, Takahashi, Scharpel (76. Santos Passos), Luzalunga, Gies, Turay, Topal (61. Saka), Tchouangue, Unbekannt. Besonderes Ereignis: Rote Karte für Scheer .

SSV Dhünn – SC Reusrath 1:3 (0:2). Der SCR und Trainer Marco Schobhofen erledigten die Pflichtaufgabe bei Abstiegskandidat Dhünn. Elias Dian eröffnete die Partie (28.), im Verlauf trafen Paul Degner (45.) und Leo Luca de Rubertis (90.). Den Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen Anschluss erzielte Robin Eisenkopf (49.).

SCR: Hechler – de Rubertis, Kachnowski (88. La Rosa), Mechbal, Degner (78. Schulte), Dian, Steinhäuser-, Tuncer, Urban, Wadenpohl (70. Röper), Luginger.

FSV Vohwinkel – TuSpo Richrath 3:0 (2:0). Der Spielverlauf zwischen dem Tabellenvierten und ehemaligen Landesligisten aus Vohwinkel und dem Aufsteiger von Chef Lukas Beruda erzählt die erwartete Geschichte. Alphonso Manata (17.) und Niklas Dörrier (41.) netzten vor der Pause, und Dörrier erzielte im zweiten Spielabschnitt sogar einen zweiten Treffer (66.).

TuSpo: Schleiden – E. Vincazovic, Kluthe (77. Kreft), Armerding, Ugljani (71. Pape), Lindemann (62. A. Vincazovic), Heuschkel, Bouzahra (46. Celebi), Ngoma Ndey, Schäfer, Beyen (77. Herriger)

Aufrufe: 029.4.2024, 14:15 Uhr
RP / Tobias BrückerAutor