2024-06-17T07:46:28.129Z

Interview
Franz Wiegel (links) wird seiner Mannschaft ein paar Wochen fehlen.
Franz Wiegel (links) wird seiner Mannschaft ein paar Wochen fehlen. – Foto: © Lars Hupfer / VfB 09 Pößneck

Bittere Zuschauerrolle

Preußen Bad Langensalza ist mit den wenigsten Spielen in der Spitzengruppe der Thüringenliga virtuell der erste Jäger des SV 09 Arnstadt.

Am Wochenende steht für die Kurstädter nun das Direktduell mit dem Tabellenführer an. Franz Wiegel wird jedoch fehlen. Im FuPa-Interview spricht der Preußen-Kicker über seine Verletzung, Ziele und eine mögliche Meisterschaft...

FuPa Thüringen: Im Spiel gegen Heiligenstadt hast du dich verletzt. Was ist passiert? Wie lange stehst du nicht zur Verfügung?
Franz Wiegel: Ich bin etwas unglücklich mit dem Keeper zusammengeprallt, sodass sich das Innenband am Knie überstreckt hat und auch leicht angerissen ist. In zwei Wochen ist die nächste Untersuchung, aber ich bin optimistisch, dass ich bald wieder auflaufen kann. Verletzungen verheilen bei mir zum Glück immer schnell.

Im Spiel gegen Heiligenstadt verletzte sich Franz Wiegel (links) nach einem Zusammenprall mit dem Torwart am Knie.
Im Spiel gegen Heiligenstadt verletzte sich Franz Wiegel (links) nach einem Zusammenprall mit dem Torwart am Knie. – Foto: © Sandy Harnisch

FuPa Thüringen: Wie ärgerlich ist es für dich, dass du erstmal die Zuschauerrolle hast? Gerade mit Blick auf das Topspiel gegen Arnstadt...
Franz: Besonders die nächsten zwei Spiele gegen Arnstadt und Martinroda zu verpassen ist sehr bitter. Auswärts beim Tabellenführer & zu Hause gegen den ehemaligen Verein, das sind Spiele in denen kein Spieler gerne zuschaut. Aber wir haben vorne mehrere Spieler, die jede Woche auch aus wenig viel machen. Zudem können wir gegen Favoriten kompakt verteidigen. Ich glaube, dass uns solche Spiele diese Saison gut liegen.

FuPa Thüringen: Was sind deine persönlichen Ziele für die Restsaison? Was willst du mit der Mannschaft noch erreichen?
Franz:
Ich sehe uns als eine der besten Mannschaften der Liga und mein Ziel ist es, das man das auch im Juni an der Tabelle sieht. Letzte Saison waren wir mehrere Wochen mit an der Spitze, dann war aber die Luft raus und wir sind eingebrochen. Dieses Jahr müssen wir die Spannung bis zum Ende hochhalten, dann ist alles möglich. Nach der hoffentlich kurzen Verletzungspause kann ich den Jungs wieder helfen das zu erreichen.

FuPa Thüringen: Das Tabellenbild ist noch verzerrt und theoretisch könnt ihr nach den Nachholspielen erster Verfolger von Arnstadt sein. Es könnte also spannend in Sachen Meisterschaft für euch werden. Oder wie siehst du das?
Franz: In Arnstadt zu punkten wäre wichtig für unser Saisonziel. Die Nachholer in Erfurt und Schweina werden aber auch schwere Spiele, also sollte man nicht sechs Punkte dazurechnen und anfangen zu träumen. Viele Mannschaften liegen eng beieinander, nach oben und unten kann es ganz schnell gehen. Zu viel auf die Tabelle zu schauen wenn es gut läuft hat uns letztes Jahr in einer ähnlichen Phase nicht gut getan. Um von Entscheidungen der Meisterschaft am Samstag zu sprechen sind auch noch zu viele Spiele zu spielen. Sicher würde ich gerne mal mit Preußen ganz oben stehen und die Thüringenliga gewinnen, dafür brauchen wir aber so wenig Verletzungspech wie möglich, konstante Leistungen und ab und zu auch Spielglück. Das Zeug dazu hat die Mannschaft, aber wir schauen von Woche zu Woche was in jedem Spiel möglich ist. Diese Saison sind wir für jeden ein unangenehmer Gegner und ich bin mir sicher, das die Jungs das auch am Samstag in Arnstadt zeigen werden.

>> zum FuPa-Profil von Franz Wiegel

FuPa Thüringen: Wenn du nicht deinen Preußen die Daumen drückst, wen feuerst du dann an?
Franz: Die Champions League schaue ich recht neutral. So richtig Fan bin ich nur vom FC Barcelona, die aber ja nicht mehr in der Champions League dabei sind. Weil ich in Düsseldorf geboren wurde, sympathisiere ich mit Fortuna Düsseldorf. Und auch wenn es ungewöhnlich ist halte ich in der Bundesliga den Bayern die Daumen (lacht).

Aufrufe: 08.3.2023, 19:00 Uhr
André HofmannAutor