2024-05-08T14:46:11.570Z

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Stürmer Ilker Yüksel (rechts), hier im Spiel gegen Salmrohr, bleibt Hassia Bingen erhalten, geht mit in die Verbandsliga.
Stürmer Ilker Yüksel (rechts), hier im Spiel gegen Salmrohr, bleibt Hassia Bingen erhalten, geht mit in die Verbandsliga. – Foto: Edgar Daudistel (Archiv)

Hassia-Kader nimmt Formen an

Binger melden vor dem Spiel in Jägersburg die ersten Zusagen für die neue Saison

BINGEN. Der Abstieg ist nach dem 2:5 am vergangenen Wochenende gegen die TSG Pfeddersheim auch rechnerisch besiegelt. Nach vier Jahren in der Oberliga wird Hassia Bingen in der kommenden Saison eine Klasse tiefer antreten. Erst einmal muss die Mannschaft aber noch dreimal in der Oberliga ran. Am Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr) beim FSV Jägersburg, dann zu Hause gegen den FC Speyer und zum Abschluss beim SV Elversberg II. Abschenken gilt für Trainer Thomas Eberhardt und das Team aber nicht: „Wir sind auf jeden Fall konkurrenzfähig, können von der Mannschaft, dem Niveau und der Fitness her etwas holen.“

Mit voller Ernsthaftigkeit

Kein Larifari also, sondern ein ordentlicher Abschluss einer merkwürdigen Spielzeit, in der sich die negativen Höhepunkte in den Spielen wie an einer Perlenkette aneinanderreihten, es immer wieder unerklärliche Aussetzer gab. Jüngstes Beispiel: Der Aussetzer von Levi Mukamba – bis dahin bester Mann auf dem Platz – kurz vor dem Pausenpfiff gegen Pfeddersheim, der zur Roten Karte, zum Elfmeter und zum 2:3 führte, das Spiel damit entschied. „Wir waren bis dahin bestimmt nicht schlechter als die TSG“, blickt der Coach zurück.

Was bleibt, ist eine reichhaltige Erfahrung im Umgang mit Rückschlägen. Galgenhumor? Tatsache ist, dass die Truppe erst zum Saisonende richtig zusammengefunden hat. Nach der Pfeddersheim-Partie saßen Mannschaft und Trainer erstmals gemeinsam noch längere Zeit mit einer Kiste Bier auf dem Platz. „So etwas und das damit verbundene Gemeinschaftsgefühl haben öfters gefehlt“, gibt Eberhardt zu. Vorbei.

Für Jägersburg sieht es personell deutlich besser aus als zuletzt. Bahri Bayir kehrt zurück, U19-Akteur Tobias Kreuznach steht im Aufgebot, eventuell auch Luke Reichwald, der es am Samstag in den letzten 30 Minuten als Alleinunterhalter im Sturm gut gemacht hatte.

Sechs Spieler bleiben der Hassia treu

Der Kader für die Zeit danach nimmt Formen an. Das sechsköpfige Kompetenzteam meldet die ersten definitiven Zusagen. Aus dem aktuellen Kader werden die Torhüter Fabian Haas und Kay Schotte (als Back-up und Torwarttrainer) bleiben, genauso wie Rechtsverteidiger Burak Tasci, die Mittelfeldspieler Lukas Engel und Ilker Yüksel sowie Stürmer Dennis Esmaieli. „Es ist bei weitem nicht selbstverständlich, dass sie diese Weg mitgehen, denn alle verzichten dabei richtig auf Geld“, so Christopher Lind.

Speziell Defensiv-Allrounder Felix Kosek (23), der nach langer Verletzungspause seinen Wiedereinstieg plant, und Winterneuzugang Yusuf Ürel (19, Mittelfeld) würden die dann verantwortlichen Trainer Thomas und Christian Klöckner gerne am Hessenhaus behalten, um mit ihnen zusammen eine schlagkräftige Truppe zu formen.

Neue Namen am Hessenhaus

Torwart Luca Gerst, Rechtsverteidiger Tom Steil und Mittelfeldakteur Gianni Castronovo werden den Schritt aus der aktuellen U19 zu den Aktiven machen, genauso Paul Bettenheimer (defensives Mittelfeld, U19 1817 Mainz) und Marlon Pira (linkes Mittelfeld U19 SV Gonsenheim). Vom SV Gau-Algesheim wechselt Patrick Schön (26) zur Hassia, vom SV Gonsenheim kommt der junge Offensivakteur US-Amerikaner Azur Walla. „Ein perfekter Mix muss sein“, sagt Lind. Im ersten Block habe man vor allem das Augenmerk auf junge, hungrige Spieler gelegt, für die die Infrastruktur, die die Hassia bietet, und die Verbandsliga nicht selbstverständlich sind und die das Kicken in der sechsthöchsten Spielklasse als Chance für sich ansehen. Weitere Zusagen werden in den kommenden Tagen erwartet.



Aufrufe: 013.5.2022, 14:00 Uhr
Jochen WernerAutor