SV Meppen II im Endspiel-Modus

„Wir waren über 90 Minuten dominant“, fasste Meppens Trainer Tobias Bartels nach dem Schlusspfiff in Leschede zusammen. Dabei hatte sich seine Elf für die Entscheidung Zeit gelassen. Zwar traf Junior Kone bereits nach 13 Minuten, danach verschenkte Meppen aber zu viele Möglichkeiten. „Im letzten Drittel waren wir zu ungenau“, monierte Bartels. Erst in der zweiten Halbzeit machten Daniel Benke, Jan-Bernd Klaas und Martin Raming-Freesen alles klar. Das 1:4 durch Leschedes Daniello Jänsch war Makulatur. Die Tordifferenz des SVM stieg damit auf +100 Tore an. Meppen bleibt Tabellenführer mit einem Punkt Vorsprung auf SV Eintracht Nordhorn.

Der Verfolger hatte zeitgleich einen frühen Rückstand im Stadtduell bei Vorwärts Nordhorn drehen können und 3:2 gewonnen. „Die Jungs sind unheimlich fokussiert“, sagte Bartels, der vier Spieltage vor Schluss keine Nervosität innerhalb der Mannschaft feststellen könne. Aber: „Jeder weiß natürlich, worum es geht. Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel.“

Emslage steigt ab

Am anderen Ende der Tabelle muss der VfL Emslage nach einem 1:6 gegen SG Freren den Gang in die Kreisliga antreten. „Mit dem Abstieg haben wir gerechnet, nachdem wir die direkten Duelle verloren hatten“, blieb Trainer Frank Gerdelmann sachlich. Weniger einverstanden war er mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft, als Freren innerhalb von 29 Minuten fünf Tore schoss. „Wir hatten uns fest vorgenommen, uns zum Saisonende nicht abschießen zu lassen – das hat heute nicht geklappt“, sagte Gerdelmann. Einen nahezu perfekten Tag erlebte Frerens Marc Stöppel, der innerhalb von 25 Minuten dreifach traf.
Keine großen Schritte aus dem Tabellenkeller machten Concordia Emsbüren und Alemannia Salzbergen. Immerhin: Emsbüren, aktuell auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz, erkämpfte sich ein 2:2 beim SV Bad Bentheim und profitierte davon, dass TuS Gildehaus gegen Schwefingen 0:4 verlor.

Alemannia Salzbergen unterlag 0:3 bei ASC Grün-Weiß Wielen. „Uns fehlt aktuell das Spielglück“, meinte Trainer Jens Mensmann. Kurz nach der Halbzeit – beim Stand von 0:0 – vereitelte Wielens Torwart Mike Scholten eine Großchance, dann klatschte ein Salzbergener Kopfball an die Latte. In der Folge traf Wielen dreifach, und Salzbergen bleibt bei zwei Nachholspielen vorerst auf den Abstiegsplätzen. „Die Truppe zeigt den Willen“, sagt Mensmann mit Blick auf die kommenden Aufgaben. „Wir haben keine Zeit zum Nachdenken. Am Dienstag geht’s schon weiter.“ Dann trifft Salzbergen auf den SV Langen.