2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
– Foto: Rolf Schmietow

Bezirksliga Lüneburg 4 im Überblick

Mu/Ku-Torwart Hendrik Meyer pariert Elfmeter und rettet 0:0 im Abstiegskampf

Im Kampf um den Klassenerhalt kam der FC Mulsum/Kutenholz zu Hause nicht über ein 0:0 gegen den direkten Konkurrenten SG FAW hinaus. Im Titelrennen lösten die Hedendorfer ihre Pflichtaufgabe souverän und verteidigten Platz eins.

Das extrem wichtige Spiel in der Abstiegszone endete torlos, womit beide Vereine weiterhin zittern müssen. Die Gastgeber konnten mit dem Remis nicht zufrieden sein, denn direkte Duelle müssen auf eigener Anlage eigentlich gewonnen werden. Allerdings mussten die FCer letztlich zufrieden sein, denn der Gast vergab die größte Chance der Partie, als Mu/Ku-Keeper Hendrik Meyer einen Elfmeter durch Maik von Glahn parierte.

Unter der sicheren Leitung von Schiedsrichter Steffen Nabert (TuS Zeven) besaßen die Hausherren insgesamt die besseren Gelegenheiten in den 90 Minuten, aber die Versuche mit Finn Marzog, Jannik Martens und zum Schluss Nico Umland wurden allesamt vereitelt. Interessierter Beobachter war Jörn Augustin, der kommende Serie bei Mu/Ku als Trainer fungiert, aber der erhoffte Schritt Richtung Klassenerhalt blieb Wunschdenken. Und so fiel auch das Resümee vom gegenwärtigen FC-Coach Martin Gerken zwiespältig aus: „Das 0:0 ist weder Fisch noch Fleisch. Drei Punkte wären enorm wichtig gewesen, aber so steht fest: Wir werden wohl bis zum letzten Spieltag fighten müssen, um in der Klasse zu bleiben.“

Chris Müller, Trainer der punktgleichen SGer, war trotz der vergebenen Strafstoßes keineswegs unzufrieden mit seiner Crew: „Wir können mit diesem auswärts errungenen Punkt gut leben. Ich bleibe optimistisch und in den anstehenden Heimspielen gegen Stinstedt und Bokel möchten wir entscheidend punkten.“ Beim Gast war Abwehrspieler Phillip Bartels ein auffällig guter Organisator der Defensive.

Für den FC Mulsum/Kutenholz bricht eine nervenaufreibende Endphase an. Seit 2015/16 ist der Verein Dauerbrenner in der Bezirksliga und um diesen Status zu erhalten, müssen die drei Restpartien erfolgreich absolviert werden. Auswärts geht es zu Hammah und Immenbeck, das letzte Spiel ist dann zu Hause gegen den TuS Harsefeld II – wahrlich keine leichten Aufgaben.

Bei den Gästen vertrat Co-Trainer Nico Vespermann den urlaubenden Arne Hees und hatte mit dem 1:7 ein Debüt zum Vergessen. Seine Meinung dazu: „Wir hatten die Mannschaft eingeschworen, sich trotz aussichtsloser Lage vernünftig zu präsentieren. Keine der Vorgaben wurde eingehalten und so kommt dann eine solch bittere Pleite zustande.“

Die VSVer zeigten sich gut erholt von der derben letztwöchigen Niederlage in Cuxhaven und kamen mühelos zum Kantersieg. Ein Wermutstropfen war die Rote Karte für Dennis Maschmann, aber als Trostpflaster wurde die kurzzeitig eingebüßte Tabellenführung zurückerobert. Damit ist es vorbei mit den Heimspielen und eine makellose Bilanz von 14 Siegen bei 14 Auftritten steht zu Buche. Trainer Björn Stobbe: „Ein ungefährdeter Erfolg, der sehr wichtig war nach der jüngsten Enttäuschung. Jetzt folgen vier Auswärtsspiele und dann wissen wir, wie sich die Titelfrage entwickelt hat.“

Verabschiedet wurden bei ihrem letzten Heimspiel die langjährigen Leistungsträger Felix Arlt und Christopher Gorgs. Beide hören am Ende der Saison auf.

Tore: 1:0 (5., FE) Tobaben, 2:0 (7.) Maschmann, 3:0 (13.) Aygör, 4:0 (15.) Bode, 5:0 (35.) Bode, 5:1 (61.) M. Vespermann, 6:1 (64.) Siegismund, 7:1 (84.) Mance. Rote Karte: Maschmann (31., VSV).

„Dieses Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren“, klagte TuS-Trainer Marcel Jacobi über einen schwachen Start und einen 0:2-Rückstand. Besser wurde es nach der Pause, als ein 1:3 aufgeholt wurde. Jacobi zur Endphase: „Da gab es etliche merkwürdige Entscheidungen des Schiedsrichters gegen uns und das entscheidende 3:4 aus unserer Sicht war dann leider der Gipfel einer unerfreulichen Auswärtsreise.“

Tore: 1:0 (23.) Flemming, 2:0 (34.) Gellert, 2:1 (50., FE) Sloma, 3:1 (70., FE) Topcu, 3:2 (73.) Corleis, 3:3 (81.) Sloma, 4:3 (90.) Wobser.

Titelanwärter RW Cuxhaven wurde durch einen Stau bei der Anreise zunächst gestoppt. In der verspätet angepfiffenen Partie bei A/O II hatte Favorit RW harte Arbeit zu verrichten, ehe der 2:0-Erfolg feststand. Die Gastgeber hielten optimal dagegen, besaßen in Durchgang eins sogar Feldvorteile. Nach der Pause hatte A/O-Akteur Finn-Luca Böhning gerade seine Großchance knapp verpasst, als der Gast im Gegenzug zuschlug und nach tollem Konter in Führung ging. A/O blieb dran, konnte aber trotz guter Gelegenheiten letztlich die Niederlage nicht verhindern.

Dennoch war Hausherren-Coach Moris Kaiser absolut zufrieden mit seiner Elf: „Die Mannschaft hat eine entsprechende Reaktion gegenüber dem Auftritt in Harsefeld gezeigt. Es gibt nichts zu kritisieren, leider hat uns das Spielglück gefehlt, um besser abzuschneiden.“

Tore: 0:1 (53.) A. Fitter, 0:2 (73.) Costa.

2:0 und 3:1 führten die Immenbecker, mussten sich aber am Ende mit einem 3:3 begnügen. Dementsprechend angefressen war Eintracht-Trainer Michael Rump nach dem Abpfiff: „Mannschaften schlecht, Torhüterleistungen schlecht, Schiedsrichterauftritt schlecht. Das 3:3 ist ein gerechtes Endergebnis.“

Moderater äußerte sich Apensens Coach Sönke Ungeheuer, der im dreifachen Torschützen Patrick Ermel und Marc Stubbe seine stärksten Kräfte besaß: „Trotz guter eigener Chancen lagen wir 0:2 und 1:3 hinten. Erst mit viel Druck in der zweiten Hälfte konnte das letztlich verdiente Unentschieden noch erreicht werden.“

Tore: 0:1 (30.) Eberstein, 0:2 (34.) Aydin, 1:2 (44.) Ermel, 1:3 (45.) Mernik, 2:3 (68.), 3:3 (82.) beide Ermel.

Fr., 17.05.2024, 19:30 Uhr

Aufrufe: 029.4.2024, 06:15 Uhr
TageblattAutor