2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielbericht
– Foto: Berlin

Bezirksliga Lüneburg 4 im Überblick

Nach der Derby-Pleite gegen Hammah steckt O/O in akuten Abstiegssorgen

Der FC Oste/Oldendorf hält gegen den MTV Hammah lange gut mit. Aber Zählbares verbucht das Team im Abstiegskampf erneut nicht. Die Lage wird immer prekärer. So lief der Spieltag in der Bezirksliga Lüneburg 4:

Zwei Akteure aus der 4. Herren halfen aus und das mit durchschlagendem Erfolg, obwohl beide am Tag zuvor 90 Minuten gespielt hatten. Jannis Staats bereitete zwei Mal vor, Mika Wehdemeyer vollendete per Doppelpack. Aber auch sonst war Coach Henrik Licht zufrieden: „Wir waren spielbestimmend, hatten diverse weitere Chancen und deshalb ist der Erfolg absolut in Ordnung.“

Tore: 0:1 (33.) S. Bedürftig, 1:1 (68.), 2:1 (90.) beide Wehdemeyer; Rot: Wohlers (83., MTV).

Nach dem ersten Punktverlust in der Vorwoche kehrten die VSVer wieder in die Erfolgsspur zurück. Vor allem nach dem Wechsel lief es wie am Schnürchen. Trainer Björn Stobbe: „Der zweite Abschnitt hat mir gefallen, da haben wir alles richtig gemacht und mit dem halben Dutzend Toren muss man zufrieden sein.“ Weiter geht es mit dem Auswärtsspiel in Hammah unter der Überschrift: Der amtierende Meister empfängt den (wahrscheinlich) neuen Titelträger.

Tore: 1:0 (24.) Hüttmann, 2:0 (38.) Bode, 3:0 (66.) Brahimi, 4:0 (75.) Scheppeit, 5:0 (82.) Mance, 6:0 (85.) Tobaben.

Die punktgleichen Konkurrenten trennten sich leistungsgerecht. Die Gastgeber ließen sich von einem 0:2-Rückstand nicht beirren. A/O-Coach Moris Kaiser war zufrieden: „Wir hatten etliche Ausfälle zu verkraften und deshalb ist der Teilerfolg eine gute Ausbeute.“ A/O ist schon am Donnerstag wieder dran: Heimpartie gegen Apensen.

Tore: 0:1 (23., ET Höft), 0:2 (40.) Behrens, 1:2 (45.) Meyer, 2:2 (51.) Meyer, 3:2 (53.) Ahrens, 3:3 (75.) Klamroth.

Beide Mannschaften hatten in den 90 Minuten diverse weitere Gelegenheiten, letztlich aber hatte ein 1:1 Bestand. Im Spiel der zahlreichen Chancen konnte sich auf FC-Seite Torhüter Hendrik Meyer auszeichnen. Trainer Martin Gerken war einverstanden mit dem Remis: „In einer ausgeglichenen Partie war die Punkteteilung ein gerechtes Ergebnis.“

Tore: 0:1 (21.) Martens, 1:1 (78.) M. Wobser.

Nach langfristigen Verletzungspausen standen Jan-Philipp Fromhage und Jan Klindworth wieder im Team der Hausherren und feierten ein starkes Comeback. Das Duo erzielte die Treffer zum 2:2-Endstand. Trainer Sönke Ungeheuer: „Erste Halbzeit waren wir zu passiv, nach der Pause zeigte die Truppe ein anderes Gesicht.“

Tore: 0:1 (44.) T. Beckhusen, 1:1 (48.) Fromhage, 1:2 (52.) Koffi-Konan, 2:2 (76.) J. Klindworth.

Als bester TuSer vergab Marcel Sloma zunächst einen Elfmeter, glänzte dann aber mit zwei Treffern. Der Sieg fiel hoch aus, war aber eine umkämpfte Angelegenheit. Heim-Coach Marcel Jacobi: „Die Partie hätte auch in eine andere Richtung gehen können.“ TSV-Trainer Michael Rump haderte: „Selten habe ich mein Team so deprimiert gesehen, wie nach dieser Vielzahl von falschen Schiri-Entscheidungen. Ich selbst bin entsetzt über diverse Benachteiligungen.“

Tore: 1:0 (23.) Sloma, 2:0 (25.) Corleis, 2:1 (27.) Delik, 2:2 (29.) Behnke, 3:2 (32.) Haarmann, 4:2 (80.) Sloma, 5:2 (90.) Schulte; Rot: Bertog (90., TSV).

Der FC Oste/Oldendorf schwebt in akuter Abstiegsgefahr. Neben unzureichenden Leistungen spielt die Personal-Misere dabei eine entscheidende Rolle. So musste O/O immer wieder auf Akteure aus der Zweiten, Dritten und Alte Herren zurückgreifen. Über 40 Spieler wurden bisher eingesetzt und klar ist, dass bei derartiger Fluktuation keine Stammformation zustande kam. Zudem fielen Leistungsträger wie zum Beispiel Kapitän Jan-Luca Helmke langfristig aus.

Die Vorstellung gegen den MTV Hammah verschlimmerte die Sorgen. Nach torloser erster Hälfte führte der Gast 1:0, nachdem Nico Horn die energische Vorarbeit von Mike Pye vollendete. Die FCer wehrten sich, schafften den Ausgleich, als der Schuss von Janosch Lüders vom MTVer Malte Behrens ins eigene Tor gelenkt wurde. Das war zugleich die beste Phase von O/O, allerdings ohne entsprechenden Nutzen, denn Philipp Elfers scheiterte mit seiner Topchance.

Mitten rein in diesen Abschnitt platzten die Rückschläge: Der eingewechselte Matthias Meyer wurde von Marcel Rapp und Leon Diercks top bedient, er zeigte seine Torjägerqualitäten und perfekt war der 3:1-Sieg für Hammah.

O/O-Trainer Arne Hees musste nach den 90 Minuten ein betrübliches Fazit ziehen: „Es war wie so oft. Wir spielen engagiert, haben unsere Möglichkeiten, aber die Tore macht der Gegner. Es war sicher mehr drin für uns, aber in puncto Abschluss hatte der MTV die besseren Lösungen.“ Aber aufgeben sei jetzt keine Option.

Hammah-Trainer Hannes Schulz resümierte entspannt: „Wenn man gute Joker auf der Bank hat, können Spiele auch in der Endphase entschieden werden.“

Aufrufe: 010.3.2024, 21:00 Uhr
TageblattAutor