2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Marcel Junghanns

Beschluss aufgehoben: Austragungsort des Finales wieder offen

Am 3. Juni ist deutschlandweit der „Finaltag der Amateure“. Im Thüringer Finale des Landespokals stehen der FSV Wacker Nordhausen und der FC Carl Zeiss Jena.

Doch bereits weit vor dem Finale gibt es reichlich Klärungsbedarf. Der Thüringer Fußball-Verband (TFV) hat beschlossen, dass das Endspiel im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena stattfinden soll. Diese Entscheidung hat dem Oberligisten aus Nordhausen so gar nicht geschmeckt. Wacker legte Beschwerde ein.

Genau diese Beschwerde wurde am Dienstagabend vom Sportgericht des Thüringer Fußball-Verbandes verhandelt. Gut zwei Stunden befasste sich das Sportgericht mit dem Sachverhalt mit dem Ergebnis: Der Beschluss des TFV-Präsidiums, das Endspiel in Jena auszutragen, wurde aufgehoben und damit die Beschwerde des FSV Wacker Nordhausen bestätigt. Noch am Dienstagabend gab der Verband in einer Pressemitteilung folgendes bekannt: „Das Sportgericht des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) hat heute (25.04.23) rund zwei Stunden die Beschwerde des FSV Wacker 90 Nordhausen gegen die Festlegung des Endspielortes im Landespokal verhandelt. Im Ergebnis wurde der Beschluss des TFV-Präsidiums, das Finale zwischen Wacker und dem FC Carl Zeiss in Jena durchzuführen, aufgehoben.“

Das heißt im Klartext, dass es aktuell keinen Spielort für das Finale gibt. Vermutlich wird das Sportgericht dieser Tage die entsprechende Urteilsbegründung schriftlich nachreichen. Das TFV-Präsidium muss sich dann erneut mit der Causa befassen, um einen geeigneten Spielort zu finden.

Die ursprüngliche Entscheidung, das Finale des Thüringer Landespokals in Jena auszutragen, gab der Verband Ende März bekannt. Der Umstand, dass der Oberligist Wacker Nordhausen das Endspiel in der Heimstätte des Gegners, dem FC Carl Zeiss Jena, aus der Regionalliga austragen muss, ist dabei sicher nicht optimal. Verbandsseitig sei diese Entscheidung allerdings „alternativlos“ gewesen, vor allem in Hinblick auf die Anforderungen an Kapazität, Sicherheit und den Bedingungen zur TV-Übertragung. Zieht man all diese Aspekte in Betracht, sei eben nur das Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena als Austragungsort möglich. „Natürlich kann ich den Unmut insbesondere des FSV Wacker 90 Nordhausen und seiner Fans nachvollziehen. Es müssen jedoch die genannten Fakten berücksichtigt und die Sicherheit aller Zuschauer und Teilnehmer gewährleistet werden. Dafür tragen wir als Verband letztendlich die Verantwortung“, sagte TFV-Präsident Udo Penßler-Beyer Ende März. Beim FSV Wacker Nordhausen wollte man das allerdings so nicht hinnehmen. „Das Pokalfinale sollte unter sportlichen fairen Bedingungen ausgetragen werden. Uns wird jedoch, durch die vom TFV getroffene Entscheidung in Jena zum Pokalfinale anzutreten, jegliche sportliche Fairness und Gleichbehandlung genommen“, erklärte Wacker-Präsident Torsten Klaus die Einreichung der Beschwerde.

Das Sportgericht gab dem Einwand der Nordthüringer jedenfalls statt, so dass es sich nun neu damit auseinanderzusetzen gilt, wo das Finale gespielt werden kann.

Aufrufe: 026.4.2023, 09:01 Uhr
Felix BöhmAutor