2024-05-02T16:12:49.858Z

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Umkämpft war die Partie zwischen Habach, hier in Weiß Maximilian Nebl, und Penzberg, hier Fazlican Verep.
Umkämpft war die Partie zwischen Habach, hier in Weiß Maximilian Nebl, und Penzberg, hier Fazlican Verep. – Foto: Rabuser

Beide Trainer einig: Intensives Derby zwischen Habach und Penzberg mit gerechtem Ende

„Ein gerechtes Unentschieden“

Das Derby zwischen dem FC Penzberg und dem ASV Habach endete in einem 2:2-Remis. Beide Trainer sehen das Unentschieden auch als gerechtes Ergebnis an.

Penzberg – Ein Derby, das in vielerlei Hinsicht das hielt, was es eingedenk der letzten Wochen versprach, endete ohne Sieger. „Ein gerechtes Unentschieden“, urteilte Sepp Siegert nach dem 2:2 seines 1. FC Penzberg gegen den ASV Habach. „Würde ich so unterschreiben“, sekundierte Markus Vogt, Trainer des Aufsteigers. Natürlich gab es als Würze dieses Fußball-Bezirksliga-Spiels die üblichen Wenns und Abers. Aber dazu später.

Zunächst überraschte Vogt mit einem relativ unbekannten Namen in der Aufstellung. Thomas Andre, einer von zwei Neuzugängen aus Seeshaupt, die sich vor der Saison proaktiv in Habach vorgestellt hatten. Andre, im Lehrberuf Stürmer und Torjäger, hat sich das Startleiberl durch auffällig gute Trainingsleistungen verdient. „Wir wollten ihm jetzt mal die Chance geben“, einigten sich Vogt und Andi Hoiss auf Andres Premiere im Bezirksligateam. Fanden auch die Mitspieler richtig. „Das kam auch aus der Mannschaft“, ergänzt Vogt.

ASV Habach möchte wieder zu seinem alten Fußball zurückkehren

Der ASV schüttelte von Beginn die Unbill der letzten Spiele ab, trat dominant auf und überraschte mit dieser Methodik einen anfänglich sehr zurückhaltenden FC. Siegert wusste keine belastbaren Gründe für das Auftreten der Penzberger, mutmaßte eine Kombination aus Hitze und Kulisse – beides imposante Erscheinungen. Die Gäste suchten die Zweikämpfe förmlich, und sie gewannen sie mehrheitlich auch.

Vogt hatte im Vorfeld einen Appell ans Team gerichtet, wieder zu „unserem Habacher Fußball“ – sprich: zu Einsatz und Leidenschaft – zurückzukehren. So verwunderte der Führungstreffer keineswegs. Eine Hereingabe von Matthias Adelwart rutschte über Maximilian Nebls Scheitel in den Fünfmeterraum, wo Tobias Habersetzer seitlich angerauscht kam und mangels Bewacher frei einschießen konnte. Habersetzer hatte allerdings auch das Glück, dass der Unparteiische nach seinem Tackling gegen den Ball, aber auch wider den Fuß von Ugurlan Verep, auf Abstoß entschied, Eckball oder Elfmeter wären die realeren Alternativen gewesen.

Dann der erste Auftritt von Maximilian Kalus an alter Wirkungsstätte. Auch er kam aus kurzer Distanz völlig frei zum Schuss. Kalus überlegte nicht lange, donnerte den Ball Richtung linke Torecke. An sich ein unvermeidbares 2:0. Aber nicht mit Daniel Balzer. Der FC-Keeper packte einen Granatenreflex aus, der auch Vogt beeindruckte. „Geiler Save – wie ein Eishockey-Torhüter.“

Eingewechselter Ramcic trifft – Kalus bei Habacher Ausgleich ohne Jubel

Allmählich wechselte das Momentum aber. Habach nahm sich grundlos zurück. „Das ist manchmal komisch bei uns“, sagte der Coach. Neue Energie für die Heimelf gab es ausgerechnet durch einen ungewollten Wechsel: Mirlo Ramcic ersetzte Sepp Siegert junior (Zerrung). Papa Siegert sah ab diesem Zeitpunkt „ein ganz anderes Spiel“. Obendrein einen jubelnden Ramcic, der im Zusammenspiel mit Ugurlan Verep aus zentraler Position zum Ausgleich einschoss.

Nach der Pause entwickelte sich dann ein richtig rassiges Derby; mit mehreren Volten und einer zuschauerfreundliche Eigendynamik. Penzbergs 2:1 passte da ins Bild. Dominik Bacher verlängerte einen Chipball von Benedikt Buchner zu Andreas Schneeweiß. ASV-Keeper Tobias Fröhlich zögerte den entscheidenden Tick beim Herauslaufen. Der FC jetzt obenauf und mit weiteren guten Chance, die entweder nicht zu Ende gespielt wurden, oder, wie im Falle von Durim Gjocaj, an der Latte verendeten.

Habach setzte Florian Neuschels Pfostenknaller entgegen, benötigte aber einen Elfer zum neuerlichen Gleichstand. Emil Mergenhagen stieg Nebl in die Hacken – und diesmal konnte Baltzer gegen Kalus nichts ausrichten. Der Schütze verzichtete auf jedwede Form von Jubel, war aber irgendwie der Spieler des Tages. „Geschichten, die nur der Fußball schreibt“, nahms Siegert gelassen. Auch er war zufrieden. „Wir haben den Kampf endlich mal wieder angenommen.“ (Oliver Rabuser)

Statistik

FC Penzberg 2:2 ASV Habach

Tore: 0:1 (21.) Habersetzer, 1:1 (44.) Ramcic, 2:1 (54.) Schneeweiß, 2:2 (64.) Kalus (Elfmeter). Gelbe Karten: Penzberg 3, Habach 4. Schiedsrichter: Timon Knorr. Zuschauer: 200.

Aufrufe: 04.9.2023, 12:06 Uhr
Oliver RabuserAutor