2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Beach Royals aus Düsseldorf spielen um die große Trophäe.
Die Beach Royals aus Düsseldorf spielen um die große Trophäe. – Foto: Sven Vatthauer

Beach Royals kämpfen um Europas Krone

Beim Turnier der Landesmeister im Beachsoccer sind die Düsseldorfer Außenseiter. Am Sonntag ist das erste Spiel gegen Slavia Prag.

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Die Beach Royals werden bei der Champions League nicht viel ausrichten können. Dennoch ist die Teilnahme am Kräftemessen der besten Beachsoccer-Spieler Europas für die Düsseldorfer der Höhepunkt der Saison.

„Wir freuen uns riesig auf das Spektakel und werden es in vollen Zügen genießen“, sagt Oliver Romrig vor dem Abflug nach Portugal. Für den Spielertrainer hat zwar die Liga in Deutschland ganz klar Vorrang, aber er und seine Mitspieler werden sich beim Euro Winners Cup (so heißt die Veranstaltung offiziell) nicht zurückhalten können. „Wenn man auf dem Platz steht, dann will man auch gewinnen, das kommt ganz von selbst.“

Turnier in Portugal

Sieben Partien innerhalb von acht Tagen stehen auf dem Programm. „Das ist körperlich ein sehr anspruchsvolles Programm, danach werden wir auf dem Zahnfleisch kriechen“, sagt Romrig, dessen Mannschaft dann wenige Tage nach der Rückkehr wieder in der Liga antreten muss. „Wir werden uns aber sicher trotzdem nicht schonen und alles in die Waagschale werfen, was wir haben. Wir haben absolut keine Chance und sind großer Außenseiter, aber vielleicht können wir die Großen doch ein ganz kleines bisschen ärgern und für die eine oder andere Überraschung sorgen.“

Seine Mannschaft sei einer „Todesgruppe“ zugelost worden, so Romrig. Schon ein zweiter Platz in der Vorrundengruppe und der damit verbundene Einzug ins Achtelfinale wäre ein großer Erfolg. Die Düsseldorfer treffen am Sonntag auf Slavia Prag, am Dienstag auf ACS West Deva aus Rumänien und am Mittwoch auf Falfala Kfar Qassem BSC, den israelischen Meister. Falfala gilt als großer Favorit auf den Titel, er hat den Welt-Torwart und Welt-Feldspieler in seinen Reihen sowie die Torschützenkönige aus Brasilien und der Schweiz. Auch die Rumänen sind stark besetzt und sollen sich mit drei Brasilianern verstärkt haben.

Zum dritten Mal in Folge haben sich die Düsseldorfer für die Champions League qualifiziert, die immer in einem imposanten Stadion am Strand von Nazaré ausgetragen wird, einer kleinen am Atlantik gelegenen Fischer- und Touristenstadt, etwa 100 Kilometer nördlich von Lissabon gelegen. Zweimal waren die Beach Royals als Vize-Meister qualifiziert, aktuell sind sie es erstmals als Meister. 2020 hatten sie die Vorrunde tatsächlich überstanden, im vergangenen Jahr mussten sie die Reise pandemiebedingt absagen. „Nun freuen wir uns, dass auch die Zuschauer wieder dabei sind. Wir wollen Deutschland würdig vertreten.“

Ein besonderes Event

Am Freitag macht sich der gesamte Spielerkader der Düsseldorfer auf den Weg. Dazu kommen ein Betreuer, ein Analyst sowie ein paar Fans und Freunde. Und in Nazaré wartet dann auch noch Verstärkung: Die Beach Royals nutzen die Möglichkeit, dass jedes Team bis zu drei ausländische Feldspieler plus einen ausländischen Torwart in seinem Kader aufbieten darf – und sie auch nur für diese eine Veranstaltung buchen braucht. Die Düsseldorfer haben sich mit einem spanischen Nationaltorhüter sowie zwei Auswahlspielern aus El Salvador verstärkt, die in der spanischen Liga aktiv sind. Romrig hofft, die Zugänge schnell integrieren zu können. Drei Möglichkeiten haben sie, sich aneinander zu gewöhnen: Am Freitagabend kurz nach der Ankunft sowie zweimal am Samstag will das Team erstmals zusammen mit den Zugängen trainieren. Für die Liga sind die Akteure aus El Salvador kein Thema, sie reisen also nach dem letzten Spiel nicht mit nach Deutschland, sondern kehren zu ihren Teams zurück. „Allerdings sind die Aussichten ganz gut, dass Torwart Pablo Lopez uns auch in der Liga unterstützen wird“, so Romrig.

„Wie immer es auch ausgeht: Das Wichtigste ist, dass sich keiner verletzt“, sagt der Spielertrainer. Er denkt dabei immer noch mit Schrecken an die schwere Verletzung, die sich Max Kinscher vor zwei Jahren zugezogen hatte. Über mehrere Wochen und über das Turnier hinaus war er nicht transportfähig und musste in einem portugiesischen Hospital bleiben.

Aufrufe: 02.6.2022, 20:00 Uhr
RP / Falk JanningAutor