2024-05-02T16:12:49.858Z

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Lukas Schneller (v.) trainiert gemeinsam mit Manuel Neuer an der Säbener Straße.
Lukas Schneller (v.) trainiert gemeinsam mit Manuel Neuer an der Säbener Straße. – Foto: IMAGO/Philippe Ruiz

Bayern-Keeper Schneller so ehrgeizig wie Neuer? „Lukas muss man einbremsen“

Nach 729 Tagen Pause sofort in Topform

Nach langer Verletzungspause findet Lukas Schneller beim FC Bayern II zu alter Stärke. Die Länderspielpause kommt für den Keeper zur richtigen Zeit.

München – Lukas Schnellers lange Leidenszeit begann mit der Partie des FC Bayern II gegen den 1. FC Nürnberg II. Vor der Partie gegen die kleinen Glubberer hatte der Schlussmann bereits Probleme. Vor über zwei Jahren im Oktober 2021 wagte der damals 20-Jährige nochmal einen Anlauf, doch kurz nach der Halbzeit musste er vom Platz.

Keiner wusste, wie schwer und vor allem wie lang diese Verletzungsphase werden würde. Nach mehreren Operationen, Rückschlägen und vielen Reha-Stunden feierte Schneller am 20. Oktober nach 729 Tagen gegen den FC Eintracht Bamberg sein Comeback.

FC Bayerns Schneller ist nach Verletzung in blendender Form

Schneller, der seit 2012 beim FC Bayern ist, war auf dem besten Weg Profi zu werden. Er durfte in der Saison 2020/2021 mit der ersten Mannschaft die Deutsche Meisterschaft feiern und sich so anderen Vereinen zeigen. Nun also der erneute Anlauf, sich zu beweisen und sich für die erste Mannschaft des FC Bayern oder andere hochklassige Vereine zu bewerben. Dem diesjährigen Comeback Mitte Oktober folgten bisher noch drei weitere Spiele, zuletzt gegen Regionalliga-Spitzenreiter Würzburger Kickers.

Schneller hielt gegen die Würzburger Kickers mit teilweise herausragenden Paraden. Seine Bayern waren nach einem Tor von Mannschaftskollege Luca Denk in Führung, bis in der ersten Minute der Nachspielzeit doch noch der Ausgleichstreffer für Würzburg fiel. Schneller hielt, als ob er nie weg gewesen wäre – dank ihm verteidigten die kleinen Bayern den knappen Vorsprung bis kurz vor dem Schlusspfiff.

Seitz: „Wir müssen aufpassen, dass er nicht überdreht“

Wegen der anstehenden Länderspielpause wurde das Regionalliga-Spiel gegen den FC Nürnberg auf den Nikolaustag verlegt. Einige Spieler der Bayern-Amateure reisen mit ihren Nationalmannschaften bis nach Tokio. „Die Pause tut Lukas sicher sehr, sehr gut, damit er nicht überdreht“, so Seitz nach dem Remis gegen Würzburg. Bei Schneller wählt der FC Bayern einen ähnlichen Weg wie im Fall Manuel Neuer. Um Folgeverletzungen vorzubeugen, arbeitet der fünfmalige Welttorhüter während der Länderspielpause individuell an der Säbener Straße.

U23-Trainer Seitz ist sich des Verletzungsrisikos bewusst und mahnt: „Bei Lukas muss man aufpassen. Ihn muss man tatsächlich wieder einbremsen, weil er so motiviert ist, so begeistert ist von diesem Fußballspiel, dass man schauen muss, dass er nicht überdreht.“

Vertrag läuft im Sommer aus: Schneller braucht Profi-Vertrag beim FC Bayern

Durch das verlegte Spiel hat Schneller nach seiner Verletzung fünf Spiele gemacht und jetzt eine 14-tägige Spielpause. Mit dem Spiel gegen die SpVgg Bayreuth warten auf den 22-Jährigen noch vier weitere Spiele bis zur Winterpause. Im neuen Jahr sollte er dann zur Rückrundenvorbereitung wieder annähernd bei 100 Prozent sein.

Für Schneller zählt es dann, an seine Leistungen anzuknüpfen. Sein Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2024. Für die U23-Mannschaft des FC Bayern München wäre er dann zu alt. Wenn sein Weg bei den Bayern weitergehen soll, muss er sich für einen Profivertrag beweisen. (Sarah Georgi)

Aufrufe: 016.11.2023, 14:54 Uhr
Sarah GeorgiAutor