Baumbergs Reserve hält den Abstand zur Abstiegszone

Eigentlich sei seine Elf auch die deutlich bessere der beiden Duellanten gewesen, die Partie habe zu einem Großteil in der Hälfte der Gäste stattgefunden. Dementsprechend früh hatten Alan Santos Passos und Dennis Sitter gute Torgelegenheiten – doch während der Brasilianer im Eins-gegen-Eins mit Keeper Dennis Winterhagen scheiterte, ging Sitters Schuss knapp am Tor vorbei. Überhaupt nutzte Baumberg lange seine Möglichkeiten nicht. „Dadurch haben wir dem Gegner natürlich das Gefühl gegeben, dass heute was möglich ist“, konstatierte Errens.

Schnelle Führung nach der Pause

In der Halbzeitpause forderte er daher eine Reaktion seiner Elf, die möglichst schnell nach Wiederanpfiff in Führung gehen sollte – und das tat sie: Eine Flanke von Sitter geriet eigentlich zu lang und segelte über alle Köpfe hinweg. Am zweiten Pfosten aber lauerte Santos Passos mit gutem Stellungsspiel, der die Hereingabe gut verarbeitete und ins kurze Eck abschloss (49.). Die erlösende Freude, so groß sie auch war, hielt in der Folge allerdings nicht lange. Dhünn gelang durch Moritz Kerkien, dessen Schuss abgefälscht im Winkel einschlug, eine schnelle Antwort (61.). „Ich muss den Jungs ankreiden, in der defensiven Umschaltbewegung nicht bei 100 Prozent gewesen zu sein“, monierte Errens. Da sich die Baumberger fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte aufhielten, vernachlässigten sie die Absicherung und ermöglichten dem SSV, durch Konter stetig latent gefährlich zu sein.

Nach dem Ausgleich stellten die Gäste laut Errens aber auch diese Bemühungen ein, verteidigten jetzt die Punkteteilung und störten im Rahmen ihrer und weitestgehend fairer Mittel durch viele Unterbrechungen und Zeitspiel den Spielfluss. „Da waren wir dann zu hektisch und haben uns anstecken lassen, fangen an mit dem Schiedsrichter zu diskutieren und spielen Fouls in Zonen, in denen der Gegner das gerne haben wollte“, stellte Errens fest. Melva Luzalunga hatte dennoch die späte Entscheidung auf dem Fuß, ein Verteidiger stürzte sich jedoch mit dem ganzen Körper in die Fluglinie des Balls. Letztlich, sagt Errens, sei zumindest das Minimalziel erreicht undder Abstand zur Abstiegszone unverändert. „Wir hätten es schon verdient gehabt“, betont er, „aber Kompliment an Dhünn: Sie haben es gut gemacht.“

SFB: Krajnc – Melas (80. Selimi), Wenzel, Scheer, Sitter, Scharpel (67. S. Geertschuis), Luzalunga, Tunc, Santos Passos, Tchouangue, Unbekannt.

SC Reusrath – FSV Vohwinkel 3:3 (2:2). Der SCR und Trainer Marco Schobhofen hatten spät Grund zum Jubeln. Elias Dian brachte die Hausherren in Führung (5.), Niklas Dörrier (22.) und Frederic Lühr (33.) drehten das Spiel, ehe Marcel Kachnowski antwortete (44.). Lühr schien dann das Match entschieden zu haben (84.), doch Luca Piatkowski hatte das letzte Wort (90.+5).

SCR: Okicic – de Rubertis (88. Piatkowski), Kachnowski, Hinrichs (71. Degner), Licausi (90.+7 Ergardt), Dian, Tuncer (53. La Rosa), Urban (81. Grünewald), Mechbal, Luginger, Schulte.

SSV Bergisch Born – TuSpo Richrath 4:2 (2:1). Lange konnte TuSpo unter Coach Lukas Beruda in Born mithalten. Florian Heuschkel sorgte für die Führung (4.), doch Francesco Di Donato (19.), Tristan Maresch (36.) und Alexander Stanojevic (64.) drehten das Spiel. Marius Lindemann sorgte für Spannung (78.), Anoliar Isaoui für den Endstand (90.+1).

TuSpo: Schleiden – Kluthe, Dambrowski, Ugljani, Herriger (46. Celebi), Lindemann (81. Pape), Heuschkel (68. Uebber), Uhlenbrock, Ngoma Ndey, Schmitz, Schäfer.

Dabringhauser TV – HSV Langenfeld 1:7 (1:2). Der HSV mit Trainer Marc Adomako schoss Dabringhausen ab: Ahmed Öztürk erzielte den frühen Ehrentreffer (9.), Severin Krayer (14./63.), Ouassim Charroud (44./51./66.), Leon Wallraf (82.) und Giuliano Rizzelli (89.) zeigten dann keine Gnade.

HSV: Cyrys – Amoussou-Tchibara, Attardi (70. Wallraf), Azzizi, Krayer (70. Rizzelli), El Morabiti, Benecke, B. El Marhoumi (77. Cartus), Dietz, Charroud (70. Bengi), N. El Marhoumi (77. Kassunga).