2024-05-17T14:19:24.476Z

FuPa Portrait
Auf die Qualitäten von Fabian Schnabel setzt der SV Schalding auch in der anstehenden Frühjahrsrunde.
Auf die Qualitäten von Fabian Schnabel setzt der SV Schalding auch in der anstehenden Frühjahrsrunde. – Foto: Peter Solek

Barkeeper, Barista, Unternehmer: Schaldings Tausendsassa

Fabian Schnabel ist der Dauerbrenner des SVS, nächste Woche eröffnet er ein Café zusammen mit Teamkollege Alex Kurz

Einfach zu erreichen ist Fabian Schnabel nicht. "Ein Termin jagt den nächsten", lacht der pfeilschnelle Angreifer des SV Schalding-Heining, der im Dezember seinen 30. Geburtstag gefeiert hat. Der Passauer ist ein Tausendsassa. "Ich würde sagen, ich bin sehr umtriebig", schmunzelt er. Schnabel ist selbstständig und leitet eine Marketingagentur, zusätzlich hat er eine Bar mit betrieben. Damit aber noch nicht genug, sein unternehmerisches Portfolio erweitert er in der kommenden Woche - zusammen mit seinem SVS-Kollegen Alex Kurz.

Bevor Fabian Schnabel heute Abend zum Training an den Reuthinger Weg düst, steht für ihn erst einmal der Weg zur Kaffeemaschine auf dem Programm. "Barista-Schulung ist heute angesagt", grinst er. Das hat einen einfachen Grund: Fabian Schnabel und Alex Kurz eröffnen in Kürze das Café "Urban Jungle" in der Kleinen Klingergasse in Passau. "Es wird natürlich die Klassiker wie Kaffee und Kuchen geben, vor allem aber auch überwiegend gesunde Sachen. Denn gesunde Ernährung ist Alex und mir sehr wichtig, in der Hinsicht ticken wir ähnlich. Das wollen wir auch rüberbringen", verrät Schnabel.


Dass der 30-Jährige eine Bar und bald auch ein Café betreibt, ist kein Zufall. Das Zusammenbringen von Menschen liegt im quasi im Blut. "Ich bin ein sehr lebensfroher Mensch und für jeden Spaß zu haben", sagt Schnabel über sich selbst. Der Fußball sei für ihn auch willkommener Ausgleich zum Alltag. "Ich brauche zum Beispiel auch den 'Bledschmatz' in der Kabine", lacht er. Ein sonniges Gemüt attestiert ihm auch sein Trainer Stefan Köck: "Fabian ist ein Gewinn für jede Kabine. Die Stimmung steigt mit seiner Anwesenheit."


Zuständig für Tore - und gute Stimmung: Fabian Schnabel.
Zuständig für Tore - und gute Stimmung: Fabian Schnabel. – Foto: Karl-Heinz Hönl


Nun ist Schnabel aber keineswegs nur die Stimmungskanone bei den Grün-Weißen. Auch sportlich ist der Angreifer unverzichtbar. "Fabian bringt immer unermüdlichen Einsatz. Er ist seit jeher abschlussstark und mittlerweile auf dem Weg zum Top-Vorlagengeber", lobt Köck. In der Herbstrunde trug Schnabel nach dem Ausfall seines kongenialen Partners Markus Gallmaier die offensive Hauptlast auf seinen Schultern. Mit sieben Treffern führt er die interne Torschützenliste des SVS klar an, auf Platz zwei folgt Jonas Goß mit drei Einschüssen. Kein Wunder, dass nicht nur Schnabel die Rückkehr seines Kumpels herbeisehnt. "Nicht falsch verstehen: Unsere anderen Stürmer machen ihre Sache gut. Man muss immer bedenken, dass sie aus unteren Ligen gekommen sind. Aber ich bin froh, wenn Galle wieder zurück ist. Wir verstehen uns auf dem Platz blind - und auch abseits des Rasens sehr, sehr gut."


Wie eingangs erwähnt, durfte Schnabel im Dezember seinen 30. Geburtstag feiern. Für viele Fußballer ein Punkt, an dem schon mal der Blick aufs große Ganze gerichtet wird: Was will ich in meiner Laufbahn noch erreichen? Mit solchen Gedankenspielchen gibt sich Schnabel aber nicht ab. "Toi, toi, toi bin ich bislang von schwereren Verletzungen verschont geblieben. Ich fühle mich fit, spüre noch keine Verschleißerscheinungen und habe immer noch jede Menge Spaß. Deshalb möchte ich schon noch einige Jahre auf diesem Niveau spielen - natürlich mit Schalding", merkt er augenzwinkernd an.



Klappt`s mit dem Klassenerhalt? "Wenn ich jetzt was anderes sagen würde, wäre ja auch Wahnsinn."



Es kommt übrigens nicht von ungefähr, dass sich Schnabel kaum mit Verletzungen herumplagen muss. "Ich achte und pflege meinen Körper. Nebenbei gehe ich noch ins Fitnessstudio. Und das Thema Ernährung ist mir sehr wichtig. Freilich gibt`s am Wochenende auch mal einen Drink, aber alles in Maßen."


Mit den Schaldingern befindet sich Schnabel gerade mitten in der intensiven Vorbereitungsphase. Fast täglich Training, dazu seine diversen beruflichen Verpflichtungen. Steiles Programm gerade oder? "Ja, schon sehr anstrengend. Aber es ist jetzt auch nichts Neues für mich, schließlich mach`ich das auch schon ein paar Jahre." Der Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern ist das große Ziel am Reuthinger Weg. Und der ist durchaus möglich - stimmt`s? "Natürlich. Wenn ich jetzt was anderes sagen würde, wäre ja auch Wahnsinn", scherzt Schnabel und fügt im Brustton der Überzeugung an: "Freilich packen wir das, ganz klar." Mit seiner positiven Art steckt Fabian Schnabel an. Eine Portion gesunder Optimismus, der den Schaldingern in den kommenden Monaten guttun wird.

Aufrufe: 030.1.2024, 14:30 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor