2024-04-25T14:35:39.956Z

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Bald Teil einer 14er-Liga? Die beiden Kreisoberligisten SG Meilingen und SG Laufenselden.
Bald Teil einer 14er-Liga? Die beiden Kreisoberligisten SG Meilingen und SG Laufenselden. – Foto: Andreas Emanuel - Archiv

Bald 14er-Klassen im Rheingau-Taunus?

Bei der Liga-Sitzung in Seitzenhahn regt Fußballwart Erich Herbst eine Verschlankung der Spielklassen zum Wohl der Vereine an +++ Pokal-Endspiel in Orlen

Rheingau-Taunus. Schlankere Strukturen schaffen, das ist im Unternehmensbereich eine Zauberformel – genauso wie im Fußball. Bei der Sitzung aller Rheingau-Taunus-Vereine im Bürgerhaus Seitzenhahn wartete Kreisfußballwart Erich Herbst, der sich am 2. März beim Fußballtag in Heftrich genauso wie die übrigen Mitglieder seines Ausschuss-Teams zur Wiederwahl stellt, mit zukunftsweisenden Vorschlägen auf.

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Zunächst Klassenstärke von 15 Teams anstreben, danach auf 14 reduzieren

„Wir wollen künftig die Spielklassen verschlanken, zunächst auf eine Klassenstärke von 15 gehen und das bis in die unteren Ligen durchbringen. Dadurch könnten wir im Sommer eine Woche später anfangen und hätten keine Wochentagsspiele. Wir brauchen uns doch nichts vorzumachen. Etliche Spieler im Amateurbereich haben heute auch noch andere Interessen. Das stellt die Vereine vor Probleme, wenn es dann in Verbindung mit Personalknappheit zu Spielverlegungen oder Absagen kommt. Und die Spieler werden ja auch nicht mehr“, erläuterte er, ohne auch nur ein einziges Wort des Widerspruchs zu ernten. Im Sog stiller Zustimmung führte Herbst weiter aus: „Wir wollen damit den Vereinen entgegenkommen, die dann flexibler sind und im Saisonverlauf mehr Luft haben.“ Als weiteren Schritt schlug er eine durchgehende Reduzierung auf 14 Teams pro Klasse vor. Eine schlanke Liga-Linie, die dem Zeitgeist im Amateurfußball Rechnung tragen soll, so es die Vereine denn wollen. „Wenn nicht spielen wir weiter mit 16 Mannschaften“, wollte Herbst seine Ausführungen ausdrücklich als Idee und Anregung verstanden wissen.

Einige Jugendtrainer und Betreuer negativ aufgefallen

Waldemar Triquart, Vorsitzender des Rheingau-Taunus-Sportgerichts, bereitet „die Verrohung“, die auf dem Nachwuchssektor einsetze, große Sorgen: „Da gehen Trainer und Betreuer aufeinander los. Das sind Dinge, die kein Mensch braucht. Und es muss auch nicht sein, wenn es im Seniorenbereich bei einem Freundschaftsspiel andauerend erst während des Spiels verbal hin und her geht, anschließend noch die Fäuste fliegen.“ In dieser aktuellen Angelegenheit hat Triquart die Vereine zu Stellungnahmen aufgefordert.
Kreisschiedsrichter-Obmann Andreas Bertram verwies auf noch 14 freie Plätze für den Schiedsrichter-Neulingslehrgang vom 16. bis zum 29. April beim SV Wehen Wiesbaden in den Räumen der Brita Arena. Während der neue Kreisjugendwart Christian Brinkmann appellierte: „Sorgt bitte dafür, dass ihr einen vernünftigen Unterbau habt.“

FSV Winkel formiert Ende Februar fünfköpfiges Vorstands-Kollektiv

Zudem steht und fällt in einem Verein alles mit einer intakten Vereinsführung. Beim FSV Winkel bilden Armin Lappas (seit 2014 Vorsitzender, vorher auch schon Jugendleiter und Sportlicher Leiter), Jochen Fritz und Erich Herbst das Trio an der Vereinsspitze. Doch im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 23. Februar wird es Veränderungen geben, verriet Lappas in Seitzenhahn: „Es wird sich dann ein Vorstand aus fünf Gleichberechtigten bilden. Allesamt kompetent und alles Winkeler. Ich werde den künftigen Vorstand noch als Beisitzer unterstützen.“ Armin Lappas (75) wollte den Vorsitz ursprünglich schon früher abgegeben, ist nun froh, dass sich diese Lösung ergeben hat. Als F-Jugendtrainer und Trainer, der sich bei den Fördereinheiten der jungen Spieler der Jahrgänge 2008 und 2009 einbringt, wird er aber beim FSV weiter ein Aktivposten bleiben.

Strafen für Vereine, die beim Kreisfußballtag fehlen

Ein Aktivposten als Kreisfußballwart wird Erich Herbst bleiben, der aus Winkels Vorstand komplett ausscheidet. Für den Fußballtag am 2. März (13 Uhr) in Heftrich appellierte er eindringlich: „Beim letzten Fußballtag fehlten 15 Vereine. Jeder Verein, der diesmal keinen Vertreter schickt, wird mit 250 Euro Geldstrafe belegt. Und bekommt außerdem keine Freundschaftsspiele im Kreis Rheingau-Taunus genehmigt. Es geht um etwa zwei Stunden, da erwarte ich, dass jeder jemanden schickt.“

Feine Geste: TSV und TGSV verzichten - Pokalendspiel bei der SG Orlen

Dass die Fußballer ganz unkompliziert und ohne großes Palaver Entscheidungen treffen können, bewies die Vergabe des Pokalendspiels am 9. Mai an die SG Orlen, die in diesem Jahr auf ihr 75-jähriges Bestehen zurückblickt. Auch der TSV Bleidenstadt und der TGSV Holzhausen hatten sich als Finalausrichter beworben. Herbst bat, Jubilar Orlen den Zuspruch zu erteilen. Die Gesandten von TSV und TGSV stimmten kurz und bündig zu – eine feine Geste.

Aufrufe: 07.2.2024, 17:08 Uhr
Stephan NeumannAutor