2025-12-17T10:26:01.779Z

Allgemeines
Der STV Hünxe feiert den Einzug in den Niederrheinpokal.
Der STV Hünxe feiert den Einzug in den Niederrheinpokal. – Foto: Marcel Eichholz

Sensation perfekt! STV Hünxe und Blau-Weiß Dingden im Niederrheinpokal

Die Sensation ist perfekt. B-Ligist STV Hünxe zieht in den Niederrheinpokal ein. Auch Blau-Weiß Dingden ist dabei. Im Spiel um Platz drei wollen der SV Vrasselt und der PSV Wesel ihre Chance auf das dritte Ticket nutzen.

Grenzenlosen Jubel gab es am Abend auf der Sportanlage des STV Hünxe. Der B-Ligist hatte sich zuvor im Halbfinale des Kreispokals Rees-Bocholt mit 4:1 gegen den SV Vrasselt durchgesetzt und damit den Einzug in den Niederrheinpokal geschafft. Ebenfalls sicher dabei ist Blau-Weiß Dingden, das im Elfmeterschießen den PSV Wesel bezwang. Die beiden Unterlegenen haben im Spiel im Platz drei noch die Chance, das dritte Ticket für den Verbandspokal zu lösen.

>>> So funktionieren Aufstieg und Abstieg in den Kreisligen von Rees-Bocholt

So lief das Halbfinale im Kreispokal

BW Dingden siegt im Elfmeterschießen

Blau-Weiß Dingden hat es im Halbfinale des Kreispokals nochmal spannend gemacht. Schon nach zehn Minuten lag das Team gegen den PSV Wesel mit 0:1 hinten, doch Kemoh Sacko (20./30.) und Hannes Göring (25.) drehten die Partie noch vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich der PSV aber zurück und konnte erst in Person von Nico Giese den Anschlusstreffer erzielen (68.), ehe Lauritz Meis nach 82 Zeigerumdrehungen den Ausgleich markierte. Es folgte eine torlose Verlängerung, sodass die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste. Hier hatten die Dingdener Schützen die besseren Nerven und verwandelten alle fünf Versuche, Wesel vergab einmal.

PSV Wesel – SV Blau-Weiß Dingden 7:8 n.E.
PSV Wesel: Sebastian Kaiser, Stephan Sanders, Timo Giese, Lennart Laader, Noah Habig, Nico Giese, Lauritz Meis, Orkay Güclü, Necati Güclü, Felix Gehrmann, Berkan Toptas - Trainer: Björn Assfelder
SV Blau-Weiß Dingden: Niklas Schmitz, Jonas Beckmann, Hannes Göring, Jonas Schneiders, Christian Görkes, Jan-Niklas Haffke, Christian Gurny, Matties Volmering, André Bugla, Leon Norman Bender, Kemoh Sacko - Trainer: Jürgen Stratmann
Schiedsrichter: Malte Kalinowski
Tore: 1:0 Berkan Toptas (10.), 1:1 Kemoh Sacko (20.), 1:2 Hannes Göring (25.), 1:3 Kemoh Sacko (30.), 2:3 Nico Giese (68.), 3:3 Lauritz Meis (82.), 4:3 Lennart Laader (121. i.E.), 4:4 Robin Volmering (122. i.E.), 5:4 Stephan Sanders (123. i.E.), 5:5 Kevin Juch (124. i.E.), 6:5 Nico Giese (125. i.E.), 6:6 Stefan Chciuk (126. i.E.), 6:7 Hannes Göring (128. i.E.), 7:7 Orkay Güclü (129. i.E.), 7:8 Jonas Schneiders (130. i.E.)
Besondere Vorkommnisse: Denys Ovsiannikov (PSV Wesel) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Niklas Schmitz (127.).

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STV Hünxe eine Klasse besser

Ein Klassenunterschied war im Halbfinale zwischen dem STV Hünxe und dem SV Vrasselt zu erkennen, doch die unterklassigen Hausherren waren dabei unter den Augen von 450 Zuschauern das klar bessere Team. "Wir haben das Spiel komplett dominiert und selbst eine sensationelle Leistung gezeigt. Gleich werden wir schön ein paar Bierchen trinken, das haben sich die Jungs verdient. Das Vereinsheim bleibt extra für uns noch was auf", sagt STV-Coach Marvin Schweds nach dem Abpfiff. Mit dem 4:1-Erfolg ist Hünxe als B-Ligist in den Niederrheinpokal eingezogen.

>>> Die Höhepunkte im Video gibt es hier

Schon nach vier Minuten erzielte Fabian Sievers den Führungstreffer für die Gastgeber, die von der ersten Sekunde an mit viel Druck und dem klaren Willen agierten. Zwar konnte Tüncay Nokta zehn Minuten später ausgleichen, doch Vrasselt fand zu keinem Zeitpunkt wirklich in die Partie. Ein Slapstick-Eigentor von Vrasselts Keeper bescherte die erneute STV-Führung (18.) und beim 3:1 köpfte Moritz Borges passgenau in die Maschen. Den Schlusspunkt setzte Laurin Oschinsky, der einen Konter perfekt abschloss. Doch es gab auch einen Kritikpunkt. "Wir haben uns heute das erste Gegentor im Kreispokal gefangen", erklärte Schweds mit einem breiten Grinsen.

STV Hünxe – SV Emmerich-Vrasselt 4:1
STV Hünxe: Marvin Kötter, Felix Lempert, Leonard Feldkamp, Fabian Sievers (82. Tom Friederich), Michael Badke (72. Luca Leon Laszczyk), Laurin Oschinsky, Eric Blumenroth, Philip Vogt (87. Justin Posner), Mattis Friederich, Moritz Borges (70. Jeldrik Haubelt), Niklas Weiß (62. Per Ulland) - Trainer: Marvin Schweds - Trainer: Jörg Lieg
SV Emmerich-Vrasselt: Luca Pollmann, Rainer Offergeld, Matthias Goertz, Lukas Janßen (58. Sören Gaeb), John Maaßen, Marco Buscher, Tuncay Nokta (75. Robert Szöcs), Joel Pascal Benjamin Manoch, Maurice Verhey (46. Nils Prehn), Benjamin Jesche, Alan Zabek (46. Jan Kurt Giesbers) - Trainer: Thomas Driever
Schiedsrichter: Jan Lukas Kalter (Bocholt) - Zuschauer: 450
Tore: 1:0 Laurin Oschinsky (4.), 1:1 Tuncay Nokta (14.), 2:1 Luca Pollmann (18. Eigentor), 3:1 Moritz Borges (30.), 4:1 Laurin Oschinsky (68.)

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Das war der Vorbericht

Drei Startplätze hat der Kreis Rees-Bocholt für den Niederrheinpokal der Saison 2025/26 sicher, vier Mannschaften kämpfen auf Kreisebene noch um das begehrte Ticket. Am Mittwoch stehen die beiden Halbfinalpartien zwischen dem PSV Wesel und Blau-Weiß Dingden sowie STV Hünxe gegen SV Vrasselt an. Als B-Ligist ist Hünxe zwar der klare Außenseiter, Chancen rechnet Coach Marvin Schweds seiner Truppe aber trotzdem aus. Die Höhepunkte der Partie gibt es bei FuPa im Ticker und bei FuPa.tv.

Vorfreude auf "emotionale Höhepunkte"

Dass der STV Hünxe im März 2025 um die Qualifikation für den Niederrheinpokal spielen würde, hätte nach der Auslosung der 1. Pokalrunde im vergangenen Sommer wohl niemand gedacht. Gleich zu Beginn gab es mit dem Hamminkelner SV, der aktuell in der Kreisliga A Rees-Bocholt nach Belieben dominiert, einen richtig dicken Brocken. "Das war definitiv eine Mannschaft mit Bezirksliga-Format", betont auch Schweds, dessen Truppe sich mit 1:0 durchsetzte. Nach Siegen gegen den SV Spellen und 1. FC Heelden gelang im Viertelfinale ein 2:0-Erfolg gegen den SV Brünen, wodurch Hünxe nur noch einen Schritt vom Verbandspokal entfernt ist. "In der Konstellation ist es eine große Chance, die wir als B-Ligist nicht alle Tage bekommen", sagt der 32-Jährige.

"Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass das Losglück ein wenig auf unserer Seite war und wir Wesel und Dingden im Verlauf des Wettbewerbs bislang vermeiden konnten", gesteht der Übungsleiter und verweist zugleich auf das anspruchsvolle Programm, das der Halbfinal-Opponent aus Emmerich zu bewältigen hatte: "Mit dem VfL Rhede und der SV Friedrichsfeld haben sie zwei Top-Mannschaften aus der Bezirksliga aus dem Pokal geworfen." Zudem weiß er um die Qualitäten des SVV und hebt besonders die Strukturiertheit im Aufbauspiel hervor.

Stammspieler fallen aus

Klar ist bereits, dass wichtige Spieler der Hünxer am Mittwochabend nicht zur Verfügung stehen werden. Lukas Krisor fällt mit einem Bänderriss schon seit November aus, Niklas Weiß ist mit einer Bänderdehnung außer Gefecht gesetzt, Julian Weinand bei der Feuerwehr im Einsatz und Kapitän Dustin Micke ist ebenfalls verletzt. Schweds hadert aber nicht mit den Ausfällen. "Die müssen wir kompensieren und ich bin mir auch sicher, dass uns das gelingen wird", unterstreicht er.

Druck verspürt er derweil nicht. "Wir freuen uns auf noch zwei emotionale Höhepunkte im Pokal. Egal wie das Spiel morgen ausgeht, wissen wir, wie schwer ein mögliches Finale oder das Spiel um Platz drei werden. Da rechnen wir uns ehrlicherweise nicht allzu viele Chancen aus", gesteht er. Alle Höhepunkte der Partie könnt ihr live bei FuPa.tv verfolgen. Klickt euch gerne rein.

Aufrufe: 026.3.2025, 23:05 Uhr
Marcel EichholzAutor