2024-06-17T07:46:28.129Z

Der Spieltag
Grosse Enttäschung nach dem Schlusspfiff in Emmen: Der Ligaerhalt dürfte für Unterstrass nach dem unglücklichen Remis nicht mehr zu schaffen sein.
Grosse Enttäschung nach dem Schlusspfiff in Emmen: Der Ligaerhalt dürfte für Unterstrass nach dem unglücklichen Remis nicht mehr zu schaffen sein. – Foto: Reto Schlatter

Ausgleich besiegelt Unterstrass' Schicksal, Spielvi feiert trotz Remis

2. Liga interregional, Gruppen 3/4: 27. Runde

Die Spitzenteams in der Interregio-Gruppe 4 blieben dieses Wochenende sieglos: So etwa die bereits als Aufsteiger feststehende «Spielvi» Schaffhausen, die sich gegen Lachen/Altendorf mit einem 1:1 begnügen musste. Derweilen haben diejenigen Mannschaften, die sich noch im Abstiegskampf befinden, Gas gegeben. Adliswil etwa trotzte Frauenfeld ein 2:2 ab. Dübendorf musste sich gegen Rapperswil-Jona 1:2 geschlagen geben und Uster unterlag bei Dardania St. Gallen mit 1:3. In der Gruppe 3 machte derweil Red Star aus einem 1:3 kurzerhand einen 5:3-Sieg, während Unterstrass den Abstieg nach dem 2:2 in Emmen kaum mehr wird abwenden können.

Gescheitert: Unterstrass kassiert Ausgleich und ist kaum noch zu retten
In der Interregio-Gruppe 3 musste Unterstrass in Emmen kurz vor Schluss den 2:2-Ausgleich hinnehmen, was praktisch gleichbedeutend mit dem Abstieg sein dürfte. Auch falls die Stadtzürcher mit drei Siegen in den letzten drei Spielen und mit fremder Hilfe (Perlen-Buchrain darf nur noch drei Punkte holen) doch noch über den Strich kämen, blieben sie der schlechtestplatzierte Fünftletzte und würden somit absteigen - es sei denn, andere Teams ziehen sich aus der Liga zurück.

Reto Schlatter bringt es im Spielbericht auf der FCU-Homepage auf den Punkt: «Das 2:2 zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gegen Emmen war ein unglücklicher Schlusspunkt, passend zur oft unglücklichen Rückrunde. Wenig hat gefehlt zum Sieg und wie so oft ist der FC Unterstrass eher an sich selbst gescheitert als am Gegner.»

Nach einem unnötig verursachten Penalty war Emmen in der 37. Minute durch Simon Britschgi in Führung gegangen. Der FCU konnte aber noch vor der Pause durch Nemanja Petrovic ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel hielten die Stadtzürcher den Druck auf Emmen hoch und erspielte sich gute Chancen. Erneut war es Petrovic, der in der 63. Minute das 2:1 erzielte.

In der Folge suchte Emmen vehement den Ausgleich und Unterstrass konnte die möglichen Konter nicht richtig ausspielen. Ein unglücklich verursachtes Hands von Goalie Jonas Hablützel führte zu einem Freistoss und diesen versenkte Florant Veseli in der 89. Minute direkt.

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Gedreht: Red Star macht aus einem 1:3 ein 5:3
Einen offenen Schlagabtausch lieferten sich Red Star und Cham II - mit dem besseren Ende für die Stadtzürcher, die trotz zwischenzeitlichem Zwei-Tore-Rückstand noch mit 5:3 gewannen.

Aber von Anfang an: Keine zwei Minuten waren gespielt, als Daniel Henrique Ribeiro das Heimteam 1:0 in Front schoss. Danach waren jedoch die Gäste am Drücker: Innert zwei Minuten (14./16.) drehten Reto Scherer und Iven Cornacchini das Resultat. Und Cornacchini setzte noch vor dem Pausenpfiff einen drauf und verwandelte zum 3:1 für Cham (39.).

In der zweiten Halbzeit fand Red Star zu alter Stärke zurück. Gérard Sigg (49.) und Enis Kuka (52.) konnten zunächst ausgleichen, ehe ein Doppelschlag von Louis Haspel (64.) und Enis Kuka (66.) das Spiel vollends zugunsten der Stadtzürcher kippen liess.

Gefeiert: Zuerst die Pflicht, dann die Party in Schaffhausen
Mit der SV Schaffhausen und dem FC Lachen/Altendorf trafen in der Interregio-Gruppe 4 zwei formstarke Teams aufeinander - und trennten sich mit einem gerechten 1:1-Unentschieden.

Die Gäste aus dem Kanton Schwyz und die bereits als Aufsteiger feststehende «Spielvi» lieferten zunächst wenig Spektakel. Es dauerte bis kurz vor dem Pausenpfiff, ehe ein Tor fiel: Nach einem Abwehrfehler konnte FCLA-Stürmer Kristijan Klincov in der 41. Minute alleine auf SVS-Torhüter Robin Belser zulaufen und zwischen dessen Beinen hindurch zum 1:0 einschiessen. Die SV Schaffhausen reagierte sofort: Nach einem Corner stieg Nico Reber am höchsten und glich per Kopf aus.

In der zweiten Halbzeit wurde die Partie intensiver und kämpferischer. Nach einer Roten Karte gegen SVS-Verteidiger Fabio Schmocker sah sich der FCLA gegen zehn Mann im Aufwind, dezimierte sich jedoch nur acht Minuten später ebenfalls, als Jerome Baumann seine zweite Verwarnung kassierte. Zu zehnt gegen zehn Mann war nun das Heimteam die spielbestimmende Mannschaft und drückte aufs Lachener Tor. Gleich mehrmals scheiterte Yannis Weber am Pfosten.

Besonders viel Spannung kam auch nochmals in der Nachspielzeit auf, nachdem FCLA-Torhüter Janis Truniger einen Rückpass versehentlich aufgenommen hatte, was in einem indirekten Freistoss aus fünf Metern resultierte. Doch auch der für Lukas Zwahlen aufgelegte Ball landete am Gehäuse. Schliesslich sah auch Emre Ekinci noch die Gelb-Rote Karte. Am Resultat änderte sich jedoch nichts mehr.

Die beiden Teams waren sich nach Spielschluss einig. So liess sich Lachens Verteidigter Lautaro Anfossi auf der Vereinhomepage wie folgt zitieren: «Es war ein schwieriges Spiel. Wir haben jedoch gegen ein starkes Team gut dagegengehalten.» Und sein Gegenüber, SVS-Spieler Weber meinte zu den «Schaffhauser Nachrichten»: «Es war kein einfaches Spiel für uns. Jetzt ist es wichtig, dass wir gut feiern.»

Ende gut, alles gut also. Lachen/Altendorf konnte zufrieden nach Hause reisen, die Schauffhauser feierten ihren Aufstieg noch bis tief in die Nacht.

Getroffen: Penalty bringt Bülach den Sieg
In Bülach standen sich der Tabellendritte, Wil II, und der Tabellenvierte gegenüber. Aufsteiger Bülach vermochte einmal mehr zu überzeugen und gewann dank eines Penaltytreffers mit 1:0.

Die Zuschauer bekamen in der ersten Halbzeit zwar keine Tore, aber eine attraktive Partie zu sehen. Rund zwanzig Minuten vor Schluss konnte ein FCB-Angriff nur mit einem Foul gestoppt werden und der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt, von wo aus Leandro Miguel Teixeira zum 1:0 für die Unterländer verwandelte. Das Nachwuchsteam aus der Ostschweiz versuchte nochmals zu reagieren, aber die Bülacher liessen nur wenig Chancen zu und brachten die knappe Führung über die Runden.

Damit beträgt Bülachs Rückstand auf Wil drei Runden vor Saisonende nur noch zwei Punkte. «Jetzt wollen wir die St. Galler in der Tabelle noch überholen», sagt der scheidende FCB-Coach Gianni Lavigna gegenüber dem «Zürcher Unterländer».

Gesagt: «Drei ehrlich gesagt nicht verdiente Punkte»
Dank eines späten Tores hat sich der FC Thalwil zu Hause gegen Schlusslicht Weesen mit 3:2 durchsetzen können und damit einen wichtigen Schritt Richtung Ligaerhalt gemacht.

Doch der Seeklub tat sich unerwartet schwer gegen die bereits abgestiegenen Gäste. So ging es mit einem 1:1 in die Pause, nachdem zuerst Mohamed Akessi (16.) die Thalwiler Führung erzielt und Aleandro Norelli (32.) mittels Handspenalty ausgeglichen hatte.

Fünf Minuten nach Wiederanpfiff war es erneut Norelli, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort stand und zum 2:1 einschiessen konnte. Eine gute Viertelstunde später stellte Thalwil den Gleichstand wieder her: Shams Artiq Zada verwandelte im Alleingang zum 2:2. Und es kam noch besser für das Heimteam: In der 90. Minute war es wieder Nikola Marjanovic, der seinem Team, wie schon eine Woche zuvor gegen Wil II, mit seinem entscheidenden Tor zum 3:2 die drei Punkte sicherte.

«Drei ehrlich gesagt nicht verdiente Punkte, aber im Fussball gewinnt, wer mehr Tore schiesst», schreibt Vorstandsmitglied Antonio Di Cerbo auf der FCT-Homepage. Und weiter: «Drei Punkte, die unsere Position in der Tabelle stärken und uns drei Spiele vor Saisonende fast in Sicherheit bringen.» Da aber neben den letzten vier Mannschaft auch der schlechteste Fünfletzte absteigt, ist Thalwil rechnerisch noch nicht komplett ausser Gefahr.

Gekämpft: Adliswil behauptet sich gegen Frauenfeld
Einen wichtigen Punkt hat Adliswil auswärts beim 2:2 gegen das zweitplatzierte Frauenfeld geholt.

Nach einem frühen Gegentor durch Ticiano Fontes in der 7. Minute kamen die Sihltaler mittels eines umstrittenen Foulelfmeters in der 18. Minute zum Ausgleich. Der gab dem nur knapp über dem Strich platzierten Team von Mario Pischedda Aufwind und dieser mündete sechs Minuten später in einem weiteren Torerfolg: Einen hohen Ball lenkte Frauenfelds Verteidiger Fabian Kreis unglücklich ins eigene Tor. Mit der Adliswiler 2:1-Führung ging es in die Pause.

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Nach dem Seitenwechsel stand der FCA tief in der eigenen Platzhälfte und steckte seine Energie in die Defensivarbeit. Dennoch gelang Frauenfelds Elvis Musaj nach neun Minuten und einem abgefälschten Freistoss der Ausgleich. Das Heimteam suchte nun den Siegtreffer, Adliswil hielt tapfer dagegen. Zweimal rettete Schlussmann Marc Haberstroh. Es blieb beim 2:2.

«Vor dem Spiel hätten wir für ein 2:2 unterschrieben, aber wie es nun gelaufen ist, wäre mehr möglich gewesen», sagte Bruno Stäubli, Kommunikationschef des FCA gegenüber der «Zürichsee-Zeitung». Dennoch, der eine Punkt könnte für Adliswil im Kampf um den Ligaerhalt noch von grosser Wichtigkeit sein, denn die direkten Konkurrenten Bazenheid, Dardania St. Gallen und Rapperswil-Jona II haben ihre Begegnungen allesamt gewinnen können.

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Gepatzt: Uster schlägt sich selbst
Eher überraschend war die 1:3-Niederlage des FC Uster beim abstiegsgefährdeten Dardania St. Gallen. Die Ustermer scheiterten dabei vor allem an sich selbst.

Keine Minute war gespielt, als dem zurückgekehrten Towart Yannick Stierli, der zuletzt in der Kritik gestanden hatte und in den letzten beiden (siegreichen) Spielen durch den fast 42-jährigen Philipp Bünter ersetzt worden war, ein Fauxpax unterlief. Er zögerte nach einem Rückpass zu lange und schoss den gegnerischen Stürmer Diego Cassani an, von dem der Ball direkt ins Tor prallte.

Darauf wussten die Gäste noch zu reagieren: Sie übernahmen das Spieldiktat und Finn Knecht traf in der 18. Minute zum Ausgleich. Zwei Minuten später geriet der FCU aber erneut in Rückstand, nachdem ein Verteidiger bei einem Rettungsversuch ausgerutscht war und Cassani ein weiteres Geschenk dankend annehmen konnte.

Nach dem Seitenwechsel kam es noch schlimmer für die Zürcher Oberländer: Der kurz zuvor eingewechselte Dominik Cennerazzo verlor als letzter Mann den Ball und Salvatore Forgia traf zum 3:1 für die St. Galler. «Wir haben uns einmal mehr selbst geschlagen», sagte Usters Trainer Etienne Scholz gegenüber «zueriost.ch». Es bleibe ihnen nun nichts anderes übrig, als aus dem Geschehenen zu lernen und dieses als Teil ihres Entwicklungsprozesses zu akzeptieren.

Vertagt: Dübendorf muss weiter auf Ligaerhalt warten
Dübendorf musste gegen das vor dem Spiel auf dem zweitletzten Tabellenrang liegende Rapperswil-Jona II ebenfalls eine Niederlage einstecken. 1:2 verlor der FCD und verpasste es damit wie schon in der Vorwoche (3:3 gegen Schlusslicht Weesen), den Ligaerhalt definitiv klarzumachen.

Die torlose erste Hälfte war vor allem geprägt durch viele Fehlzuspiele und wenig Spielfluss. Torchancen bekamen die Zuschauer wenig zu sehen. Einmal musste FCD-Goalie Labinot Bytyci mit einer Glanzparade retten, einmal verhinderte die Latte, dass ein Kopfball von Evripidis Blantas im Tor landete.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel geriet Dübendorf jedoch in Rückstand. Roger Kuhn traf für die Gäste. Danach kam das Heimteam etwas besser ins Spiel und nach einer guten Stunde gelang Denis Dzepo der verdiente Ausgleich mittels Foulelfmeter. Danach hätte die Partie auf beide Seiten kippen können. Rapperswil-Jona behielt das glücklichere Ende schliesslich für sich, als Kuhn in der 78. Minute einen Freistoss direkt verwandelte.

«Es ist schade, dass wir unser Spiel zu wenig zeigen konnten», sagte FCD-Trainer Shaip Krasniqi nach dem Spiel gegenüber «zueriost.ch». Sorgen um den Ligaerhalt macht er sich jedoch nicht, sondern geht davon aus, dass sein Team den Klassenerhalt nun halt im nächsten Spiel gegen Bazenheid klarmachen wird. «Ich kenne schliesslich die Qualitäten meiner Mannschaft.»

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Aufrufe: 027.5.2024, 08:42 Uhr
Sandra TrupoAutor