2024-05-17T14:19:24.476Z

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Sehr zufrieden kann Trainer Sebastian Kolbeck mit der Entwicklung seiner Sportfreunde Breitbrunn sein.
Sehr zufrieden kann Trainer Sebastian Kolbeck mit der Entwicklung seiner Sportfreunde Breitbrunn sein. – Foto: aj

„Aus einer wilden Truppe eine Einheit geformt“: Breitbrunn begeistert nach Aufstieg

Qualifiziert für die Kreisklasse-Meisterrunde

Breitbrunn spielt nach dem Aufstieg in die Kreisklasse stark auf. In der Meisterrunde will die Elf von Sebastian Kolbeck weiter für Furore sorgen.

Breitbrunn – Vor gut einem Jahr gewannen die Sportfreunde im November eine echte Zitterpartie beim FC Seeshaupt mit 3:1 und schafften so den Sprung in die A-Klasse-Meisterrunde.

„Auf dem vermutlich schlechtesten Platz in ganz Oberbayern“, sagt Breitbrunn-Trainer Sebastian Kolbeck. Wäre das damals schiefgegangen, würden die Fußballer vom Ostufer des Ammersees heute noch in der A-Klasse spielen.

Weitere Transfers im Anmarsch? „Werden nicht schlechter sein“

„Damals hätten es Bernried, Starnberg, Hechendorf und wir verdient gehabt, in die Aufstiegsrunde zu kommen“, sagt Kolbeck. Auch die damals als Vierter knapp gescheiterten Hechendorfer könnten längst in der Kreisklasse auflaufen, doch ihnen wurde durch das System schon vor der Winterpause die Chance darauf genommen. Die Breitbrunner nutzten dagegen ihre und legten ein furioses 2023 hin. Mit nur einer Niederlage wurden sie Meister der Aufstiegsrunde. In der Kreisklasse brillierten die Sportfreunde weiter und führten lange die Tabelle an. „Wir haben es geschafft, aus einer wilden Truppe eine echte Einheit zu formen“, sagt Kolbeck.

Am Ende wurde seine Elf zwar noch vom TSV Oberalting-Seefeld abgefangen, doch über Rang zwei ärgert sich niemand am Ammersee. Stattdessen freuen sich die Verantwortlichen und Spieler auf die nächste Meisterrunde. „Wir werden auf keinen Fall schlechter sein als in der Herbstrunde“, verkündet Kolbeck. Weitere Verstärkungen seien im Anmarsch, auch wenn der SF-Coach noch keine Namen verraten darf.

„Meine rechte Hand auf dem Spielfeld“: Kolbeck schwärmt von Yarangünü

Dabei haben die Breitbrunner jetzt schon ein Gerüst, das für Erfolg steht. Im Mittelfeld zieht Kapitän Oliver Koch die Fäden, die Defensive wird organisiert von Tayfun Yarangünü. „Meine rechte Hand auf dem Spielfeld“, betont Kolbeck. In der Offensive glänzt vor allem Xaver Scheidl, der im Sommer vom SV Inning kam. Zusammen mit Mathieu Berk war er der erfolgreichste Angreifer der SF (je sechs Tore).

„Er hat unser Angriffsspiel auf ein neues Level gehoben“, lobt Kolbeck. Michael Wagner und Maximilian Koch rannten zusammen auf der rechten Seite rauf und runter. „Zwei absolute Mentalitätsmonster“, schwärmt Kolbeck. Besonders überrascht hat ihn Quirin Welsch. Der 18-Jährige, der noch für die Jugend spielberechtigt ist, legte ohne Vorbereitung zwei starke Spiele zum Auftakt hin. Nach der Rückkehr von einer Weltreise überzeugte Welsch beim entscheidenden 3:0 über Oberalting als Bewacher von Torjäger Robert Weidel und Torschütze zum 2:0.

Die starken Leistungen der Sportfreunde haben sich herumgesprochen. „Wir hatten einen Zuschauerschnitt von fast 200. Und auch auswärts waren eigentlich immer 30, 40 Fans dabei“, berichtet Kolbeck, der vor eineinhalb Jahren nach Breitbrunn gekommen ist. „Die Mannschaft tut aber auch im Organisatorischen viel dafür, dass alles so gut klappt. Da kann ich nur den Hut ziehen.“ Und die Sportfreunde sind noch lange nicht satt. „Wir werden mit fast 30 Mann wieder gemeinsam ins Trainingslager an den Gardasee fahren. Das hat uns schon in der vergangenen Saison noch mal weitergebracht“, sagt Kolbeck.

Die Konkurrenz aus Oberalting, Gauting, Gröbenzell, Egenburg und Adelshofen sollte vor dem frechen Aufsteiger gewarnt sein. Kolbeck: „Ob es gleich zum Aufstieg reichen wird, ist fraglich. Aber ein Platz unter den ersten Drei sollte es schon sein.“ (Tobias Huber)

Aufrufe: 022.12.2023, 09:23 Uhr
Tobias HuberAutor