
Steht ein Aufsteiger in der höheren Spielklasse nach der Hinrunde auf einem Nichtabstiegsplatz, darf das, in der Momentaufnahme, als Erfolg durchgehen. Selbst wenn der Vorsprung gegenüber der Abstiegszone nur zwei Punkte ausmacht. Die Rede ist vom SC Rhenania Hochdahl, der in der Bezirksliga, Gruppe 1, als Tabellen-Vierzehnter mit 16 Zählern und einem allerdings ausbaufähigen Torverhältnis von 28:53 überwintert.
Den Rhenanen, zuvor 30 Jahre lang in den Kreisligen A und B unterwegs, war von Beginn an klar, dass ihnen mit ihrem weitgehend jungen, in dieser Liga unerfahrenem Team in der mit starken Gegnern besetzten Gruppe 1 eine schwierige Spielzeit bevorsteht. Peter Burek im Rückblick auf die Anfangsphase: „Es war für uns alle eine Umstellung. Vom Aufstiegskader waren sieben Spieler ja nicht mehr dabei. In den ersten Wochen fehlten uns einfach die bekannten und bewährten Automatismen. Vor allem mussten wir feststellen, dass wir angesichts der teils hochkarätigen Konkurrenz längst nicht mehr so offensiv ausgerichtet sein konnten wie noch in der Kreisliga A. Das haben wir dann in gemeinsamer Aussprache mit den Spielern, im Trainerteam und unserem Sportlichen Leiter Isi Zabeli genau analysiert und daraus unsere Schlüsse gezogen.“
Der Ausgangspunkt für diese Systemjustierung, das war am neunten Spieltag die 2:8-Pleite beim Dreizehnten Bayer Dormagen. Bis dahin hatte der Liganeuling, bei allem Bemühen in der Liga Fuß zu fassen, nur die vier Punkte aus den Remisspielen gegen Mettmann, Kalkum-Wittlaer, Uedesheim und Meerbusch II eingefahren. Der Knoten platzte dann an Spieltag elf mit dem sensationell anmutenden 2:1-Erfolg beim seinerzeit das Feld anführenden TSV Eller 04. Es folgten Anfang Oktober gleich die weiteren Dreier gegen Ratingen 04/19 U23 (3:2) und DSC 99 (1:0). Großes Aufatmen auch bei den Fans des SCR, die ihrer Mannschaft selbst in den Auswärtsspielen stets den Rücken stärkten.
„Diese drei Siege waren der Knackpunkt und unheimlich wichtig für das Selbstvertrauen und die Moral im Kader. In den Wochen danach gab es zwar den ein oder anderen Rückschlag, wie die unnötige 1:2-Heimniederlage gegen den CfR Links, dennoch sind wir immer mehr als Einheit zusammengewachsen und längst auf dem richtigen Weg. Dazu legen wir in der Zwischenzeit wesentlich größeren Wert auf eine stabile Abwehr und haben Fortschritte im Umschaltspiel nach hinten gemacht. Da geht es auch um Handlungsschnelligkeit“, betont Rhenanias Chefcoach.
Was es in der Rückrunde noch zu verbessern gilt? Eine größere Kaltschnäuzigkeit und Entschlossenheit im Ausnutzen der herausgespielten Torchancen zu entwickeln und die Umsetzung des jeweils ausgegebenen Matchplans, woran es zuletzt noch beim 1:4 gegen Grevenbroich-Süd haperte – daran arbeiten Peter Burek und sein Co-Trainer Mursel Zabeli gemeinsam mit ihrem Team gleichermaßen intensiv wie akribisch. Das zählt für die Übungsleiter zum sogenannten Lernprozess. „Das ist auch eine Frage des Selbstvertrauens. Aber die Jungs haben sich in den vergangenen Wochen, nachdem wir die Schwerpunkte in den Übungseinheiten etwas modifizierten, zweifellos weiterentwickelt, haben sich an das Tempo und die in der Bezirksliga geforderte Zweikampfintensität immer mehr gewöhnt.“
Der 48-jährige Inhaber der Trainer B-Lizenz vergisst nicht zu betonen, dass Trainergespann und Spieler in den Wochen, als es ergebnistechnisch noch arg hakte, vom Vorstands-Führungsduo Frank Drese und Rene Hahnen stets die volle Rückendeckung erhielten. Burek: „Beide waren ja selbst Spieler beim SC Rhenania. Da verfiel niemand in Hektik. Wir alles wissen, wo wir, sportlich gesehen, herkommen.“
Jetzt ist erst einmal Weihnachtspause. Am 6. Januar steht die erste Trainingseinheit im Vorbereitungsplan. Bevor am 30. Januar der um zwei Tage vorgezogene Rückrundenstart in Neuss-Weissenberg erfolgt, stehen fünf Tests an (H=Heimspiel, A=Auswärtsspiel): 11.1. (H) 15.30 Uhr SC Sonnborn; 14.1. (A) 20 Uhr HSV Langenfeld; 18.1. (H) 15.30 Uhr SC Viktoria Rott; 21.1. (H) 20 Uhr FSV Vohwinkel und 25.1. (H) 15.30 Uhr SSV Germania Wuppertal.
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