2025-04-02T15:12:16.030Z 1744020834752

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Hielt seinen Kasten sauber: Feldafings Torwart Michael Hemmersbach.
Hielt seinen Kasten sauber: Feldafings Torwart Michael Hemmersbach. – Foto: Andrea Jaksch

Aufsteiger Feldafing bleibt ungeschlagen – Trainer bremst Euphorie: „Wir schauen von Spiel zu Spiel“

A-Klasse Zugspitze

Der TSV Feldafing schlägt den MTV Berg II souverän mit 2:0 und bleibt ungeschlagen. Der Aufsteiger hält sich damit weiter an der Tabellenspitze.

Der positive Lauf der Feldafinger Fußballer hält weiter an. Auch im Derby bei der zweiten Mannschaft des MTV Berg siegte der A-Klassen-Aufsteiger am Samstag mit 2:0 (1:0). Somit ließ Feldafing im bisherigen Saisonverlauf erst zwei Punkte bei Tabellenführer SG Söcking/Starnberg liegen, die allerdings schon ein Spiel mehr bestritten haben. Das Spitzentrio vervollständigt zudem die SG Schäftlarn/Baierbrunn mit fünf überzeugenden Siegen aus den ersten fünf Partien.

Auch wenn der Auftritt in Berg aus Sicht von Cheftrainer Jürgen Mergner wieder eine „sehr souveräne Leistung“ gewesen war, ist man in Feldafing aufgrund der starken Konkurrenz noch sehr vorsichtig in Sachen vorschnelle Erwartungshaltung. „Es läuft aktuell sehr gut, aber wir schauen jetzt von Spiel zu Spiel und wollen einfach Spaß haben. Mit Schäftlarn und Starnberg haben wir zwei besonders starke Teams in der Liga, die aufsteigen wollen“, erklärte Mergner.

„Vier bis fünf hundertprozentige Chancen hat er mindestens entschärft.“

Djoko Kalaba, Trainer des MTV Berg II über seinen Torhüter Josef Pernerstorfer.

Dass Berg den Gästen aus Feldafing am Samstag nur wenig entgegensetzen konnte, musste auch MTV-Trainer Djoko Kalaba anerkennen: „Sie waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und haben vollkommen verdient gewonnen. Wir hätten uns auch nicht beschweren können, wenn das Ergebnis noch höher ausgefallen wäre.“ Nur Bergs Torhüter Josef Pernerstorfer hatte die Gastgeber lange – fast im Alleingang – im Spiel gehalten. „Wir hatten Glück, dass Josef wirklich einen Bombentag erwischt hat. Vier bis fünf hundertprozentige Chancen hat er mindestens entschärft“, so Kalaba.

Die an diesem Spieltag extrem junge Gästemannschaft aus Feldafing (ältester Spieler 23 Jahre) übte von Beginn an großen Druck auf Bergs Defensivreihe aus und hätte schon früh in Führung gehen können. Im Anschluss vergab Feldafing weiter beste Torchancen. „Die Chancenverwertung ist das Einzige, was ich kritisieren kann. Wir hätten nach 20 Minuten schon mit 3:0 führen können“, sagte Mergner. „Am Anfang sind wir ziemlich geschwommen“, erkannte auch sein Trainerkollege auf der anderen Seite.

„Nachdem wir die einfachen Dinger nicht gemacht haben, musste es wohl ein Traumtor sein.“

Jürgen Mergner, Trainer des TSV Feldafing, über den Führungstreffer durch Elias Fleddermann.

Während der ersten Trinkpause nach rund 25 Spielminuten wechselte Kalaba dann gleich vier frische Kräfte auf einmal ein. „Ich wollte bei den hohen Temperaturen früh neue Impulse setzen. Auch mit Hinblick darauf, dass Feldafing nur zwei Spieler auf der Bank hatte“, erklärte der MTV-Coach. Nachdem Feldafing die ersten großen Möglichkeiten ausgelassen hatte, fand Berg auch etwas besser ins Spiel und verzeichnete einige Offensivaktionen.

Den ersten Treffer des Tages erzielten trotzdem die spielerisch überlegenen Gäste. Elias Fleddermann fasste sich kurz vor der Pause aus der Distanz ein Herz und setzte die Kugel genau unter die Latte. Mergner hatte nach Abpfiff nur Lob für seinen Schützling übrig: „Nachdem wir die einfachen Dinger vorher nicht gemacht haben, musste es wohl so ein Traumtor sein. Elias hat auch insgesamt ein hervorragendes Spiel gemacht, nicht nur in dieser Situation.“

Noel van der Mey vom MTV Berg und David Budes vom TSV Feldafing.
Noel van der Mey vom MTV Berg und David Budes vom TSV Feldafing. – Foto: Andrea Jaksch

Auch nach dem Seitenwechsel setzte sich das Bild der ersten Halbzeit fort. Während Feldafing die Partie weiterhin kontrollierte, gingen Berg langsam die Kräfte aus. Aus dem Druck heraus resultierte nach einer Stunde dann das 2:0. Im Fallen hatte ein Berger Abwehrspieler im eigenen Strafraum den Ball mit der Hand gestoppt. Den fälligen Strafstoß verwandelte der starke Elias Fleddermann sicher.

Im Anschluss konnte Feldafing das Ergebnis mit viel eigenem Ballbesitz gegen müde Berger souverän verwalten. „Ich kann meiner Mannschaft keinen großen Vorwurf machen, Feldafing spielt im Moment sehr guten Fußball. Jetzt freuen wir uns auf ein etwas ausgeglicheneres Duell mit unserem Tabellennachbarn Bernried“, bilanzierte Kalaba, der außerdem den fairen Charakter des A-Klassen-Topspiels ohne eine einzige Karte positiv erwähnte: „Beide Seiten sind extrem respektvoll miteinander umgegangen. Vielen Dank auch an den Schiedsrichter, der ebenfalls sehr gut war.“ (kd)

Aufrufe: 09.9.2024, 07:45 Uhr
Kilian DrexlAutor