Auf ein Neues

Nach der kurzen Sommerpause und einer durchwachsenen Vorbereitung konnten sich die SVH-Fans heute erstmals ein Bild des neuen SVH-Teams machen. Der zum Chefcoach beförderte Querfurth und die Neuzugänge Nöchel und Haag zeigten sich erstmals im Ligaspielbetrieb. Doch für alle konservativen Fußballromantiker bleibt die Gewissheit, soviel hat sich auch wieder nicht geändert. Der Baumhof ist weiterhin uneben und trocken und das Autorenkollektiv Gerd von Achsen schreibt weiterhin subjektive Spielberichte.

In Hälfte eins sahen die Zuschauer bei bestem Sommerwetter ein ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften boten eine durchaus gefällige Spielanlage, wobei die Gäste einen Tick eingespielter wirkten. Die Tuspo baute ihr Spiel fast ausschließlich über die Außen auf und kam auch dank kluger Diagonalbälle immer wieder zu aussichtsreichen Abschlüssen. Die SVH ihrerseits war zunächst hauptsächlich über Umschaltmomente gefährlich. So scheiterte der heute als Kapitän auflaufende Finn Zapkau nach starker Flotho-Vorarbeit nur an einer stark getimten Grätsche eines Gästespielers. Den SVH-Spielern fehlte in manchen Momenten sichtlich der Biss gegen die robusten Gäste, weswegen die Halbzeitpause zur Neujustierung nicht ungelegen kam.

Nach der halbzeitlichen Taktikschulung kamen die Ossen besser ins Spiel und zeigten sich galliger in den Zweikämpfen, was zu mehr Ballgewinnen in der vorderen Zone führte. Einer dieser von Geldmacher erkämpften Bälle landete bei Zapkau, welcher von der Grundlinie Übersicht bewies und Flotho zum Torerfolg aus wenigen Zentimetern verhalf. In der Folge sahen die Schaulustigen eine Gastmannschaft, die immer mehr mit langen Bällen agierte und eine SVH die diese gut verteidigte. Die Ballgewinne landeten aus Sicht der Heimelf aber zu leichtfertig und schnell wieder bei den Niester Spielern. Als sich der Schlusspfiff immer weiter näherte, nahm der Wahnsinn doch noch seinen Lauf. Zunächst erzielten die Gäste nach einem aus dem Toraus gespielten Ball das 1:1, um zwei Minuten später gar das 1:2 zu erzielen. Tepel stolperte mehr Richtung Sechzehner als dass er lief, doch schweißte den Ball trotzdem humorlos mit seinem linken Raketenfuß ins rechte Eck. Die sichtlich geknickte SVH warf bei einem letzten Freistoß nochmal alles nach Vorne und wurde mit dem verdienten Ausgleichstor belohnt. Geldmacher chippte den zentralen Freistoß in den Strafraum, wo Flotho aus einem Pulk von 10 Leuten am höchsten stieg und den Ball mit dem Hinterkopf im linken Toreck versenkte. Nach dem Schlusspfiff war wohl keins der Teams mit dem Punkt zufrieden. Aber so richtig unzufrieden auch nicht.

Zurecht unzufrieden waren die Gäste mit dem kulinarischen Angebot der SVH. 30 Stubbiflaschen Nörten sind zwar eine Augenweide, warm und bei einer anstehenden Heimreise nach Nieste aber auch nicht zwingend das Getränk der Wahl. Wir geloben Besserung!

Nächste Woche geht es zum schweren Auswärtsspiel beim runderneuerten SV Nordshausen. Wir freuen uns über jeden Zuschauer und wünschen eine angenehme Arbeitswoche.