2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Umkämpftes Spiel der zwei besten Rückrundenteams: Am Ende setzt sich Verlautenheide (in Blau) aber durch.
Umkämpftes Spiel der zwei besten Rückrundenteams: Am Ende setzt sich Verlautenheide (in Blau) aber durch. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
Sparkasse

Auch ohne den Chef und den Toptorjäger rückt Verlautenheide heran

Fußball-Landesliga

Mit dem 4:2 gegen Arnoldsweiler schließt der Fußball-Landesligist zum Tabellenführer Weiden auf.

Während Mannschaft und Fans Christian Schröder verabschiedeten, den es studienbedingt nach München zieht, genoss Stephan Kamps ganz für sich eine Zigarette. Eintracht Verlautenheides Co-Trainer war anstelle seines aus privaten Gründen abwesenden Chefs Dennis Buchholz verantwortlich an der Seitenlinie des Fußball-Landesligisten.

Und das, wie bereits beim Sieg in der Vorrunde des diesjährigen Sparkassen-Hallencups, auch wieder sehr erfolgreich: Mit 4:2 (2:1) gewann sein Team das Duell der besten Rückrundenmannschaften gegen Viktoria Arnoldsweiler und schloss punktemäßig zu Tabellenführer Teutonia Weiden auf, der so gerade noch die Spitze verteidigte. „Schön, dass es auch ohne Dennis klappt. Aber wir brauchen ihn trotzdem noch“, sagte Kamps mit einem Augenzwinkern.

Mangelnde Chancenverwertung hatte Buchholz zuletzt ausgemacht. In seiner Abwesenheit zeigte die Eintracht, dass sie es auch effektiv kann: Nico Dautzenberg vertrat den gelbgesperrten Onur Baslanti auch bei einer Standardsituation und traf per Foulelfmeter sicher zur Führung (15.). Nach einem schönen Dribbling erhöhte Eugen Lobanov auf 2:0 (25.). „Wir haben heute insgesamt zu viele individuelle Fehler gemacht. Der Ballverlust vor dem zweiten Gegentreffer war unnötig“, ärgerte sich Gästetrainer Yunus Kocak.

Arnoldsweiler kam danach vor allem über das Umschaltspiel besser in die Partie. Kanischka Taher köpfte einen Eckball von Yasuhiro Ikai zum Anschlusstreffer ins Netz (35.). Die Gäste waren bis zum Pausenpfiff die gefährlichere Mannschaft, die Eintracht ging aber mit der knappen Führung in die Kabinen.

Auch im zweiten Durchgang dauerte es ein wenig, bis es in den Strafräumen wieder gefährlich wurde. Der erste Versuch von Lucas Marso nach Vorlage von Lobanov ging noch drüber. Im zweiten Anlauf war das Eintracht-Duo nach einer Balleroberung nahe des Strafraums erfolgreich (60.). „Ohne Druck verlieren wir da den Ball“, bemängelte Kocak.

Nach ruhigeren 15 Minuten wurde es in der Schlussphase noch mal hektisch: Der pfeilschnelle Bryant Baidoo hätte bereits für Arnoldsweiler verkürzen können, scheiterte aber im eins gegen eins an Torwart Manuel Bouzas, der auch den Nachschuss abwehren konnte (76.). Ein Weitschuss von Marso ging knapp drüber (79.), im Gegenzug zirkelte der eingewechselte Kaito Masuda mit viel Gefühl den Ball zum 2:3 ins Netz (80.). „Kompliment ans Team, wir haben weiter Gas gegeben“, lobte Kocak.

Verlautenheide wankte kurz, Ikai hatte nach Vorlage des agilen Masuda die große Chance zum 3:3, zielte aber drüber (82.). „Das ist eine tausendprozentige, im Training macht er jeden rein“, trauerte Kocak der Möglichkeit hinterher. Wieder im Gegenzug war es dieses Mal die Eintracht, die traf: Jonas Ruegenberg setzte sich im Strafraum durch und traf als vierter Eintracht-Spieler des Tages zum 4:2-Endstand (82.). „Wir waren heute konsequent vor dem Tor. In unserer Offensive kann jeder treffen, es sind alle gefragt – auch ohne Onur“, freute sich Kamps und sagte grinsend zum bösen Wort mit A, das auf ufstieg endet und von seinem Chef nicht gerne gehört wird: „Das Wort ist schon spannend. Aber wir nehmen es, wie es kommt.“

Aufrufe: 07.4.2024, 21:34 Uhr
Lars VoßenAutor