2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht

Auch in Frammersbach unterliegt der TSV deutlich

Deutlich fiel diesmal die Niederlage aus, mit der ein sich in einer schweren Krise befindender TSV Rottendorf vom Auswärtsspiel aus dem Spessart zurückkehrte. Konnte man bis kurz vor dem Halbzeitpfiff mit einer konzentrierten Abwehrleistung den eigenen Kasten noch sauber halten, so war im zweiten Spielabschnitt ein deutlicher Klassenunterschied zu einem ambitionierten Landesligisten zu sehen.

Die im Vergleich zur Vorsaison auf einigen Positionen noch verstärkten Gastgeber drängten auf ihrem feinen Kunstrasenplatz den TSV von Anbeginn in die Defensive, scheiterten aber lange an der von Paul Lücke umsichtig organisierten Abwehr. Bis auf einige Ecken und Freistöße waren aber kaum gefährliche Aktionen der Heimelf zu verzeichnen. Konterbemühungen des TSV endeten meist schon vor dem Frammersbacher Strafraum. Letztendlich war es aber dann doch ein Eckstoß in der 39. Minute, der sich zum Dosenöffner für den TuS erwies. Keeper Peter Trappschuh hatte einen Abschluss von Patrick Amrhein, seines Zeichens Spielertrainer und ehemaliger Drittligaakteur, noch aus kurzer Distanz abwehren können, war aber bei der daraus resultierenden Ecke machtlos. Weit segelte diese über alle TSVler bis zum langen Pfosten, wo der Dreh- und Angelpunkt der Gastgeber die Kugel spektakulär volley abnahm und technisch höchst anspruchsvoll in den rechten Winkel drosch. Wie schon in einigen vorherigen Partien wurde der TSV kurz vor der Halbzeit jäh aus allen Punkteträumen gerissen.

Das letzte Fünkchen Hoffnung auf ein Remis erlosch dann gleich nach Wiederanpfiff, als Trappschuh einen 20 Meter-Abschluss von Amrhein nach vorne prallen ließ und Dominik Englert aus kurzer Entfernung abstaubte. Die Lang/Gröschl-Elf versuchte zwar in der Folge das Spiel nach vorne zu verlagern, doch fehlte beim Abschluss häufig die Kraft und auch die mentale Stärke – verständlich bei nur wenigen Wechselmöglichkeiten seit Rundenbeginn und einer derartigen Niederlagenserie. So erhöhte der TuS in der 63. und 84. Minute durch Amrhein und Maurice Matreux noch auf 4:0, ein auch in dieser Höhe nicht unverdientes Ergebnis. Aus Sicht des TSV ist die wiederum solide Leistung von Nachwuchsspieler Torben Prussas und der erstmalige Einsatz des AH-Spielers Maximilian Schreck zu erwähnen. Letzterer schnürte für den Ligakonkurrenten TuS Röllbach viele Jahre die Stiefel und verstärkt seit einiger Zeit die AH des TSV, nachdem er während seiner Aktivenzeit aus beruflichen Gründen bei der 1. Mannschaft mittrainiert hatte.

Am kommenden Sonntag kommt es nun zum Derby mit dem ASV Rimpar, der als Aufsteiger eine überraschend gute Rolle in dieser starken Landesliga Nordwest spielt. Man kann nur hoffen, dass der TSV wie schon in den vergangenen Wochen auf heimischem Geläuf sein anderes Gesicht zeigt, nämlich mit einer kampfstarken und an einen Erfolg glaubenden Einstellung im Gegensatz zu den häufig blutleeren Auswärtsauftritten, bei denen man sich oft viel zu früh in sein Schicksal ergab und die Niederlage ohne große Gegenwehr über sich ergehen ließ.

Aufrufe: 04.10.2022, 19:29 Uhr
Fabian HeßAutor