Dachau mit Big Points: „Man hat die Steine deutlich abfallen gehört“

Die Angst vor Fehlern war deutlich spürbar: Im Bezirksliga-Duell zwischen dem ASV Dachau und dem TSV Rohrbach stand so viel auf dem Spiel, dass die Spieler beider Mannschaften zunächst gehemmt auftraten. Die Dachauer fanden schneller ihren Rhythmus und gewannen am Freitagabend letztlich 2:0.

Der Erfolg war doppelt wichtig, denn die Dachauer verließen damit die Relegationszone und gewannen außerdem den direkten Vergleich gegen die nun punktgleichen Rohrbacher. „Man hat die Steine deutlich abfallen gehört“, sagte ASV-Trainer Bozo Peric nach intensiven 90 Minuten Abstiegskampf. Denn Rohrbach war der erwartet unangenehme Gegner. „Sie wollen das Tempo verschleppen und haben die Qualität, mit einem Angriff oder einer Standardsituation das Spiel zu entscheiden“, so Peric. Sein Schlüssel: „Wir wollten deshalb das Balltempo hochhalten.“

"Ich habe den Jungs gesagt, dass sie mit mehr Mut spielen müssen"

Das funktionierte in der ersten Hälfte allerdings nicht richtig. Denn seine Spieler wirkten angespannt – wie auch die Rohrbacher. Dennoch hatten beide Teams die Möglichkeit auf die Führung. Zunächst die Gäste, die nach einer Viertelstunde gleich mehrfach an ASV-Torhüter Korbinian Dietrich, einem Dachauer Bein oder der eigenen Ungenauigkeit scheiterten. Auf der anderen Seite verhinderte kurz darauf der Pfosten die ASV-Führung durch Moritz Linke. Weitere Hochkaräter gab es vor der Pause nicht.

Für Rohrbach war das 0:0 ein gutes Resultat, der ASV brauchte einen Sieg – und mit Blick auf den direkten Vergleich im Idealfall mit mindestens zwei Toren Unterschied. „In der Halbzeit habe ich den Jungs deshalb gesagt, dass sie mit mehr Mut spielen müssen“, so der ASV-Coach.

Sieg für Dachau "war ein hartes Stück Arbeit"

Seine Spieler steigerten sich. Rohrbachs Defensive um Torhüter Marco Ziegelmeier rückte mehr und mehr in den Mittelpunkt. In der 57. Minute war Ziegelmeier dann geschlagen: David Dworsky blieb nach einem langen Ball in die Spitze cool und traf zum 1:0. Die Führung brachte dem ASV Sicherheit. Doch in der Folge ließen die Dachauer Topchancen auf den zweiten Treffer liegen. Rohrbach blieb im Spiel und hatte eine große Chance auf den Ausgleich.

Auf der anderen Seite zeigte Schiedsrichter Tobias Kinberger nach einem Foul an Max Bergner auf den Punkt. Kapitän Sebastian Mack verwandelte sicher zum 2:0. Diese Führung ließen sich die Dachauer auch in der langen Nachspielzeit nicht mehr nehmen. Peric: „Ich bin sehr froh, dass wir unsere Angst ablegen konnten. Wir haben verdient gewonnen. Es war aber ein hartes Stück Arbeit.“