2024-06-17T07:46:28.129Z

Spielbericht

Askania krönt sich erneut zum Pokalsieger!

Bei bestem Wetter trafen am heutigen Montag der Pokalfinalneuling Kanenaer SV und der Pokalfinaldauergast Nietlebener Sportverein Askania 09 aufeinander. Für Kanena ging es über die Stationen SV Rotation Halle, SG HTB Halle, Kine Em Halle und den FSV 67 Halle ins Finale. Für die Nietlebener hießen die Stationen FC Halle-Neustadt, Polizei SV Halle und VFB 07 Lettin.

Für die Askanen aus Nietleben war es das dritte Pokalfinale in Folge unter Coach Reinhard Kansy. Für die Kanenaer war es das erste Pokalfinale überhaupt. Die Nietlebener gingen unter anderem deshalb als Favorit ins Spiel, weil sie klassenhöher spielen. Während die Kanenaer in der Stadtoberliga spielen, kämpfen die Askanen in der Landesklasse sogar um den Aufstieg in die Landesliga.

Den Voraussetzungen entsprechend verlief das Spiel im Großen und Ganzen. Vor den Augen von 620 Zuschauern war es jedoch Tom Günther für Kanena, welcher die erste gefährliche Chance im Spiel lieferte. Diese konnte jedoch vom überragenden Torhüter Max Stiller entschärft werden. Er sollte noch den ein oder anderen gefährlichen Ball halten im Laufe des Spiels.

Die 1. gelbe Karte des Spiels gab es für den Kapitän der Askanen in der 11. Minute. An der Mittellinie verhinderte Maik Dubberke durch das Halten von David Reza einen vielversprechenden Konter.

In der 14. Minute wurde es zum ersten Mal richtig gefährlich für die Kanenaer. Martin Stutzer setzte den Freistoß, zentral vor dem Tor, nur knapp neben den Pfosten. Der Torwart wäre chancenlos gewesen.

Die Eckbälle auf beiden Seiten brachten wenig Gefahr. So dauerte es bis zur 38. Minute, ehe Niklas Hübner, nach klasse Ballannahme, den nächsten gefährlichen Schuss auf das Kanenaer Tor brachte.

So ging es mit dem Pausenstand von 0:0 in die Kabine.

Trainer Reinhard Kansy wechselte nach der Halbzeit doppelt. Mit Tom Knorrscheidt und Marcus Polembersky, seines Zeichens bester Torschütze der Landesklasse 6, kamen zwei körperlich robuste und technisch starke Stürmer aufs Feld. Für die beiden verließen Niklas Hübner und Christopher Kleeblatt das Feld.

Wie schon in der ersten Halbzeit kamen die Kanenaer deutlich besser rein und konnten dreimal gefährlich vor das Nietlebener Tor kommen. Die beste Chance hatte dabei David Reza.

Danach aber übernahmen die Nietlebener wieder Ihre Favoritenrolle und es folgte Torchance um Torchance. So zappelte der Ball in der 53. Minute im Tor der Kanenaer. Das Schiedsrichtergespann um Dirk Simon entschied allerdings auf Abseits. Ab diesem Zeitpunkt kannte das Spielgeschehen nur eine Richtung. Einzig und allein dem Kanenaer Torwart Oliver Bensch war es zu verdanken, dass es weiterhin 0:0 stand. Mehrere tolle Paraden sicherten eine Gegentorfreie Halbzeit. Zum Ende des Spiels fehlte den Kanenaern schlicht die Kraft, um den Nietlebenern etwas entgegen zu setzen. Doch der Favorit nutzte im gleichen Atemzug die vielen Chancen nicht.

So stand es auch nach 90 Minuten 0:0. Die Verlängerung musste her und diese hatte es in sich. Während der Kanenaer Trainer in der 2. Halbzeit zweimal wechselte, brachte Coach Reinhard Kansy für Nietleben erst wieder zu Beginn der Verlängerung mit Mohammad Alnakhash einen frischen Spieler.

Doch in der 103. Minute war es David Reza, der die Zuschauer von Kanena zum jubeln brachte. Ein langer Ball flog Richtung Nietlebener Tor. Max Stiller konnte den Ball jedoch nicht abfangen. Dieser landete nach einer langen Flugphase an der Torlatte und sprang zurück in der Fünf-Meter-Raum. Der Einzige der damit gerechnet hatte, war eben jener David Reza. 1:0 für Kanena.

Jetzt war Kanena im Vorteil und die Nietlebener in Zugzwang. Nachdem die 1. Halbzeit der Verlängerung mit 1:0 zu Ende ging, starteten die Nietlebener mit neuem Elan. Allerdings war es wieder David Reza, der fast für das 2:0 sorgte.

Nur eine Minute später dann die Erlösung für Nietleben. Nach einem Freistoß von Martin Oelschlägel, welcher den Ball hervorragend Richtung Strafraum brachte, köpfte Patrick Nothnick den Ball ins eigene Tor. 1:1 in der Verlängerung. Das war auch das Endergebnis nach 120 Minuten Spielzeit.

Jetzt folgte das Elfmeterschießen. Eine Disziplin, die von jedem Schützen ein hohes Maß an Selbstvertrauen und Mut erfordert. Denn jeder Fehlschuss kann die Entscheidung bedeuten. Kanena durfte das Elfmeterschießen beginnen. Nach 9 Schüssen hieß es 5:5. Bis auf Ferenc Friedrich auf Seiten der Kanenaner trafen alle Spieler beider Mannschaften. So lag alles in den Händen von Kapitän Maik Dubberke. Der Spielführer der Askanen übernahm die vermutlich größte Verantwortung an diesem Nachmittag. Kurzer Anlauf, Schuss, Tor und Freudenschreie. Maik Dubberke verwandelte den entscheidenden Elfmeter. Danach brachen bei den Nietlebenern alle Dämme und die Feier konnte beginnen. Zum 2 Mal in 3 Jahren holen sich die Askanen den Stadtpokal des SFV Halle (Saale).

In diesem Sinne: Hipp Hurra Askania!

Aufrufe: 01.5.2023, 18:57 Uhr
Markus BornAutor