2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Überzahl im Mittelfeld: Die Waldalgesheimer Nik Rosenbaum, Michael Widera und Konstantin Gänz im Duell mit dem SV Steinwenden.	  Foto: Edgar Daudistel
Überzahl im Mittelfeld: Die Waldalgesheimer Nik Rosenbaum, Michael Widera und Konstantin Gänz im Duell mit dem SV Steinwenden. Foto: Edgar Daudistel

»Zwei verlorene Punkte«

Alemannia muss sich gegen Steinwenden mit 3:3 zufriedengeben +++ 1:3-Rückstand aufgeholt

WALDALGESHEIM. Auch im dritten Anlauf gelang Alemannia Waldalgesheim in der Fußball-Verbandsliga kein Dreier gegen den SV Steinwenden. Nach dem 3:3-Unentschieden an der Waldstraße wusste bei beiden Mannschaften niemand so recht, ob sie nun einen Punkt gewonnen oder derer zwei verschenkt hatten. „Es ist schade, aber letztes Jahr hätten wir ein solches Spiel noch verloren“, wusste SVA-Coach Aydin Ay.

Blitzstart durch Timo Riemers Treffer

Die Alemannia hatte begonnen wie die Feuerwehr, brachte den Gast von einer Verlegenheit in die andere, führte schnell mit 1:0. Timo Riemer hatte eine Hereingabe von Michael Widera veredelt (5.). Nach knapp 20 Minuten beruhigte sich die Partie, bis Waldalgesheims Torwart Pasquale Patria dem Geschehen auf dem Rasen eine völlig neue Richtung gab. Unbedrängt spielte der Torwart Steinwendens André Forsch den Ball in den Fuß, und der bedankte sich, schoss unbedrängt aus 30 Metern in das verwaiste Tor (32.). Nun waren die Gäste im Spiel, setzten mit ihrer körperlichen Stärke die Akzente bis zum Halbzeitpfiff. Folgerichtig fiel das 1:2 nach einem Freistoß, Sebastian Schäfer war mit dem Kopf zur Stelle (39.). „Irgendwie war es typisch, zwei individuelle Fehler und ein Freistoß. Bei uns hat noch keine Mannschaft ein Tor wirklich herausgespielt“, bilanzierte Ay.

Nach der Pause drückten die Hausherren, Steinwenden konterte. Mit einem tückischen Aufsetzer scheiterte Florian Bicking noch an Patria (59.), dann schloss der Stürmer einen perfekten Konter zum 1:3 ab (77.). Für Ay ein „völlig unnötiges Tor, auf das die Jungs aber die richtige Antwort gefunden haben.“

Die kam prompt. Der eingewechselte Daniel Pflüger gewann ein Kopfballduell, Nik Rosenbaum hielt aus 20 Metern einfach mal drauf, und das Leder flog durch Freund und Feind hindurch genau in die lange Ecke (79.). Fünf Minuten später köpfte Riemer eine Ecke von Patrick Walther in die Maschen. Patria hielt in den Schlussminuten gegen Nico Purket und Schäfer akrobatisch den Punkt fest.

Individuelle Fehler und ein enttäuschendes Ergebnis

Ein 3:1 verspielt, zum Schluss zwei Chancen gehabt. Trotzdem zufrieden? Steinwendens Trainer Bernd Ludwig sagte ja. „Das 1:0 ist zu früh gefallen, da hatten wir viel Mores“, wusste er um die Anfangsphase, und setzte hinzu, „dass es gut ausgesehen hat, nachdem wir uns stabilisiert hatten. Beim 3:1 für uns habe ich gedacht, es könnte reichen. Danach ist das Tor einfach wieder zu früh gefallen.“

Ein 1:3 aufgeholt und trotzdem unzufrieden? „Es ist ein enttäuschendes Ergebnis. Die haben mit ihren einzigen zwei Chancen in der ersten Halbzeit das Spiel gedreht“, haderte SVA-Abwehrspieler Julius Haas mit den vorangegangenen individuellen Fehlern und damit, gegen eine Mannschaft aus dem Mittelfeld Punkte hergegeben zu haben. „Es sind zwei verlorene Punkte“, war Stürmer Francesco Teodonno klar, „denn als Spitzenteam musst du solche Spiele einfach gewinnen.“ In der Rückrunde wolle man ansetzen und die Sieglos-Serie gegen Steinwenden beenden, sagte Ay. Die Wahrscheinlichkeit jedenfalls steigt mit jedem neuen Anlauf.



SV Alemannia – SV Steinwenden 3:3 (1:2)

SV Alemannia Waldalgesheim: Patria – Förstel (75- Pflüger), Gänz, Fennel, Haas – Rosenbaum, Walther – Reißmann (82. Czerwionka), Riemer, Widera – Teodonno (57. Lidy).

SV Steinwenden: Klein – Heinz, Zimmer, Müsel, Trapp – J. Christmann, Fuchs, Schäfer, F. Christmann (70. Purket) – Bicking, Forsch (61. Qoroviqi).

Tore: 1:0 Riemer (5.) 1:1 Forsch (32.) 1:2 Schäfer (39.) 1:3 Bicking (77.) 2:3 Rosenbaum (79.) 3:3 Riemer (84.).

Zuschauer: 145.

Schiedsrichter: Jannik Ohl (Rülzheim).

Aufrufe: 015.9.2019, 11:00 Uhr
Jochen WernerAutor