Zwei Spieler des FC Bergedorf 85 lebenslang gesperrt

Zwei Akteure des FC Bergedorf II wurden dabei mit einer lebenslangen Sperre belegt. Aus dem Team, welches bereits wenige Tage nach den Ausschreitungen vom Verein aus dem Spielbetrieb genommen wurde, gab es fünf weitere Sperren: Ein Spieler muss drei Jahre pausieren, ein weiterer wurde für neun Monate gesperrt. Auch einem Spieler des TuS Hamburg wurde eine Sperre auferlegt.

Das Verfahren ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Es fehlen noch Angaben über Spieler und Zuschauer auf Seiten des FC Bergedorf: ‟Der FC Bergedorf muss noch einen Spieler und einen Zuschauer namentlich benennen, die ebenfalls beteiligt waren”, so Carsten Byernetzki, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit beim Hamburger Fußballverband.

___________

Was war passiert?
Nach einem Platzverweis für die Hausherren in der 32. Minute war die Situation völlig eskaliert. Wilde Jagdszenen, Schubsereien, Schläge und Tritte, teils gegen den Kopf, sind auf einem Video festgehalten. Sechs Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen mussten in einem Krankenhaus behandelt werden. Der Vorstand des FC Bergedorf 85 hatte umgehend reagiert und hat als Konsequenz aus dieser Ausschreitung seine 2. Herren-Mannschaft sofort vom Spielbetrieb abgemeldet.

In einer Stellungnahme meldete sich der FC Bergedorf Ende März wie folgt zu Wort:
"Wir haben in der Zwischenzeit viel Kritik einstecken müssen, haben aber auch von vielen Seiten Zuspruch bekommen, bzgl der Art und Weise wie wir reagiert haben und das wir mit der Integrationsarbeit trotz allem oder gerade deswegen weitermachen sollen. Vielen Dank dafür!
Dennoch möchten wir darum Bitten folgendes zu respektieren: Die abgemeldete Mannschaft spiegelt nicht die Werte des Vereins wider. Der Verein FC Bergedorf 85 hat eine tolle Frauen- und Mädchenabteilung mit erfolgreichen Mannschaften motivierten Trainern, und es gibt weitere Jugend- und auch Herrenmannschaften die sich im regelmäßigen Trainings- und Spielbetrieb fair verhalten haben und dies auch in Zukunft tun werden. Wir werden sehr bald wieder sportlich von uns hören lassen und hoffen dass darüber dann genauso intensiv berichtet wird."

Tatsächlich aber sorgte der Klub eher abseits des Sportlichen für weitere Schlagzeilen. Wenige Tage später sorgte ein weiterer Prügelfall in Verbindung mit dem Klub für Aufsehen: Video beweist: Faustschlag hinter dem Rücken des Schiedsrichters.