2024-05-02T16:12:49.858Z

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Moritz Waldow lässt sich von seinen Mitspieler Tobias Guthardt (Nr. 14) und Jules Reimerink (rechts) feiern.
Moritz Waldow lässt sich von seinen Mitspieler Tobias Guthardt (Nr. 14) und Jules Reimerink (rechts) feiern. – Foto: Rolf Kamper

Zwei späte Waldow-Tore lassen den TuS jubeln

Oberliga: Bersenbrück gelingt mit dem 2:0-Erfolg über MTV Wolfenbüttel der erste Sieg in der Abstiegsrunde

Die Oberliga-Fußballer des TuS Bersenbrück haben ihren ersten Sieg in der Abstiegsrunde eingefahren. Beim 2:0-Heimsieg gegen den MTV Wolfenbüttel trafen die Hausherren erst spät und sicherten sich so drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.

„Es lief in dieser Woche einiges gegen uns. Wir mussten zwei Stürmer und einen Mittelfeldspieler ersetzen. Aber wir haben den Kampf angenommen und mit Herz und Seele das Spiel gewonnen“, freute sich TuS-Trainer Farhat Dahech über den Heimsieg. Mit Stürmer Lars Spit und Enes Muric fehlten zwei wichtige Stützen der Bersenbrücker gelbgesperrt.

Trotz des kurzen Wintereinbruches zum Ende der vergangenen Woche konnte im Hasestadion auf dem Rasenplatz gespielt werden. Dass auf dem holprigen Untergrund kaum sehenswerte Kombinationen zustande kamen, war von Beginn an zu sehen. „Es war schwer für beide Mannschaften, auf dem schwierigen Platz zu spielen. Das größte Handicap war heute der Rasen. Aber wir haben die ganze Zeit an den Sieg geglaubt“, äußerte Dahech, der mit ansehen musste, wie seine Elf vor allem im Angriffsspiel nur wenige Lösungen fand.

So war es ein zerfahrenes Spiel ohne nennenswerte Torchancen auf beiden Seiten. Bis auf die Kopfballchance von Markus Lührmann und auf der Gegenseite der Versuch von Jonas Klöppelt blieben die Offensivreihen harmlos. Ein Grund könnte die penetrante Manndeckung von Spielmacher Moritz Waldow gewesen sein. Dadurch fehlte dem TuS-Spiel die Idee und Kreativität im Angriff. „Ich kannte meinen Gegenspieler noch aus meiner Zeit in Braunschweig, da haben wir zusammengespielt. Er hat mich gut attackiert, aber am Ende haben wir uns als Team durchgesetzt“, erklärte Waldow.

Bis auf zwei gute Abschlussmöglichkeiten von Jules Reimerink blieb der TuS auch im zweiten Durchgang vor dem gegnerischen Tor ungefährlich. Beide Schüsse aus der Distanz entschärfte der gut aufgelegte MTV-Schlussmann Direnc Güven. Aber auch Nils Böhmann konnte sich beim Schuss von Andre Linek auszeichnen. Nach gut einer Stunde nahm die Partie immer mehr Fahrt auf. Doch es blieb eher bei einem Abnutzungskampf im Mittelfeld um jeden Ball.

So war es nicht überraschend, dass die Führung für den TuS durch eine Standardsituation fiel. Nach einer Ecke lief Waldow perfekt in den Fünfmeterraum und köpfte den Ball mit Wucht unter die Latte. „Das Kopfballspiel ist eine geheime Stärke von mir“, sagte der 24-Jährige mit einem breiten Grinsen. Auf dem Platz war Waldow wohl der kleinste Spieler an diesem Tag. Das ärgerte besonders Gäste-Trainer Michael Nietz. „Sie haben so viele Hünen in ihren Reihen. Da darf der kleinste Spieler den Ball nicht mit einem Kopfball reinmachen“, äußerte der MTV-Coach, der sich enttäuscht über den Ausgang der Partie zeigte.

„Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem wir die besseren Chancen hatten. Das ersten Gegentor dürfen wir so nicht kassieren, und der anschließende Elfmeter war ein Witz. Daher bin ich sehr enttäuscht“, sagte Nietz.

Die Entscheidung fiel nur drei Minuten nach der Führung. Michel Eickschläger wurde von Gäste-Keeper Güven im Sechzehner von den Beinen geholt. Den Elfmeter verwandelte Waldow sicher. „Am Ende war es dann vielleicht das Quäntchen Glück, vielleicht wollten wir es am Ende ein bisschen mehr. Wir wollten heute unbedingt vor unserem Publikum die drei Punkte holen und haben alles reingehauen“, strahlte Waldow.

TuS Bersenbrück: Böhmann - Leinweber, Hedemann, Flottemesch, Uchtmann – Greten (68. Guthardt), Aloi (89. Eiter) - Eickschläger, Waldow, Reimerink – Lührmann (72. Papachristodoulou).

MTV Wolfenbüttel: Güven - Jovanovic, L. Vollbrecht, Schlüschen, R. Vollbrecht - Suckel, Linek – Degirmenci (71. Kühle), Siranidis (71. Omar), Dieupeu – Klöppelt (81. Krömer).
Tore: 1:0, 2:0 beide Moritz Waldow (85., 88., Foulelfmeter).

Aufrufe: 05.4.2022, 12:00 Uhr
Christian HesseAutor