2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Setzt sich der FV Gondelsheim auch gegen Karlsdorf durch? F: Prihoda
Setzt sich der FV Gondelsheim auch gegen Karlsdorf durch? F: Prihoda

Zwei Kreisligaduelle im Achtelfinale

Viermal Kreisklasse A gegen Kreisliga +++ Überraschen Flehingen II und Forst II wieder? +++ Letzte Runde vor dem Ligastart

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In der dritten Runde des Kreispokals kämpfen am Sonntag 16 Mannschaften um acht Plätze für das Viertelfinale. Dabei bieten die Spiele Kronau - Forst und Mingolsheim - Bretten einen Vorgeschmackt auf die Liga, den in beiden Partien messen sich Kreisligisten. Vier weitere Ligakonkurrenten sind bei A-Ligisten gefordert. Die beiden verbliebenen Reserven Flehingen II und Forst II gehen gegen Philippsburg und Stettfeld als Außenseiter an den Start.

FzG Münzesheim – FVgg Neudorf

Die Freizeitgestalter schlugen in der zweiten Runde den Rivalen aus Unteröwisheim überraschend deutlich. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg gegen Unteröwisheim, auch wenn das Ergebnis vielleicht ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. Dennoch muss ich meine Jungs sehr loben, bei gefühlt 30 Grad haben wir ein sehr hohes Laufpensum abgerufen. Das war eine tolle Leistung der Mannschaft, gleichzeitig haben wir uns selbst mit vier Toren belohnt“, konnte Andreas Macelski von einem rundum positiven Sonntag aus Münzesheimer Sicht berichten.
Nach einem C-Ligisten und einem Ligarivalen freuen sich die Freizeitgestalter nun auf das Duell mit einem Kreisligisten. „Neudorf ist für mich der klare Favorit und hat bereits in der ersten Runde mit dem 12:0 für Furore gesorgt“, sieht Macelski die Rollen klar verteilt. Aufgeben will er deshalb aber nicht: „Dennoch werden wir versuchen, unsere Minimalchance zu nutzen und für eine Überraschung zu sorgen.“

Ohne Spiel zog derweil Neudorf in das Achtelfinale ein. Da die Reserve des 1. FC Bruchsal das Spiel kurzfristig absagen musste, sparten sich die Neudorfer in der zweiten Runde den Weg in die Barockstadt.
Dafür müssen die Mannen von Thorsten Ludwig jetzt nach Kraichtal. Es ist für die FVgg die erste richtige Prüfung im diesjährigen Pokalwettbewerb. Man darf gespannt sein, ob die Neudorfer ihre Treffsicherheit aus der ersten Runde bis zur Partie am Sonntag konservieren konnten.

FC Flehingen II – SV Philippsburg

Deutlich bezwang die Flehinger Zweite ihr Pendant aus Münzesheim, womit Konstantin Marapidis zufrieden war: „Es war ein gutes Spiel von uns in Menzingen. Wir haben unsere Chancen genutzt und verdient gewonnen.“
Wie in Runde eins, als der FCF II Neibsheim ausschaltete, erwarten die Flehinger nun wieder einen A-Ligisten. Marapidis sieht im SV Philippsburg eine schwere Aufgabe: „Jetzt kommt erst einmal eine Hausnummer. So ein Spiel tut uns in der Vorbereitung nochmal gut. Wir werden es natürlich versuchen, Philippsburg zu ärgern. Wir werden uns gut vorbereiten und dann schauen wir mal, was möglich ist.“

Philippsburg erreichte durch einen Sieg bei Neudorf II die Runde der letzten 16. In dieser müssen die Spieler von Sakib Nadarevic wieder zu einem Team der Kreisklasse B. Die Favoritenrolle will der Trainer aber nicht annehmen: „Man muss nur die Namen des Trainer und der Spieler von Flehingen II lesen, dann sieht man, dass man nicht von einem B-Ligisten sprechen kann. Das ist 50:50, weil wir nach wie vor zu viele wichtige Spieler im Urlaub haben. Ich hoffe einfach auf ein faires und gutes Spiel.“

SV Menzingen – FV Hambrücken

Überzeugen konnte der Kreisligaabsteiger Menzingen beim klaren Sieg gegen den letztjährigen Ligagegner Odenheim. Lohn dafür ist das Weiterkommen und ein Duell mit dem FV Hambrücken. „Wir werden uns wieder völlig reinschmeißen und dann schauen wir mal, was dabei rauskommt“, gibt sich Christoph Nirmaier kämpferisch.

Durch einen knappen Sieg in Rheinsheim überstand der FVH die zweite Runde. „Das Spiel war intensiv. Die erste Halbzeit geht an uns, die zweite an Rheinsheim“, kommentierte Patrick Stucke den Sieg knapp, um dann noch ein grundlegendes Problem aus seiner Sicht anzusprechen: „Ich wollte noch anmerken, dass ich es schade finde, wenn im Pokal zwei Kreisligavertretungen aufeinander treffen und ein Schiedsrichter mit über 60 Jahren geschickt wird. Hier sollte der Verband vielleicht die Zuordnung etwas überdenken, um das Sportliche im Vordergrund zu behalten.“
Hambrückens Weg führt also nach Menzingen, wo Stucke kein einfaches Spiel erwartet: „Zurzeit ist jeder Gegner eine harte Nuss, da personell aktuell echt nicht top besetzt sind.“

FV Gondelsheim – FC Karlsdorf

Nach Elmeterschießen in der ersten Runde ging auch das zweite Spiel der Gondelsheimer über die reguläre Spielzeit hinaus. In der Verlängerung holte sich der FVG den Sieg über Büchig II und buchte das Ticket für Runde drei. Nun steht das erste Heimspiel im laufenden Wettbewerb an, mit Karlsdorf kommt ein Kreisligaaufsteiger. „Ich sehe uns nicht ganz als Außenseiter, dennoch wissen wir das Karlsdorf der Favorit ist. Der FCK ist Aufsteiger und hat ein eingespieltes Team. Wir haben in dieser Saison eine ganz neue Mannschaft mit jungen Spielern. Es dauert seine Zeit, bis das Team sitzt. Da wir Urlaubssaison haben, haben wir den Nachteil, dass wir momentan bei jedem Spiel eine andere Aufstellung haben. Trotzdem denke ich, dass es ein gutes Spiel wird und am Ende wir das Team sind, das die nächste Runde erreicht“, blickt Cihan Altuntas, der nach dem überraschenden Rücktritt von Fatih Ünsal den FVG jetzt betreut, auf die kommende Partie.

In die Verlängerung musste auch der FC Karlsdorf, ehe die Germania in Oberhausen das Weiterkommen sichern konnte. Auch in Runde drei geht es gegen einen letztjährigen Konkurrenten, den Andreas Weschenfelder nicht so recht einschätzen kann: „Gondelsheim ist aus meiner Sicht sehr schwer einzuschätzen. Sie mussten zu dieser Saison die zweite Mannschaft wieder abmelden und spielen, wenn ich das FuPa-Interview richtig verstehe, dieses Jahr mit der „alten“ und um ein paar Spieler verstärkten zweiten Mannschaft in der A-Klasse und können sich vorstellen, beim Aufstieg ein Wörtchen mitzureden. Das halte ich doch für eine sehr gewagte These.“ Daher sucht Weschenfelder Vergleichspunkt: „Gondelsheim brauchte am Wochenende wie wir die Verlängerung, um Runde drei klarzumachen. Unsere Mannschaft tat sich in Oberhausen richtig schwer und fand über 120 Minuten überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Das muss gegen Gondelsheim wieder besser werden. In der Rückrunde der abgelaufenen Saison sahen die Zuschauer ein knappes 1-0 für unsere Farben. Das Spiel war von beiden Mannschaften sehr stark und die Partie blieb bis zum Schlusspfiff hochspannend. Für den grün-schwarzen Blutdruck wäre es etwas gemütlicher, wenn das neuerliche Aufeinandertreffen nicht wieder über die gesamten 90 Minuten plus x auf Messers Schneide steht und wir den Einzug ins Viertelfinale feiern können.“

FC Forst II – TSV Stettfeld

Der FC Forst II steht wieder im Achtelfinale. Möglich machten das zwei späte Tore in der zweiten Runde, die das Spiel gegen Dürrenbüchig entschieden. Wachsen am Waldsee wieder Träume auf einen erneuten Pokalcoup? Es ist noch nicht sehr lange her, dass die Germanen-Reserve 2016 in Huttenheim den Pott in die Höhe stemmte. Dennoch könnte in der nächsten Endstation sein, gastiert mit dem TSV Stettfeld eine richtig gute Truppe in Forst. Das ewige Duell „David gegen Goliath“ erfährt in der Konstellation Forst II – Stettfeld eine neue Auflage.

„Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und super gegen den Ball gearbeitet. Büchig hatte nicht eine einzige klare Torchance aus dem Spiel heraus. Die eine oder andere Standardsituation war brenzlich. In der zweiten Halbzeit hat Büchig nachgelassen und dann kamen wir besser ins Spiel. Wir hatten dann auch einige dicke Chancen, eine davon in der 90. Minute zum 1:0“, berichtete ein glücklicher Elvis Karam vom Sieg seiner Elf gegen die Kickers aus Büchig.
Auf dem Papier steht die Tür zum Viertelfinale für die Stettfelder nun weit offen, möchte man jedenfalls meinen. Karam warnt aber davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: „Forst II ist eine richtige Pokaltruppe. Vor zwei Jahren hat der FCF II doch sogar das Finale gewonnen? Natürlich heißt es Kreisliga gegen C-Klasse, klar sind wir Favorit. Wir wissen aber auch, dass Forst II keine typische C-Klassen-Mannschaft ist. Wir werden nicht den Fehler machen und die Forster unterschätzen.“

TuS Mingolsheim – VfB Bretten

Nach dem deutlichen Erfolg bei der Kronauer Reserve wartet auf Mingolsheim nun der VfB Bretten. „Zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung ist es grundsätzlich schwierig, die tatsächliche Spielstärke einer gegnerischen Mannschaft einzuschätzen. Bisher hat der VfB Bretten gute Ergebnisse erzielt und souverän die ersten beiden Runden gewonnen. Insoweit stellen wir uns auf einen starken Gegner ein. Unser Ziel im Kreispokal ist, möglichst weit zu kommen. Wir nehmen das Spiel sehr ernst und wollen unbedingt gewinnen und in die nächste Runde einziehen. Die Voraussetzungen für ein enges Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe scheint theoretisch gegeben“, analysiert Axel Ploch ausführlich die Ausgangslage vor dem Spiel der beiden Kreisligisten.

Auch die Hürde Heidelsheim II übersprang Bretten, was Kris Georgiev freute: „Die Jungs haben heute ein gutes Spiel abgeliefert, vor allem weil wir nicht gegen den FC Heidelsheim II gespielt haben. Die Mannschaft war deutlich verstärkt. Zusätzlich haben wir unsere Urlauber super kompensiert.“
Der VfB-Tross macht sich am Sonntag also auf nach Bad Schönborn, um sich beim Absteiger aus der Landesliga vorzustellen. „Mingolsheim gehört natürlich zum Favoritenkreis in der Kreisliga. Wir wollen zeigen, dass wir mithalten können und natürlich eine Runde weiterkommen“, will sich Georgiev mehr als nur gut verkaufen.

SV 62 Bruchsal – SV Oberderdingen

Dank eines Auswärtssieges bei Rheinsheim II steht der SV 62 Bruchsal in der dritten Runde, was Gerhard Aufmuth knapp kommentierte: „Der Sieg war verdient gegen den VfR.“
Ungleich schwerer ist die nächste Aufgabe, wie Aufmuth betont. „Nun kommt eine Mannschaft, die sicherlich ein anderes Kaliber ist als die Mannschaften vorher. Nichtsdestotrotz sehe ich die Chancen bei 50:50, denn während der Vorbereitung gibt es vieles, das noch nicht ganz rund läuft. Wir werden alles dafür tun, um ein gutes Spiel zu machen.“
Wieder ein Kreisligist, wieder ein Team aus Ubstadt-Weiher und wieder ein Sieg für den SVO – nach den Siegen über Weiher und Ubstadt ist Oberderdingen im Achtelfinale. Nun muss René Lahr mit seinem Team erstmals reisen, es geht in Bruchsals Südstadt. „Das wird wieder ein guter Test für uns sein, es ist ein weiteres Pflichtspiel in der Vorbereitungsphase. Ja, wir sind der Höherklassige. Wir werden dieses Spiel konzentriert und engagiert angehen. Unser Ziel ist die nächste Pokalrunde“, bekundet Lahr vor der Runde der letzten 16.

VfR Kronau – FC Forst

Lange mussten die Kronauer in Rheinhausen auf den erlösenden Treffer warten, doch er fiel noch am Ende der 90 Minuten. „Der Siegtreffer fiel zwar spät, aber war aufgrund der zweiten Hälfte absolut verdient. In Durchgang eins war das Spiel noch ausgeglichen, aber nach der Pause ging es nur in eine Richtung. Wir hätten schon viel früher treffen müssen, ein höherer Sieg wäre durchaus drin gewesen. Aber egal, am Ende zählt das Weiterkommen und das haben wir geschafft“ war Mark Geckler insgesamt zufrieden.
In Runde drei misst sich der VfR nun mit Forst. Dass mit jedem Sieg der Pokal einen höheren Stellenwert bekommt, räumt Geckler gerne ein: „Klar steigt mit jeder Runde, die du im Pokal weiterkommst, die Motivation. Und da wir schon lange nicht mehr das Viertelfinale erreicht haben, wollen wir gegen Forst unbedingt gewinnen.“ Der sportliche Leiter erinnert auch an die zuletzt magere Bilanz gegen die Germania, als der VfR in beiden Spielen nur einen Punkt holte: „Es ist dazu ein Heimspiel und wir haben gegen den FC noch was gut zu machen.“

Überraschend schwer taten sich die Germanen bei der Oberhausener Reserve, was auch Trainer Werner Teufel bemerkte: „Wir haben es uns selbst schwer gemacht, denn wir haben es nicht geschafft, gegen einen tief stehenden Gegner genügend Torchancen zu erspielen. Die wenigen haben wir leider nur zu den beiden Toren nutzen können“.“
Im Achtelfinale spielt der FC Forst in Kronau vor, dem Teufel die Favoritenrolle zuschiebt: „Das wird ein anderes Spiel. Kronau ist klarer Favorit. Aber natürlich werden wir kämpfen und versuchen, es dem VfR so schwer wie möglich zu machen.“

Aufrufe: 010.8.2017, 15:10 Uhr
Florian WittmannAutor