Zwei Derbys und ein Endspiel

Es gab Zeiten, da lockte der Vergleich zwischen dem Siegburger SV 04 und dem FV Bad Honnef über 1000 Zuschauer an; eine große Kulisse könnte es indes auch diesmal geben. Die bereits abgestiegenen Gastgeber können befreit aufspielen, für die Gäste steht dagegen einiges auf dem Spiel: Gewinnen sie, sind sie mindestens Tabellendritter; damit stünde der Aufstieg fest, da der beste der beiden Drittplatzierten - der SV Eilendorf aus der Staffel 2 hat vor dem letzten Spieltag zwei Punkte weniger auf dem Konto - noch mit in die Mittelrheinliga rutscht.

Aber die Badestädter zeigen Nerven wie zuletzt gegen Wesseling, als sie einen 1:0-Vorsprung noch verspielten. Deshalb ist der Vorsitzende und Trainer Lothar Paulsen im Vorfeld der Partie auch als Psychologe gefordert. "In erster Linie geht es darum, die Mannschaft aufzurichten und Selbstvertrauen aufzubauen. Siegburg hat eine starke Sturmreihe; da kann es durchaus passieren, dass man einen Gegentreffer bekommt. Aber dann dürfen wir nicht die Köpfe so hängen lassen wie gegen Wesseling", erklärt er. SSV-Coach Bastian Wittenius, der sein Abschiedsspiel - er verlässt den Club in Richtung Buisdorf - gern als Sie-ger beenden würde, kündigt derweil hochmotivierte Gastgeber an.

Ebenso spannend geht's am Tabellenende zu, wo aus vier Teams noch zwei Absteiger gesucht werden. Die Ausgangslage: 11. Marialinden (33 Punkte, -17 Tore), 12. Heiligenhaus (32/-12), 13. Lindlar (32/-15), 14. Spich (30/-13). Heiligenhaus spielt gegen Marialinden, Lindlar gegen Spich.

"Wir müssen gewinnen", weiß FC-Trainer Axel Linden. "Sollte uns das nicht gelingen, hätten wir als schlechteste Rückrunden-Elf nur zehn Punkte geholt und den Abstieg auch verdient." Rund 100 Spicher Fans werden zur Unterstützung nach Lindlar reisen. Bis auf Denis Kubaritsch steht Linden der ganze Kader zur Verfügung.

Unter normalen Umständen käme eine Partie zweier Vereine ohne sportliche Sorgen am letzten Spiel-tag einem Freundschaftsspiel gleich. Anders im Duell zwischen dem TuS Mondorf und dem TuS Oberpleis. Das schöpft seine Brisanz aus der Tatsache, dass neben Trainer Jürgen Hülder und "Co" Mustafa Bouzardaoui mit Björn Baden, Hendrik Lohmer, Jonas Henscheid, Sascha und Markus Blechinger sowie Max Markert auch einige Spieler aus Oberpleis zum Aufsteiger wechselten.

Sonntag: Heiligenhaus - Marialinden, Wesseling - Pesch, Friesdorf - Rheinbach, SSV 04 - HFV, Mondorf - Oberpleis, Worringen - Hürth, Lindlar - Spich, VfL Leverkusen - Endenich (alle 15 Uhr).