2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Faktor Zufall: Die Flugkurve des Balles nahm am Sonnabend im Stadtduell SV Union gegen MSV oftmals eine ungeahnte Änderung. So wie bei diesem Eckball vom MSV durch Jan Arne Urner, den ein Unioner per Kopf erst zur Gefahr werden ließ - ohne Folgen.   ©MZV/Gunnar Reblin
Faktor Zufall: Die Flugkurve des Balles nahm am Sonnabend im Stadtduell SV Union gegen MSV oftmals eine ungeahnte Änderung. So wie bei diesem Eckball vom MSV durch Jan Arne Urner, den ein Unioner per Kopf erst zur Gefahr werden ließ - ohne Folgen. ©MZV/Gunnar Reblin

Zufall stand beim Neuruppiner E-Junioren-Derby Pate

MIT GALERIE: Durch einen hart erkämpften Erfolg im Stadtderby gegen den SV Union Neuruppin bleibt der MSV im Landesliga-Meisterrennen

Verlinkte Inhalte

Diese Partie zwischen dem MSV und Union sorgte für ein Auf und Ab der Gefühle - bei Spielern, Trainern und den mitfiebernden Eltern.

Beide Mannschaften suchten von Beginn an ihr Heil in der Offensive. Die Unioner zeigten sich zunächst wacher, präsenter und zielstrebiger. Einen Schuss von Luca Wolski konnte MSV-Torwart Jakub Nikiciuk mit einer Glanztat noch abwehren (4.). Doch nur eine Zeigerumdrehung später machte der junge Schlussmann eine äußerst unglückliche Figur. Einen von Wolski hereingebrachten Eckball faustete sich Nikicuik selbst in die Maschen. Eigentor. Die Unioner jubelten. Die wichtige Führung gelang, wenn auch überaus glücklich.

Die Antwort der Gäste ließ aber nicht lange auf sich warten. Lucas Besler ließ noch eine klare Einschussmöglichkeit aus (7), als er nur den Querbalken traf. Karl Schultz machte es zwei Minuten besser und erzielte den 1:1-Ausgleich. Allerdings war auch hier der Faktor Zufall mit im Spiel. Denn Valentin Mundchen fälschte den Ball unhaltbar für seinen Keeper Finjas Kasiske ab. Der hatte sich schon in die von Schultz anvisierte, lange Ecke orientiert. Der Ball schlug im kurzen Eck ein.

In der Folge gab es Chancen auf beiden Seiten, spielerisch konnte keine Mannschaft glänzen. Dennoch war das Tempo hoch. Es ging hin und her.

Der Defensivspezialist der Gastgeber, Louis Schoster, traf aus der Distanz nur den Pfosten. Kurz vor der Pause zeigte der Kapitän des MSV, Ferdinand Bloch, mit einer feinen Einzelleistung sein ganzes Können und brachte seine Farben aus zentraler Position acht Meter vor dem Tor in Führung. Es war eher ein Treffer aus dem Nichts.

Die Heimelf hatte nach dem Seitenwechsel durch Wolski die erste gute Ausgleichmöglichkeit. Kurze Zeit später zeigte der Unioner Schlussmann, Finjas Farell Kasiske, bei einem abgefälschten Schuss von Bloch eine sehenswerte Parade (35). Wieder war er schon auf dem Weg in die andere Ecke, setzte jedoch zum grandiosen Hechtsprung an.

Die Partie, die der MSV mit zunehmender Spieldauer diktierte, lebte weiter von der Spannung. Spielerische Höhepunkte hatten Seltenheitswert.

Quasi mit dem Schlusspfiff wurde dieses Stadtduell erst endgültig entschieden. Karl Schultz hatte aus dem Rückraum abgezogen. Ausgerechnet der an diesem Tag überragende Unioner, Kapitän Valentin Mundchen, fälschte die Kugel mit dem Kopf genau in den rechten oberen Winkel des eigenen Tores ab. Abpfiff. Auf der einen Seite Jubel, auf der anderen Enttäuschung. Beide Teams lebten dennoch Fairness vor, klatschten ab und hatten auch schon während des Spiels einen sportlich fairen Umgang miteinander gepflegt.

Unions Trainer Mathias Kube bilanzierte anschließend: "Wir hatten genug Möglichkeiten, um zum Ausgleich zu kommen. Aber wir haben uns leider nicht belohnt."

Union: Finjas Farell Kasiske - Hugo Marco Härting, Louis Schoster, Xaver Kämmerling, Jost Wilhelm Drefahl, Luca Wolski, Valentin Mads Mundchen - Robin Schneider, Ben Münich, Eddy Forgber, Jannis Stirnemann, Trainer: Mathias Kube

MSV: Jakub Nikiciuk - Lorenzo Haupt, Jan-Arne Urner, Karl Schultz, Lucas Besler, Ferdinand Bloch, Emil Müller - Matti Heidemann, Arthur Lübke, Carlo Maurice Craemer, Trainer: Henry Bloch

Aufrufe: 030.3.2017, 09:45 Uhr
MOZ.de / Gunnar ReblinAutor