Zilliens Fahrt in den Spitzenbereich der B-Klasse

Neuerburg. "Ich fühle mich sehr wohl bei der Mannschaft - es macht richtig viel Spaß, mit den Leuten zu arbeiten." Ehrliche Worte eines ehrlichen Menschen. Seit Ludwig Zillien im Winter das Zepter in Neuerburg übernommen hat, ist eine stete Entwicklung zu erkennen.

"Ich stelle fest, dass die Spieler sehr willig, sehr ehrgeizig und fleißig sind, auch eine gewisse Intelligenz mitbringen. Nach der zu kurzen Vorbereitungszeit haben wir den Konditionsrückstand in drei Wochen wettmachen können", sagt Zillien, der das Team auf Platz sechs übernahm und nun Vierter ist. "Wir sind sehr zufrieden, die Jungs ziehen gut mit, die Trainingsbeteiligung ist mit 15 Leuten gut. Ich hatte insgeheim mit mehr Gegenwind gerechnet", erklärt Zillien, der die Viererkette eingeführt hat und dabei auf breite Unterstützung stieß.

Ein Sprung nach vorne

Die Spieler hätten beim Training auch selbst richtig Spaß, "sie bringen ihre Vorschläge mit ein und sind ständig auf der Suche nach Verbesserungen", sagt Zillien. "Die vielen Gespräche und das ständige Training haben sich ausgezahlt. Spielerisch haben einige einen Sprung nach vorn gemacht. Die Kameradschaft ist sowieso gut", betont der Coach, der sich durchaus vorstellen kann, das Traineramt auch über den Sommer hinaus zu bekleiden.

Die beiden einzigen Niederlagen in Ferschweiler und Bollendorf waren laut Zillien auch den holprigen Plätzen geschuldet. "Natürlich kommen wir mit Mannschaften, die das Spielerische bevorzugen, besser zurecht. Mit langen Bällen in den Rücken der Abwehr haben wir so unsere Probleme." In den restlichen vier Spielen will Blau-Weiß noch sechs bis acht Punkte holen, Platz vier festigen. Dabei werden die Spiele gegen Burbach und Körperich II besonders interessant.

Zuletzt musste der Trainer auf die gesamte Viererkette verzichten, die entweder verletzt oder krankheitsbedingt ausgefallen war. Einige erwartet der Coach im Spiel gegen Körperich II am Sonntag um 14.30 Uhr (in Wallendorf) zurück. Lediglich der mit Kreuzbandriss lange pausierende Dennis Kinne fehlt weiterhin.

Mit Sebastian Schulze und Joshua Ziewers stehen zwei A-Jugendliche auf dem Sprung. Eines liegt Ludwig Zillien noch ganz besonders am Herzen: "Der Hartplatz stammt vom Ende der 60er Jahre und ist eine Zumutung. Weil eine Berieselungsanlage fehlt, ist der bei Trockenheit eine Staubwüste und ein Gefahrenherd für Verletzungen. Neuerburg ist Schulstandort für über 1200 Kinder und Jugendliche. Wir brauchen dringend einen anderen Untergrund."

Seiner Meinung nach wird die Eifel bei der Vergabe von Rasen -und Kunstrasenplätzen vernachlässigt. "Die Jugend wird in der Eifel nicht gleichwertig bewertet. Wenn ich in die Umgebung von Trier komme, sehe ich viel mehr Kunstrasenplätze oder andere schöne Rasensportanlagen." In jedem Fall ist ein Kunstrasenplatz beantragt.