2024-05-14T11:23:26.213Z

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Die Plattlinger Kickers blicken trotz der aussichtslosen Situation positiv in die Zukunft.
Die Plattlinger Kickers blicken trotz der aussichtslosen Situation positiv in die Zukunft. – Foto: Andreas Roith

»Ziel Relegationsplatz«: Plattlinger Kickers hoffen auf das Wunder

Drei tschechische Gastspieler sollen das abgeschlagene Deggendorfer Kreisklassen-Schlusslicht retten

Zwei Punkte, 12:92 Tore - das ist die niederschmetternde Bilanz der Plattlinger Kickers nach 17 Spieltagen der Kreisklasse Deggendorf. Dass die rote Laterne im Winter am altehrwürdigen Karl-Weinberger-Stadion brennt, ist folglich kein Wunder. An selbiges glauben allerdings die Verantwortlichen des Traditionsvereins trotz der schier aussichtslosen Situation weiterhin fest. Zumal der Klub auf dem Transfermarkt bereits fleißig war und den Kader zur Rückrunde unter anderem mit drei tschechischen Gastspielern verstärken wird, die die "Mission impossible" im Frühjahr möglich machen sollen.

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt - so könnte man das Jahr 2021 bei den Plattlinger Kickers beschreiben. So groß die Freude über die Rückkehr in die Kreisklasse nach 17 Jahren war, so schnell sind die Isarstädter auch wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Sinnbildlich für den Negativstrudel war das 0:10-Debakel zum Saisonauftakt beim SV Bernried. Die Verluste zahlreicher Leistungsträger konnte die Truppe des im vergangenen Sommer installierten Spielertrainers Florian Zettl (35) nicht kompensieren, weshalb man mit mageren zwei Pünktchen abgeschlagen das Tabellenende der Kreisklasse Deggendorf ziert.

"Nüchtern betrachtet war uns bewusst, dass wir nach zehn Abgängen durch den dünn besetzten Kader und der extrem starken Kreisklasse Deggendorf viel Arbeit vor uns
haben und gegen den Abstieg kämpfen müssen", weiß der erst während der Saison ins Amt gewählte 1. Vorstand David Huber, der gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Manuel Eiglmeier und Daniel Hankofer alles daran setzen wird, den Klassenerhalt doch noch möglich zu machen. "Wir haben ein sportliches Gremium gebildet, das momentan daran arbeitet, unseren Kader zu stärken. Dadurch konnten wir in der Winterpause einige Spieler verpflichten, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu erreichen und somit die Kreisklasse zu halten. Unser Ziel für die Rückrunde ist definitiv der Relegationsplatz", schickt Huber eine kleine Kampfansage an die Konkurrenz.


Dabei helfen sollen in erster Linie drei tschechische Gastspieler: Abwehrspieler Jan Holec (25) und Stürmer Daniel Tichy (24) kommen vom oberpfälzischen Kreisklassisten SG TSV Waidhaus, Martin Matas war zuletzt in seinem Heimatland bei TJ Sokol Lhota aktiv. Dazu kommen die beiden Rückkehrer Lukas Kopiec (29) und Andreas Stoll (30, beide SV Niederpöring) sowie Baris Kahraman (22, SV Pankofen) und der reaktivierte Tobias Murr (32). "Bei unseren Neuzugängen haben wir technisch offensiv versierte Spieler sowie defensiv versierte Spieler verpflichtet. Sie sollen uns dabei unterstützen, unser gemeinsames Saisonziel zu erreichen", informiert Huber, der keine Abgänge zu vermelden hat.



Huber: »Das Wichtigste ist jetzt mit mentaler Stärke, entschlossenem Teamgeist und einer guten Vorbereitung eine gute Rückrunde zu spielen. Dann ist diese Mammutaufgabe lösbar.«



Trotz der mickrigen Ausbeute mit nur zwei Unentschieden ist der Relegationsrang "nur" sieben Zähler entfernt. Im Frühjahr tritt man zudem noch gegen alle direkten Konkurrenten (Zenting, Innernzell und Grafling) an. Nicht zuletzt deshalb hat man bei den Kickers die Hoffnung auf den Ligaverbleib noch lange nicht aufgegeben. "Das Wichtigste ist jetzt mit mentaler Stärke, entschlossenem Teamgeist und einer guten Vorbereitung eine gute Rückrunde zu spielen. Dann ist diese Mammutaufgabe lösbar. Jeder Einzelne der Plattlinger Kickers - ob Funktionär, Spieler, Mitglied, Sponsor oder Trainer spürt dies und wir hoffen im Nibelungenfest in Plattling den Nichtabstieg feiern zu können", betont David Huber, der sich über eine weitere Zusammenarbeit mit Spielertrainer Florian Zettl und Co-Spielertrainer Marcel Hartl noch keine intensiven Gedanken gemacht hat.

"Es ist noch zu früh diese Frage zu beantworten. Unser Trainer und Co-Trainer leisten gute Arbeit und man bedenke, dass wir in der Vorrunde einen dünn besetzten Kader hatten. Deswegen bekommt das Trainergespann volle Unterstützung von den Funktionären des Vereins sowie vom sportlichen Gremium. Danach wird gemeinsam über die Zukunft entschieden."

Aufrufe: 019.12.2021, 14:00 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor