2024-05-17T14:19:24.476Z

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F: Negüzel  Für Adler Feldmark, hier beim Viertelfinalerfolg bei Westfalia 04, gab es gegen YEG Hassel nichts zu holen.
F: Negüzel Für Adler Feldmark, hier beim Viertelfinalerfolg bei Westfalia 04, gab es gegen YEG Hassel nichts zu holen.

YEG lässt Adler keine Chance und zieht ins Finale ein

Der Westfalenligist setzt sich am Mittwochabend im Halbfinale des Gelsenkirchener Kreispokals mit 5:1 bei Adler Feldmark durch

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Die Wahrscheinlichkeit, dass A-Ligist Adler Feldmark im Halbfinale des Kreispokals den Tabellenzweiten der Westfalenliga YEG Hassel ausschalten würde, war ohnehin schon gering. Die Hasseler sorgten jedoch dafür, dass auch die kühnsten Optimisten im Laufe der Partie verstummten.

Eine Stunde vor Anpfiff hangen noch dicke Wolken über dem Himmel im Süden von Gelsenkirchen. Es goss wie aus Eimern, dazu kam ein unangenehmer Wind und hin und wieder ein leichtes Grollen des kleinen Gewitters. Doch rechzeitig zum Aufwärmen hatte sich der Schauer verzogen und die Sonne lachte. Ob sich die Chancen der Feldmarker erhöht hätten, wenn das Wetter so schlecht geblieben wäre und Gegner YEG Hassel somit das gefürchtete Kombinationsspiel nicht hätte aufziehen können? Reine Spekulation, die Tatsachen zeigten die Hasseler auf dem gut zu bespielenden Ascheplatz an der Fürstinnenstraße. Sie ließen die Adler geschickt laufen und schoben sich den Ball in den eigenen Reihen zu. Dreimal kamen sie dabei innerhalb der ersten 32 Minuten gefährlich vor das Tor des Außenseiters, dreimal rappelte es im Netz. Mesut Özkaya bekam den Ball nach einer missglückten Abwehraktion der Feldmarker zugespielt, nahm ihn an und schoss ihn sehenswert aus 18 Metern ein (18.).

Doch was wäre gewesen, wenn der anschließende Abseitstreffer von Can-Enrico Oberschewen gegolten und somit der Ausgleich gefallen wäre (24.)? Während die Feldmarker wohl noch darüber nachdachten, nickte Alper Özgen die Kugel nach einer weiten Flanke zum 2:0 für YEG ein (27.). Die Chancenverwertung der Gäste sollte aber noch besser werden: Faruk Gülgun schickte Koray Basar auf die Reise, der im Eins-Gegen-Eins eiskalt blieb (32.). Damit war die Partie schon vor der Pause vermeintlich entschieden. Vermeintlich deswegen, da sich die Adler nicht aufgaben und durch Torjäger Oberschewen sogar ein ums andere Mal nah am 1:3 waren. Doch oftmals fehlte dem Kapitän die Genauigkeit, um den Favoriten ins Wanken zu bringen.

Um dem zuvor zu kommen, legten die Hasseler nach Wiederbeginn noch einmal eine Schüppe drauf. Nun reihte sich eine Möglichkeit an die andere, wobei deren Nutzung nicht mehr so effektiv aufiel. Es reichte nur noch zu zwei weiteren Treffer. Den ersten erzielte erneut Basar nach neuerlicher Vorlage von Gülgün (53.), danach war Gülgün nach einem Dribbling selbst erfolgreich (59.). In der Folge zeigte sich der Westfalenligist gnädig mit dem Underdog und schaltete einige Gänge zurück. Die immer weiter kämpfenden Feldmarker belohnten sich letztlich auch mit ihrem Ehrentreffer und dann noch mit einem überaus hübschen. Oberschewen lupfte den Ball im Anschluss an eine Ecke in die Maschen (86.) und setzte damit den Schlusspunkt.

"Man hat gesehen, dass YEG drei Ligen höher spielt als wir. Trotzdem ärgert mich die Entstehung der Gegentore, denn die wären vermeidbar gewesen. Dennoch bin ich stolz auf die Jungs, weil sie bis zum Schluss alles gegeben haben. Den Ehrentreffer kurz vor Schluss hatten sie sich wirklich verdient", erklärte Adler-Trainer Dirk Hennig, der sogar noch auf den grippekranken Marco Knabe verzichten musste. Seine Aussage zeigt jedoch, dass trotz des Ausscheidens keine Gewitterwolken in der Feldmark vor den letzten beiden Saisonspielen hängen. Bei YEG natürlich schon gar nicht, denn da kann im Ligaendspurt sogar noch der Aufstieg in die Oberliga klargemacht werden. Und natürlich möglicherweise der Kreispokalsieg im Finale gegen den Erler SV 08.

Aufrufe: 017.5.2018, 07:15 Uhr
Andreas ArtzAutor