München – Beim TSV 1860 wurde er sportlich nicht glücklich, nach Comebacks in Darmstadt und beim FSV Frankfurt ist Yannick Stark (30) nun bei Dynamo Dresden gelandet. Am Sonntag trifft er somit auf die Löwen.
Nach wie vor ein geiler Verein, bei dem ich auch gute Zeiten erleben durfte und echte Freunde gefunden habe. Vitus Eicher, Markus Schwabl – da ist der Kontakt immer noch ganz eng.
Schwer zu sagen. Es hat ja gut angefangen damals, die erste Saison war solide. Und dann kam der große Cut (unter Sportchef Gerhard Poschner, d. Red.), der meiner Meinung nach gar nicht nötig war. Als im Winter dann noch Anthony Annan für meine Position geholt wurde, da war mir klar, dass nicht mehr auf mich gesetzt wird. Das war’s.
Alex Schmidt ist ein sehr guter Trainer und Typ. Schade, dass er ohne echte Not entlassen wurde. Zu Markus von Ahlen kann ich nicht viel sagen: akribischer Arbeiter. Friedhelm Funkel hat mit seiner Art und Erfahrung eigentlich super zu 1860 gepasst, aber auch bei ihm hatte man keine Geduld. Dass er erfolgreich sein kann, hat er danach eindrucksvoll in Düsseldorf bewiesen. Und Ricardo Moniz, das war ein Fußballverrückter, ein Besessener, der groß gedacht hat. Das war damals die härteste Sommer-Vorbereitung meines Lebens (lacht). Moniz hätte ein erfahrener Co-Trainer gutgetan.
In Darmstadt hat alles funktioniert, die Mannschaft ist in die Bundesliga durchmarschiert, für mich war es schwer, sportlich Fuß zu fassen. Auch danach in der Bundesliga.
Nicht das schönste Kapitel meiner Karriere, trotzdem hab ich beim FSV wieder zur Wettkampfhärte gefunden. Das war das Positive im Negativen.
Er hat mir enorm geholfen, nicht nur was die Fitness angeht. Das ist das Rundum-Paket aus Körper und Kopf, die Umdeutung des Negativen in ein Geschenk, wie er es nennt. Ein Glücksfall für mich.
Das war im ersten Moment schon ein Schlag, weil ich wirklich gut drauf war. Aber ich hab mich nicht entmutigen lassen. Als die Anfrage aus Dresden kam, musste ich nicht lang überlegen. Der Verein ist gut aufgestellt, hat Tradition – ich wusste, das kann eine unvergessliche Zeit werden.
Wir sind unzufrieden und gehen hart mit uns ins Gericht. Aber von Panik sind wir weit weg. So ein Umbruch dauert einfach. Trotzdem müssen wir jetzt endlich mehr Konstanz reinbringen.
Sechzig ist ein unangenehmes Team, die stehen zu Recht da oben. Das wird eine verdammt harte Aufgabe.
Absolut! Sie waren im Sommer schon nah dran und haben sich jetzt noch mal verstärkt. Es würde mich wundern, wenn sie nicht bis zum Schluss vorne mit dabei bleiben.
Interview: Ludwig Krammer