2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
In dieser Szene entwischt der Bonlandener Felix Böse (rechts) seinem Vaihinger Gegner Max Winkel. Das bessere Ende hatten dann jedoch  die Schwarzbachkicker. Foto: Günter Bergmann
In dieser Szene entwischt der Bonlandener Felix Böse (rechts) seinem Vaihinger Gegner Max Winkel. Das bessere Ende hatten dann jedoch die Schwarzbachkicker. Foto: Günter Bergmann

Wolfgang Simon macht den Unterschied

Ein später Treffer des Vaihinger Abwehrspielers entscheidet das Derby gegen den SV Bonlanden II

Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Dennoch überwiegt nach dem Rückrundenauftakt in der Fußball-Bezirksliga beim SV Vaihingen die Freude. In einem insgesamt eng geführten Filder-Duell mit dem SV Bonlanden II ist den Schwarzbachkickern am Sonntag ein 1:0-Sieg gelungen - ein Erfolg des Glücklicheren zweier auf Augenhöhe agierender Kontrahenten, der aber nicht unverdient war.

Die spielentscheidende Szene gab es in der 79. Spielminute, als Wolfgang Simon nach einer weiten Freistoßflanke des eingewechselten Giampiero Lapeschi das Tor des Tages erzielte. Beim ersten Versuch hatte der Verteidiger das Spielgerät per Kopf noch an die Querlatte des Gäste-Gehäuses gesetzt, im zweiten Anlauf war er dann ebenfalls mit einem Kopfball aus kurzer Distanz zur Stelle.

Dass das Ergebnis schlussendlich als etwas glücklich einzuordnen war, wollte auch der Vaihinger Trainer Klaus Kämmerer nicht verhehlen. ,,Beide Mannschaften hatten über die 90 Spielminuten gesehen ihre starken Phasen. Ich bin natürlich froh, dass wir uns doch noch für unseren hohen Aufwand belohnt haben", sagte Kämmerer. Sein Gegenüber Robert Stadtmüller war bei seinem Punktspieldebüt als neuer Bonlandener Coach trotz der Niederlage nicht gänzlich unzufrieden. ,,Ich kann meiner Mannschaft eigentlich keine Vorwürfe machen. Sie hat alles gegeben und alles versucht", lautete sein Fazit. Gefehlt habe nur eines - ,,ein Tor".

Nach einer kurzen Phase des gegenseitigen Abtastens zu Spielbeginn übernahmen die Vaihinger das Kommando und erarbeiteten sich schon in der ersten Hälfte einige gute Gelegenheiten zum Führungstreffer. Doch mangelte es bei den Versuchen von Daniel Knoll und Max Knoll noch an der nötigen Präzision, und kurz darauf scheiterte auch noch Philipp Rosenberg aus spitzem Winkel am gut aufgelegten Torhüter Michael Delong, der den Ball mit einer Faustabwehr um den Torpfosten drehte. Zur Erinnerung: der Keeper war vor dieser Saison just aus Vaihingen nach Bonlanden gewechselt.

Verstärkung aus dem Landesliga-Kader

Im Anschluss übernahmen jedoch die Gäste die Initiative, gestützt unter anderem auf zwei Akteure, die sie als Anleihe aus dem aktuell noch spielfreien Landesliga-Kader der eigenen ersten Mannschaft erhalten hatten. Hinten verstärkte Ronald Ried die Abwehrzentrale, und vorne wirbelte Felix Böse (Kämmerers Einschätzung: ,,Eine richtige Waffe") an der Seite von Niels Wüllbier. Letztlich blieb das Angriffsduo aber erfolglos. Nach einem gefährlichen Kopfballversuch von Böse (43.) gelang seinem Sturmpartner im zweiten Durchgang ein seltenes Kunststück: Wüllbier brachte die Kugel, nachdem er schon die komplette Vaihinger Hintermannschaft und auch den Torwart Ronald Schlecker ausgespielt hatte, nicht im leeren Kasten unter, sondern setzte das Spielgerät lediglich ans Außennetz (53.). Damit war die dickste Bonlandener Möglichkeit vergeben.

Als Hallo-Wach-Ruf diente den Gastgebern danach ein von Kai Hauner in der 72. Minute abgefeuerter Distanzschuss, der krachend an der Querlatte des Bonlandener Tores landete. Sieben Minuten später gab es wie erwähnt den zweiten Aluminiumtreffer in dieser Partie, ehe sich der aufgerückte Abwehrmann Wolfgang Simon doch noch zum Matchwinner krönte.

In der Tabelle sind die Vaihinger weiter Fünfter, unverändert mit fünf Punkten Abstand zum Relegationsplatz.

SV Vaihingen:
Schlecker - Philipp Gubisch, Simon, Winkel, Zirfaß - Schweizer, Andretti, Daniel Knoll (64. Lapeschi), Hauner - Max Knoll, Rosenberg (86. Drephal).

SV Bonlanden II:
Delong - Mägle (83. Decker), Ried, Buchwald, Salvioli - Walderich (73. Aycil), Rieker, Gläser, Straub (79. Schenk) - Wüllbier, Böse.

Aufrufe: 024.2.2015, 16:30 Uhr
Stuttgarter Nachrichten / Frank PfauthAutor