2024-06-04T08:56:08.599Z

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Heiß auf die neue Herausforderung: der Musberger Trainer Ralf Martins (Mitte) und seine nahezu unveränderte Mannschaft.
Heiß auf die neue Herausforderung: der Musberger Trainer Ralf Martins (Mitte) und seine nahezu unveränderte Mannschaft. – Foto: Günter E. Bergmann - Photograph

TSV Musberg: Willkommen zurück auf dem Bildschirm

Die Saisonvorschau zum TSV Musberg

Der TSV Musberg spielt erstmals seit 20 Jahren wieder in der Bezirksliga.

Es ist in diesem Fall ein bisschen wie in dem alten Fußballerwitz. Fragt der Bub seinen Vater: „Du, Papa, wann hat unser Verein eigentlich das letzte Mal gewonnen?“ Antwort: „Weiß ich nicht, musst Du Opa fragen.“

Wann hat der TSV Musberg das bislang letzte Mal in der Bezirksliga gespielt? Auch in dieser Angelegenheit braucht es entweder ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel, ein Elefantengedächtnis – oder aber ein gutes Archiv. Exakt 20 Jahre ist es heuer her. 20 Jahre ohne den Filderclub in Stuttgarts Kicker-Oberhaus. Clemente Peccerella, so hieß der Trainer damals noch. Haudegen wie ein Frank Potrykus, Jürgen Fröschle und Robert Stadtmüller standen im Aufgebot. Und der heutige Coach Ralf Martins, der kickte in Rommelsbach – und hat bis dahin noch nicht mal gewusst, dass es Musberg überhaupt gibt. „Das hatte ich zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht auf dem Bildschirm“, räumt der 53-Jährige ein und lacht.

Man muss diese Vorgeschichte kennen, um verstehen zu können, was die Beteiligten aktuell bewegt. Ein Verein fiebert. Eine Abteilung brennt voller gespannter Vorfreude. „Die Leute sind nach dem Aufstieg sehr euphorisiert“, sagt Martins. Einhelliger Tenor: endlich wieder dabei! Von diesem Sonntag an mit Hurra in die neue Herausforderung.

Vertrauen in das Meisterteam

Insgesamt haben sich die Musberger zum dritten Mal für diese Spielklasse qualifiziert. Anders als nach den Aufstiegen 1991 und 1997 soll es diesmal nicht nur ein Kurzgastspiel werden. „Wir wissen nicht genau, was auf uns zukommt, aber wir wollen zumindest mal drei Mannschaften hinter uns lassen“, sagt Martins. Das wäre der sichere Klassenverbleib. Dabei bauen die Verantwortlichen ganz auf Bewährtes: Bewerkstelligen soll es das Meisterteam der vergangenen Saison.

Von der Stammformation sind alle Spieler geblieben. Zugleich haben die Musberger, anders als in den beiden vorherigen Transferperioden, auf größere Wechselaktivitäten verzichtet. Die nennenswertesten „Neuzugänge“ im Kader sind drei bisherige A-Jugendliche, namentlich Benjamin Lieber, Maximilian Maier und Philipp Haug, die aber allesamt schon 2018/2019 ihre Gehversuche in der Mannschaft machen durften. Unterstrichen ist damit das Musberger Konzept, das Martins wie folgt beschreibt: „Vier, fünf ältere Stützen –drumherum eigene junge Spieler des Vereins.“ Für unfair gegenüber den bisher Beteiligten hätte er es gehalten, „das nun für die neue Liga umzuschmeißen und Plätze mit neuen Leuten von außerhalb zu verbauen“.

Teamgeist als Stärke

Freilich: eben die Gestandenen, ein Dennis Zschorsch, Denis Kühnle, Wolfgang Simon oder der Torjäger Lukas Zug, werden fortan umso mehr gefordert sein. Klar ist, dass die Musberger im Vergleich zur vorigen Runde noch eine Schippe drauflegen müssen. Nicht in puncto Teamgeist – da waren und sind sie laut Martins bereits top. Aber „vom Tempo und vom Zweikampfverhalten her“ wird es deutlich anspruchsvoller, ahnt der Trainer. Und den Luxus, im Angriff wie bisher lediglich jede dritte oder vierte Großchance zu nutzen, werde man sich auch kaum mehr erlauben können. Mehr Erkenntnisse dann am Sonntag, mit dem Auftaktspiel zuhause gegen die Sportvg Feuerbach.

Ach ja, um zum Witz vom Anfang zurückzukehren: Wann haben die Musberger eigentlich letztmals ein Spiel in dieser Liga gewonnen? Auch da hilft das Archiv: Am 6. Juni 1999 war’s, ein 2:1 in Rohr. Es würde also allmählich mal wieder Zeit.

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Aufrufe: 031.8.2019, 11:40 Uhr
Filder-Zeitung / Franz StettmerAutor