2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Die TSG Ailingen geht als klarer Favorit in die Rückrunde und will im Kampf um die Meisterschaft auch die SpVgg Lindau hinter sich lassen. Foto: Markus Triflinger
Die TSG Ailingen geht als klarer Favorit in die Rückrunde und will im Kampf um die Meisterschaft auch die SpVgg Lindau hinter sich lassen. Foto: Markus Triflinger
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"Wir wollen dort bleiben, wo wir sind"

Ailingen ist Meisterschaftsfavorit in der Kreisliga A – Konkurrenten lauern auf Ausrutscher

Friedrichshafen / sz - Geht es nach den Trainern der Kreisliga A2, dann steht der Meister schon vor Beginn der Rückrunde fest: Denn alle Verantwortlichen glauben, dass sich die TSG Ailingen den Titel nicht mehr nehmen lässt. Alle? Nein, nicht ganz. Ein Trainer hat seine eigene Meinung: "Alle erwarten Ailingen. Da muss ja einer mal nicht den Favoriten nennen. Ich glaube, dass genau jetzt, wo ein paar Stars in Lindau gegangen sind und niemand mehr den Aufstieg erwartet, könnte sich genau das positiv auswirken." Wer das sagt? Thorsten Weigold, Trainer des SV Karsee. Und er ergänzt: "Jeder geht davon aus, dass es die TSG machen wird. Aber genauso geht ja jeder davon aus, dass wir schon klarer Absteiger sind. Doch wenn nicht ich als Trainer noch an das Unmögliche glaube, wie soll ich das dann meiner Mannschaft vermitteln? Ich setze ein Zeichen für meine Jungs, dass im Fußball immer alles möglich ist."

Zwar haben viele Trainer und Sportliche Leiter bei der Umfrage der "Schwäbischen Zeitung" auch noch andere Teams bei ihrem Meisterschaftstipp genannt, doch überall sonst ist die TSG Ailingen mit von der Partie. "Wenn ich nun sage, dass wir nur unter die ersten Drei wollen, dann glaubt das sowieso keiner. Deshalb sage ich: Wir wollen natürlich gerne dort bleiben, wo wir jetzt sind", sagt TSG-Coach Steve Reger. "Es ehrt uns natürlich, dass uns viele zum Favoriten machen. Doch wir wissen auch, dass jeder nur darauf wartet, dass wir in der Rückrunde Punkte liegen lassen und alles noch einmal spannend wird." Doch momentan nimmt der Trainer beim Spitzenreiter (fünf Zähler Vorsprung auf den VfB FN II) eine gute Stimmung in seinem Team wahr.

Damit es noch einmal spannend wird an der Tabellenspitze, haben der VfB Friedrichshafen II und der FC Dostluk Friedrichshafen – zwei Teams, die ebenfalls häufiger (mit Außenseiterchancen) genannt wurden – personell nachgerüstet. Und – wie Thorsten Weigold bereits sagte – die SpVgg Lindau sollte auch nicht unterschätzt werden, die insgesamt elf Zugänge bei sechs Abgängen zu verzeichnen hat. Die Frage wird hier sein, wie schnell es SpVgg-Coach Marco Mayer auf seiner Abschiedstour (Mayer wechselt zur kommenden Spielzeit zum Landesligisten FV Rot-Weiß Weiler) gelingen kann, eine Einheit zu formen.

Beim TSV Tettnang, wo Trainer Mico Susak ebenso nach der Saison aufhören wird, spricht man nicht von einem Meistertipp, sondern – ebenso wie Marco Mayer – vom Meisterschaftsfavoriten. Schließlich hegen die Tettnanger selbst Aufstiegsambitionen – auch wenn sie in der Rückrunde auf Toptorjäger Nils Maurer verzichten müssen. "Falls die TSG Ailingen gut in die Rückrunde startet, wird sie von Platz eins sicherlich nur sehr, sehr schwer zu verdrängen sein. Um Platz zwei werden sich wohl der VfB Friedrichshafen II, der FC Dostluk und wir streiten", erklärt Thomas Helm, Sportlicher Leiter der Tettnanger. Alex Heumann, Sportlicher Leiter des VfB, bleibt trotz vielversprechender Zugänge vom FC Dostluk bei seinem Tipp und nennt die TSG als kommenden Meister. Und das, obwohl sein VfB II von vielen zum engen Favoritenkreis gezählt wird.

Weiter unten in der Tabelle gibt es auch zwei neue Trainer – oder eigentlich nur einen: Schließlich macht Julius Kleb, der eigentlich nur interimsweise aushelfen wollte, beim SV Oberteuringen weiter. Bei der SGM Fischbach-Schnetzenhausen hat Hans-Dieter Mayer übernommen.

Los geht es mit den beiden Nachholspielen SV Oberteuringen - SV Tannau am Samstag, 14. März, sowie FC Dostluk Friedrichshafen - SV Karsee am Sonntag, 15. März.

Aufrufe: 03.3.2020, 17:34 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor